"Signal für mehr Sicherheit" Waffenverbotszone in Bad Hersfeld in Kraft getreten
Seit Samstag gilt in Bad Hersfeld eine Waffenverbotszone. Sie umfasst die Innenstadt und das Gebiet bis zum Bahnhofsvorplatz mit dem Schilde-Park.
In der Verbotszone ist künftig das Mitführen von Waffen und Messern ganztägig verboten. Dies gilt vor allem bei Versammlungen sowie auf Festen und Veranstaltungen wie Weihnachtsmärkten. Zuwiderhandlungen können mit einer Geldbuße von bis zu 10.000 Euro geahndet werden.
Bürgermeisterin Anke Hofman (parteilos) bezeichnete die Maßnahme als ein Signal für mehr Sicherheit. Die Stadt erhoffe sich dadurch, "potenzielle Gefahren durch Waffen zu verringern". Überwacht werden kann das Waffenverbot durch anlasslose Kontrollen der Polizei.
Maßnahme im Herbst beschlossen
Die Stadtverordnetenversammlung hatte auf Antrag der CDU bereits im September die Einrichtung einer Waffenverbotszone beschlossen. Die Behörden warteten jedoch noch einen Gesetzeserlass des Bundes ab.
Danach ging die Zuständigkeit für Waffenverbotszonen auf die Bundesländer über. So konnte die Landesregierung im Dezember per Verordnung den Kommunen die Kompetenz übertragen, ob und wo sie eine Waffenverbotszone einrichten.
Waffenverbotszonen bereits in anderen Städten
Der Präsident des Polizeipräsidiums Osthessen, Michael Tegethoff, begrüßte die Waffenverbotszone. So seien zusätzliche Polizeikontrollen möglich, die dazu beitrügen, die Innenstadt von Bad Hersfeld sicherer zu machen.
Auch in anderen hessischen Städten gibt es Waffenverbotszonen: in Wiesbaden, Frankfurt, Limburg und Kassel.