Hessische Unfallstatistik 2024 Weniger Schwerverletzte, aber mehr Tote bei Verkehrsunfällen

2024 hat es auf Hessens Straßen zwar weniger Unfälle, aber mehr Verkehrstote als im Vorjahr gegeben. Das zeigt die jüngste Unfallbilanz. Besonders oft krachte es innerorts.

Ein Holzkreuz im Rasen, im Hintergrund sind verschwommen vorbeifahrende Autos zu erkennen
Ein Holzkreuz erinnert an einer Straße an das Opfer eines Verkehrsunfalls. Bild © picture alliance/dpa | Boris Roessler

In Hessen sind im vergangenen Jahr etwas mehr Menschen bei Unfällen im Straßenverkehr gestorben als noch 2023 - trotz ansonsten leicht sinkender Zahlen in der Unfallstatistik. Wie das Hessische Statistische Landesamt (HSL) am Dienstag mitteilte, starben 198 Menschen bei Verkehrsunfällen, zehn mehr als 2023.

Insgesamt sind 2024 auf Hessens Straßen 25.100 Menschen bei 19.250 Unfällen entweder verletzt worden oder gestorben - ein Rückgang um einen Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Tiefstwert bei Schwerverletzten

Die Gesamtzahl der Unfälle, zu der auch Blechschäden ohne Verletzte zählen, lag demnach bei 26.800 und sank damit um drei Prozent. Am deutlichsten ging laut der Behörde die Zahl der Schwerverletzten zurück: Mit 3.200 Personen sank diese Zahl im Vergleich zu 2023 um neun Prozent - der niedrigste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1950.

Obwohl die Zahl der Unfalltoten gestiegen ist, betonten die Statistiker, dass auch diese Zahl stetig sinkt, wenn man den Langzeittrend betrachtet: Vor 20 Jahren starben demnach auf Hessens Straßen noch 428 Menschen, also mehr als doppelt so viele wie im Jahr 2024.

Audiobeitrag
Bild © hessenschau.de| zur Audio-Einzelseite
Ende des Audiobeitrags

Auto- und Motorradunfälle besonders häufig tödlich

Die meisten tödlichen Unfälle ereigneten sich im vergangenen Jahr laut HSL bei Auto- und Motorradunfällen: 82 Menschen starben bei Autounfällen, 41 bei Motorradunfällen. Außerdem starben 21 Menschen bei Unfällen mit dem Rad und 36 Fußgängerinnen oder Fußgänger.

Externer Inhalt

Externen Inhalt von Datawrapper (Datengrafik) anzeigen?

An dieser Stelle befindet sich ein von unserer Redaktion empfohlener Inhalt von Datawrapper (Datengrafik). Beim Laden des Inhalts werden Daten an den Anbieter und ggf. weitere Dritte übertragen. Nähere Informationen erhalten Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Ende des externen Inhalts

Auch bei der Gesamtzahl der Unfälle mit Toten oder Verletzten liegt das Auto als Verkehrsmittel vorne, die zweitgrößte Gruppe der Verunglückten waren Radfahrerinnen und Radfahrer.

Externer Inhalt

Externen Inhalt von Datawrapper (Datengrafik) anzeigen?

An dieser Stelle befindet sich ein von unserer Redaktion empfohlener Inhalt von Datawrapper (Datengrafik). Beim Laden des Inhalts werden Daten an den Anbieter und ggf. weitere Dritte übertragen. Nähere Informationen erhalten Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Ende des externen Inhalts

Gesunken ist laut der Jahresbilanz auch die Zahl der Unfälle unter Alkoholeinfluss - um 17 Prozent. "Fahren unter Alkoholeinfluss" sei allerdings mit 1.000 registrierten Fällen noch immer eine "relevante Unfallursache" geblieben, so das HSL. Bei diesen Unfällen seien insgesamt 14 Menschen gestorben und 250 Menschen schwer verletzt worden.

Mehr Unfälle innerorts als auf Autobahnen

Die häufigsten Unfallorte hat das HSL ebenfalls ausgewertet. Demnach ereigneten sich die meisten Unfälle mit Verletzten innerhalb geschlossener Ortschaften auf Gemeindestraßen (38 Prozent).

22 Prozent der Unfälle mit Verletzten habe es auf Landesstraßen gegeben, die sowohl innerhalb als auch außerhalb von Ortschaften führen können. Auf Bundesstraßen erreigneten sich dem HSL zufolge 20 Prozent der Unfälle mit Toten oder Verletzten, auf Kreisstraßen waren es neun Prozent. In elf Prozent dieser Fälle war der Unfallort eine Autobahn.

Redaktion: Pia Stenner

Sendung: hr INFO,

Quelle: hessenschau.de