Empfang im Frankfurter Römer Maskottchen "Albärt"? Gibt's nicht erst mit der Fußball-EM 2024
Im Frankfurter Römer ist am Dienstag das Maskottchen der Fußball-EM 2024 empfangen worden: der Plüschbär "Albärt". Vor der UEFA hatte bereits ein hessisches Versicherungsunternehmen die Idee, einen Werbe-Bären so zu nennen.
Kicken kann er, der Albärt - bei seinem Antrittsbesuch im Frankfurter Rathaus zeigte das EM-Maskottchen, ein großer Bär im blauen Trikot, vollendete Kopfballtechnik. Bei dem Foto-Termin machten Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) und die UEFA am Dienstag Werbung für die Fußball-EM im nächsten Jahr.
Fünf Spiele finden in Frankfurt statt. Mit dem Namen des Maskottchens beweist die UEFA allerdings wenig Originalität - es gibt nämlich schon einen Albärt.
Name ist markenrechtlich geschützt - jetzt sogar zweimal
Das Original kommt aus Hessen: Schon seit Jahren bewirbt die Versicherung Alte Leipziger mit Sitz in Oberursel ein Versicherungspaket für Kinder mit einem Koala namens ALbärt, wobei AL abgekürzt für den Namen der Versicherung steht. Und auf das Bären-Wortspiel dürften die Hessen lange vor der UEFA gekommen sein.
Tatsächlich hatte sich die Versicherung den Namen sogar markenrechtlich schützen lassen, wie ein Sprecher auf hr-Anfrage mitteilte. Aber nur in der Schutzklasse 36, die Marken der Finanz- und Versicherungsbranche umfasst. Erst kürzlich hat sich dann die UEFA ebenfalls den Namen schützen lassen - unter anderem für Spielzeug, Kleidung und Sportveranstaltungen.
Rechtliche Konflikte mit der UEFA befürchtet die Alte Leipziger aber nicht. Ganz im Gegenteil: Man freue sich über Albärt, den Zweiten, und wünsche alles Gute für ein fröhliches Fußballfest in Deutschland, ließ die Versicherung ausrichten.
Die UEFA reagierte auf hr-Anfrage dagegen geschäftsmäßig: Man habe sich alle in Frage kommenden Namen für das Maskottchen im Vorhinein schützen lassen.
Ist Albärt etwa "albärn"?
Auf den Namen "Albärt" war der kickende Bär vor vier Wochen getauft worden, erst einige Wochen nachdem die Figur präsentiert worden war.
Die UEFA hatte nämlich nach der Präsentation des Bären eine Mitmach-Aktion gestartet. Die Fans konnten zwischen vier Namen wählen: Herzi von Bär, Bärnheart, Bärnado und eben Albärt. Die Fans votierten ausgerechnet für jenen Namen, der schon vergeben war. Eigentlich ist es also Albärt II.
Zumindest optisch dürfte man die beiden Albärts aber nicht verwechseln. Während der hessische Albärt eindeutig einen Koala darstellt, gibt der UEFA-Albärt Rätsel auf. Im Netz bekam das Design viel Spott ab - irgendetwas zwischen Pokémon und Problembär war das Echo. Auch der Name mit dem Wortspiel fand wenig Gnade. "Albärn" war noch einer der freundlicheren Kommentare.
OB Mike Josef stimmte am Dienstag allerdings nicht ein in den Chor der Spötter und bescheinigte dem UEFA-Maskottchen, es sei gelungen. Wann es womöglich zu einem Gipfeltreffen der Maskottchen komme, beantwortete die UEFA auf Anfrage nicht.
Anders als beim Versicherungs-ALbärt gibt es von Albärt II. noch keine Plüsch-Version für Fans. Die solle ab Jahresende zu haben sein - pünktlich zu Weihnachten.
Sendung: hr-fernsehen, hessenschau, 01.08.2023, 16.45 Uhr
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