"Eskalierter Streit im Drogenmilieu" Wegen Schulden erstochen: Zehn Jahre Haft für 29-Jährigen
Ein 29 Jahre alter Mann soll einen Bekannten aus dem Drogenmilieu in einen Hinterhalt gelockt und ermordet haben. Dafür wurde er nun zu zehn Jahren Haft verurteilt.
Im Prozess um ein Tötungsdelikt in Gelnhausen (Main-Kinzig) hat das Landgericht Hanau den Angeklagten am Freitag wegen Totschlags zu einer Haftstrafe von zehn Jahren verurteilt.
Der Vorsitzende Richter Mirko Schulte sprach in seiner Urteilsbegründung von einem "tödlich eskalierten Streit zwischen Freunden im Drogenmilieu".
Streit um unbezahlte Schulden
Die Entscheidung des Gerichts fiel damit deutlich unter der Forderung der Staatsanwaltschaft nach lebenslanger Haft aus. Die Verteidigung hatte hingegen von Notwehr gesprochen und den Freispruch des 29-Jährigen vom Mordvorwurf verlangt.
Der Streit am 16. September 2022 sei entstanden, weil das Opfer dem Angeklagten Schulden nicht zurückzahlen wollte. Nach Ansicht des Gerichts ist der Verurteilte voll schuldfähig.
Spaziergänger findet Toten neben Bahngleisen
Er hatte seinen Gegenüber, der in Drogenhandel verwickelt war, mit Dutzenden Messerstichen und Schlägen mit einem Nageleisen angegriffen. Ein Spaziergänger hatte den Toten in der Nähe von Bahngleisen in einem Wassergraben entdeckt.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Redaktion: Emal Atif
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