Seuchenbekämpfung in Edermünde Vogelgrippe in Geflügelbetrieb: 15.000 Hennen getötet
In einem Geflügelbetrieb im nordhessischen Edermünde ist die Vogelgrippe ausgebrochen. Ein Laborbefund bestätigte den Verdacht. 15.000 Legehennen mussten getötet werden.
In Edermünde-Grifte (Schwalm-Eder) hat sich der Verdacht auf einen Ausbruch der Vogelgrippe, auch Geflügelpest genannt, bestätigt. Die etwa 15.000 Legehennen des betroffenen landwirtschaftliche Betriebs wurden nach Angaben des Kreises vom Freitag "fachgerecht getötet" und werden nun durch eine Fachfirma entsorgt.
Die Desinfektion des Betriebs dauere noch an. Das Technische Hilfswerk habe zudem vor dem Betrieb eine Desinfektionsschleuse errichtet. Der Betrieb war bereits am Mittwochabend vorsorglich gesperrt worden.
Stallhaltung angeordnet
Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, verfügte der Kreis nach eigenen Angaben eine Schutzzone im Radius von drei Kilometern und eine Überwachungszone im Radius von zehn Kilometern. In beiden Zonen muss Geflügel verpflichtend im Stall gehalten werden. Dies werde vorläufig auch für das gesamte Kreisgebiet empfohlen.
In den Zonen ist es unter anderem verboten, Geflügel und Geflügelprodukte zu transportieren. Zudem nimmt das Veterinäramt in der Schutzzone Proben bei allen Geflügelhaltungen von Enten, Gänsen, Hühnern und Puten. In der Überwachungszone werden diese nur stichprobenartig kontrolliert. Die Allgemeinverfügung gilt nach Mitteilung vom Freitag ab Samstag und bis der Kreis diese wieder aufhebt.
Vogelgrippe durch Wildvögel verbreitet
Bei einem Geflügelpest-Ausbruch in einem Betrieb in Hungen (Gießen) hatten 2022 rund 8.500 Puten getötet werden müssen.
Die Vogelgrippe wird durch Influenza-A-Viren ausgelöst und vor allem in den Herbst- und Wintermonaten durch ziehende Wildvögel verbreitet. Sie ist unter Vögeln hochansteckend und kann sich bei Befall unter gehaltenem Geflügel schnell ausbreiten.
Redaktion: Caroline Wornath, Clarice Wolter
Sendung: hr-fernsehen, hessenschau, 02.02.2024, 16.45 Uhr