Glühweingenuss unter Videoüberwachung Viele Weihnachtsmärkte eröffnet - Polizei vor Ort
Hessens größter Weihnachtsmarkt in Frankfurt ist eröffnet. In Kassel, Gießen, Hanau und anderen Städten locken ebenfalls Glühweinduft und Adventslieder in die Innenstädte. Auch für die Sicherheit ist gesorgt - sagt die Polizei.
Vielerorts haben die Weihnachtsmärkte am Montag ihre Stände geöffnet, zum Beispiel in:
- Frankfurt
- Hanau
- Kassel
- Bad Hersfeld
- Gießen
- Dillenburg
- Herborn (Lahn-Dill)
- Haiger (Lahn-Dill)
Am frühen Abend hat Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) den Weihnachtsmarkt nach dem traditionellen Glockenspiel der Alten Nikolaikirche mit der Beleuchtung des Weihnachtsbaums "Florian" eröffnet.
Da die Fichte ihren Namen in diesem Jahr von der Feuerwehr erhielt, wurde Josef vom kommissarischen Leiter der Feuerwehr Frankfurt, Markus Röck, unterstützt. Neben den rund 50.000 Lichtpunkten leuchten auch 16 Blaulichter als Zeichen des Dankes an die "Blaulichtfamilie" - also Rettungskräfte, Polizei und Feuerwehr.
Dies geschah unter großem Jubel der ersten Gäste auf Hessens größtem Weihnachtsmarkt. Mit rund 210 Ständen und jährlich etwa 2,1 Millionen Besuchern ist er auch einer der größten Märkte in der Adventszeit in ganz Deutschland.
Oberbürgermeister Josef wünschte den Anwesenden bei der offiziellen Eröffnung eine friedliche Zeit sowie Besinnlichkeit und schöne Stunden mit Freunden und Familie. Allerdings gab es noch vor Beginn des Weihnachtsmarkts Aufregung um die offiziellen Tassen: Weil manche Exemplare Risse bekamen, nachdem sie mit heißer Flüssigkeit gefüllt worden waren, oder sogar zerbrachen, rief die Stadt alle Tassen der diesjährigen Edition zurück. Dabei geht es um 30.000 bis 50.000 Stück. Gäste und Händler müssen auf Glühwein-Tassen aus früheren Jahren zurückgreifen.
Weihnachtsmarkt mit eigener Polizei-Wache
"Der Frankfurter Weihnachtsmarkt ist einer der bedeutendsten Weihnachtsmärkte Deutschlands – auch im polizeilichen Sinne", teilte das Polizeipräsidium mit. Die Beamten richten demnach während der Öffnungszeiten eine "Weihnachtsmarkt-Wache" in der Braubachstraße 33a ein.
Sowohl uniformierte als auch zivile Polizistinnen und Polizisten sollen für die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher sorgen. Außerdem werde eine temporäre Videoschutzzone für den Weihnachtsmarkt eingerichtet.
Die Aufnahmen der Kameras laufen den Angaben zufolge auf der "Weihnachtsmarkt-Wache" zusammen, "wo sie live gesichtet werden, um mögliche Gefahrensituationen frühzeitig zu erkennen und damit schneller und zielgerichteter darauf reagieren zu können".
Messerverbot und Videoüberwachung
Auch in Kassel und Gießen haben die jeweiligen Oberbürgermeister am Montag die Märkte eröffnet. In Kassel gab Sven Schoeller (Grüne) am Nachmittag den Startschuss für den Märchenweihnachtsmarkt, in Gießen folgte Amtskollege Frank-Tilo Becher (SPD) am Abend.
Wie bereits Frankfurt ergriff die Stadt Kassel kurz vor Beginn des Weihnachtsmarkts weitere Sicherheitsmaßnahmen – und zwar mit mehr Videoüberwachung: Am Königsplatz sind vier neue Kameras dazugekommen.
Auf den Weihnachtsmärkten in Hessen gilt in diesem Jahr zum ersten Mal ein Messerverbot. Die Polizei werde das Verbot durch Kontrollen durchsetzen, hatte Innenminister Roman Poseck (CDU) angekündigt.
Ausnahmen vom Messerverbot gibt es beispielsweise für den Lieferverkehr, die Gastronomie oder für Stände, an denen Messer verkauft werden.
Eisbahnen in einigen Städten
Einige Weihnachtsmärkte in Hessen warten in diesem Jahr mit einigen Besonderheiten auf: In Gießen gibt es ein Riesenrad und in Haiger eine Eisbahn zum Schlittschuhlaufen. Auch in Bad Hersfeld, auf dem Linggplatz, soll eine 200 Quadratmeter große Kunsteisbahn für Vergnügen sorgen.
Am Dienstag beginnt der Sternschnuppenmarkt in Wiesbaden. Dann öffnet auch dort die Eisbahn. Am Donnerstag folgt der Weihnachtsmarkt in Oberursel (Hochtaunus). Die Weihnachtsmärkte in Darmstadt und Offenbach haben schon begonnen.