Nach "Aktenzeichen XY"-Aufruf Vermisste Rahel M. tot aufgefunden: Verdächtiger in Untersuchungshaft

Im Fall einer seit Weihnachten vermissten Frau herrscht nun traurige Gewissheit: Rahel M. ist tot. Ein 35-Jähriger aus Mittelhessen soll die Frau getötet haben. Die Leiche lag in seiner Wohnung.

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Festnahme und Leichenfund im Fall Rahel M.

Ein Mann, dessen Kopf unkenntlich gemacht wurde, führt einen anderen Mann, dessen Kopf von der Kapuze der grauen Jacke verdeckt wird, aus einem Gebäude. Daneben das Schild "Amtsgericht Limburg".
Bild © hr / Benjamin Müller
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Als Verdächtiger sei ein 35-jähriger Mann vorläufig festgenommen worden, teilte Oberstaatsanwalt Dominik Mies am Mittwoch mit. Gegen Mittag wurde der Beschuldigte im Fall der vermissten Rahel M. aus Montabaur (Rheinland-Pfalz) der Haftrichterin am Amtsgericht Limburg vorgeführt.

Dem 35-Jährigen aus dem Kreis Limburg-Weilburg wird vorgeworfen, die seit knapp zehn Monaten vermisste Frau getötet zu haben, nachdem er ihr zwischen dem 24. und 25. Dezember 2022 eine Dosis Betäubungsmittel injiziert haben soll, so Mies. Aufgrund dieser Injektion soll die 34-Jährige kollabiert sein. Anschließend soll der Beschuldigte sie noch lebend in eine große Tasche gepackt, zur Lahn transportiert und dort abgelegt haben.

Die Haftrichterin erließ gegen den Beschuldigten einen Haftbefehl wegen Mordes in Tateinheit mit einem Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz. "Es ist davon auszugehen, dass Beschuldigter und Geschädigte sich kannten", so Mies. Noch ist unklar, wie die Frau genau gestorben ist.

Leiche in Wohnung des Beschuldigten gefunden

Nachdem die Ermittler am 20. Juli die Lahn abgesucht hatten, habe der Beschuldigte die Frau in seine Räumlichkeiten gebracht, sagte der Oberstaatsanwalt. Dort seien dann die sterblichen Überreste der Frau am Montag gefunden worden. Nach der Vermissten war zuvor mehrfach intensiv an und in dem Fluss Lahn zwischen Villmar und Runkel (Limburg-Weilburg) gesucht worden.

"Das ist für die Hinterbliebenen ein schweres Schicksal. Für uns ist das aber ein Ermittlungserfolg und zeigt, dass die akribische Suche richtig war", so Mies.

Neue Hinweise durch "Aktenzeichen XY... ungelöst"-Aufruf

Am 13. September berichtete die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" über den Fall. Bereits durch Vorberichte zur Sendung hatte sich ein Mann vorab bei der Polizei gemeldet. Er sagte, dass er im Januar an der Badeinsel in Runkel beim Angeln ein rotes Haarbüschel aus dem Wasser gezogen habe.

Auch die Vermisste hatte auffällig rotes Haar. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Westhessen sagte Mitte September, zu dem Vermisstenfall sei nach der Sendung eine Vielzahl von Hinweisen eingegangen. Diese würden nun von der Kriminalpolizei priorisiert und so schnell wie möglich bearbeitet.

Ende September hatte es deshalb eine zweite Suchaktion gegeben: Abgesucht wurde der Bereich rund um eine Badeinsel in der Lahn nahe Runkel (Limburg-Weilburg). Dabei waren Taucher und Spürhunde, gefunden wurde aber nichts.

Vermisste seit Heiligabend vermisst

Rahel M. war am 24. Dezember das letzte Mal gesehen worden und drei Tage später von ihrem ehemaligen Mitbewohner als vermisst gemeldet. Später gab es nach Angaben von Mies konkrete Hinweise, dass die Frau am 24. Dezember 2022 im Großraum Limburg unterwegs gewesen und auch dort gestorben sei.

Ihr Leichnam war den Hinweisen zufolge zwischen Villmar und Runkel in der Lahn (Limburg-Weilburg) oder im angrenzenden Böschungsbereich des Flusses abgelegt worden. In diesem Bereich hatten später die Beamten nach der Vermissten gesucht.

Weitere Informationen

Sendung: hr-fernsehen, hessenschau, 18.10.2023, 19.30 Uhr

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Quelle: hessenschau.de/Emal Atif