Von Spaziergängern gefüttert? Elf Schafe in Maintal auf Wiese verendet
Auf einer Wiese in Maintal sind elf tote Schafe entdeckt worden. Stadt und Schäfer vermuten, dass die Tiere von Spaziergängern falsch gefüttert wurden.
In Maintal (Main-Kinzig) sind in den vergangenen Tagen auf einer eingezäunten Weide elf Schafe tot aufgefunden worden. Sie seien verendet, teilte die Stadt am Mittwoch mit.
Äußerlich seien die Tiere unversehrt gewesen, sagte der Stadtschäfer David Myers der Stadt. Seine Tiere grasen seit rund einem Jahr auf den Maintaler Streuobstwiesen.
Eine tierärztliche Untersuchung habe einen Tod durch die Blauzungenkrankheit ausgeschlossen, die bereits in Teilen Hessens nachgewiesen wurde, erklärte die Stadt.
Fremdfütterung als mögliche Todesursache
Der Schäfer und der städtische Fachdienst Umwelt gehen nach eigener Aussage von einer Fremdfütterung mit tödlichen Folgen für die Tiere aus.
"Schafe sind Wiederkäuer. Ihr Verdauungssystem ist darauf ausgelegt, Gras, Heu und andere faserreiche Pflanzen zu verarbeiten", teilte die städtische Mitarbeiterin Freia Klinkert-Reuschling vom Fachdienst Umwelt mit. Das Füttern mit Brot und anderen Lebensmitteln könne schwere Verdauungsprobleme verursachen und zum Tod der Tiere führen.
Appell: Tiere nicht füttern
Spaziergänger sollten die Schafe keinesfalls füttern, appelliert die Stadt. Die Versorgung liege in den Händen des Stadtschäfers, der täglich nach seinen Tieren auf der Streuobstwiese schaue und sie ausreichend versorge, teilte die Stadt mit.
Seine verbliebenen Schafe sind derzeit nicht mehr auf den Maintaler Streuobstwiesen anzutreffen. Um seine Schafe zu schützen, hat Schäfer David Myers die Tiere zunächst zurück auf seinen Hof zurückgenommen. Die Stadt sucht derweil nach Zeugen, die Hinweise zum Tod der Tiere geben können.