Frontalzusammestoß bei Rüdesheim Unfall mit Feuerwehrauto: Kameraden schneiden schwer verletzten Fahrer frei
Bei einem Unfall auf der B42 bei Rüdesheim sind drei Autofahrer verletzt worden, zwei von ihnen schwer. Beteiligt war auch ein Feuerwehrauto. Die Kameraden mussten ihren Fahrer freischneiden.
Der Unfall ereignete sich nach Angaben der Polizei am Dienstagmorgen gegen 8.45 Uhr auf der B42 zwischen Rüdesheim und dem Stadtteil Assmannshausen.
Ein in Richtung Lorch fahrender 33-Jähriger sei mit seinem Auto aus ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn geraten und habe dort zunächst den entgegenkommenden Wagen eines 42-Jährigen gestreift. Dieser sei in eine Leitplanke gefahren.
Anschließend sei der 33-Jährige mit seinem Auto frontal einen weiteren Pkw gefahren. Dabei handelte es sich laut der Rüdesheimer Feuerwehr um eines ihrer Einsatzfahrzeuge - genauer um einen Kommandowagen, einen PKW. Die Feuerwehrleute seien zu diesem Zeitpunkt aber nicht auf dem Weg zu einem Einsatz gewesen.
Notfallseelsorger betreuten Feuerwehrleute
Der mutmaßliche Unfallverursacher habe sich bei dem Zusammenprall lebensgefährliche Verletzungen zugezogen, berichtete die Feuerwehr. Laut Polizei wurde er schwer verletzt. Der 46 Jahre alte Fahrer des Feuerwehrautos wurde schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Er konnte noch selbst einen Notruf absetzen. Da er im Einsatzwagen eingeklemmt war, musste der Feuerwehrmann von seinen Kameraden "mit schwerem Gerät" befreit werden. Der Fahrer des touchierten Wagens wurde laut Feuerwehr leicht verletzt.
Die Rettung eines Kameraden stelle eines der schlimmsten Einsatzszenarien für Feuerwehrleute dar, sagte der stellvertretende Stadtbrandinspektor von Rüdesheim, Tobias Zöller. Deshalb seien die rund 30 Einsatzkräfte, die an den Rettungs- und Aufräumarbeiten beteiligt waren, sowie Angehörige von Notfallseelsorgern betreut worden.
Alle drei Verletzten kamen in Krankenhäuser. Die B42 war bis zum frühen Nachmittag gesperrt. Den entstandenen Schaden schätzt die Polizei auf rund 80.000 Euro.