Ganz Hessen betroffen Unwetter-Gefahr: Gewitter-Superzellen, Sturm und Starkregen möglich

Für die Nacht haben Meteorologen vor teils schweren Gewittern gewarnt, die Hessen "auf breiter Front" treffen könnten. Am späten Abend haben erste Regengebiete den Westen erreicht.

Blitze über der Skyline von Frankfurt
Blitze am Dienstagabend über der Skyline von Frankfurt Bild © picture-alliance/dpa
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Den ganzen Samstag über blieb es bei Vorwarnungen zu Unwettern, die aber das ganze Bundesland treffen könnten. Gewitter mit möglichem Starkregen, Hagel und Sturm haben die Meteorologen der hr-Wetterredaktion für die Nacht zu Sonntag in Hessen erwartet.

"Wer wo wie stark getroffen wird, lässt sich noch nicht konkret sagen", erklärte hr-Meteorologe Tim Staeger, am Samstagnachmittag. Am Abend erreichten erste Regenfelder Hessen von Südwesten.

Bis zu 60 Liter pro Quadratmeter

Auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für die Nacht zum Sonntag vor schweren Gewittern und Unwettern gewarnt. Es könne zu teils extrem heftigem Starkregen und größeren Hagelmengen kommen.

In der Spitze rechneten die Meteorologen mit 40 bis 60 Litern Regen pro Quadratmeter. Schwere Sturm- bis Orkanböen könnten 100 bis 120 Kilometer pro Stunde erreichen.

Die Unwetterfront sollte von Südwesten aufziehen und sich über die Nacht in Richtung Nordhessen bewegen. Auch wenn es nicht überall zu Unwettern kommt, könnten größere Gebiete davon überquert werden. In der zweiten Nachthälfte wird es ruhiger, regnen kann es aber weiterhin.

Gewitter-Superzellen und Hochwasser möglich

Die EM-Fanmeile in Frankfurt, die für bis zu 30.000 Fußballfans ausgelegt ist, blieb wegen der Unwettergefahr geschlossen – das Public Viewing unter anderem zum Deutschland-Spiel fiel aus. Auch andernorts standen Public-Viewing-Events auf der Kippe.

Die Unwettergefahr gilt für ganz Hessen. Bis 6 Uhr morgens könnte sich das Unwetter ziehen, am heftigsten in den Anfangsstunden. Der DWD hat für alle Landkreise Vorabwarnungen herausgegeben.

Brisant sei die Wetterlage deshalb, weil sich mehrere Gewitter zu sogenannten Superzellen in Clustern zusammenschließen könnten. Das führe potenziell zu großen Mengen an Starkregen in relativ kurzer Zeit, womit die Kanalisation schnell überfordert sei, zu Orkanböen und großkörnigem Hagel, so Meteorologe Staeger.

Das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) gab am Freitagnachmittag eine Hochwasservorwarnung aus. Es könne regional in wenigen Stunden bis zu 100 Liter pro Quadratmeter regnen, teilte das HLNUG mit. Nach kurzzeitigen Starkregen sei außerdem über mehrere Stunden anhaltender Dauerregen möglich.

"Ab dem Samstagabend ist in Hessen mit lokal stark steigenden Wasserständen vor allem an kleinen und mittleren Gewässern zu rechnen", so das HLNUG. Allerdings lasse sich vorab nicht sagen, wo genau es zu örtlichen Starkregenfällen komme.

Regen und Unwetter-Potenzial am Sonntag

Am Sonntag bleibt es meist stark bewölkt, und es regnet gebietsweise teils kräftig. Vor allem in Osthessen sind stellenweise auch Gewitter mit Starkregen möglich. Die Temperaturen erreichen 18 bis 24 Grad.

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Sendung: hr3, 28.06.2024, 8.26 Uhr

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Quelle: hessenschau.de