Mit stundenlanger Verzögerung Weltkriegs-Bombe in Offenbach entschärft
Im Offenbacher Stadtteil Bürgel ist eine 250 Kilo schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft worden. Die Evakuierung hatte sich aus mehreren Gründen bis in den späten Abend verzögert.
Ihre Ankündigung, die Bombe noch am Donnerstag zu entschärfen, konnte die Stadt Offenbach nicht einhalten. Um 0.20 Uhr am frühen Freitagmorgen gab es dann aber Entwarnung: Der Kampfmittelräumdienst habe den Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg binnen einer Stunde unschädlich gemacht, teilte die Stadt bei Twitter mit. Die Absperrungen würden nach und nach aufgehoben. Auch die Rettungswagen brächten die pflegebedürftigen Anwohner nun zurück.
Die Räumung hatte sich zuvor um Stunden verzögert. Statt wie geplant um 18 Uhr war sie erst um kurz nach 23 Uhr abgeschlossen - unter anderem, weil sich Menschen in ihren Wohnungen versteckt hatten, wie Offenbachs Oberbürgermeister Felix Schwenke (SPD) mitteilte.
Außerdem hätten sich um 19 Uhr noch knapp 100 Menschen in dem gesperrten Radius von 750 Metern befunden, die liegend mit Rettungsdiensten abtransportiert werden mussten. Viele wurden vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht.
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Die britische Weltkriegsbombe mit 250 Kilogramm Sprengkraft war nach Angaben der Stadt am Donnerstagmittag auf einer Freifläche zwischen Mainzer Ring und Karl-Herdt-Weg gefunden worden. Dort ist eine Ausgleichsfläche mit Spielplatz für den Stadtteil geplant. Weil ein Zünder der Bombe beschädigt war, musste sie laut Stadt so schnell wie möglich entschärft werden.
Die Einsatzkräfte baten Autofahrer, den Bereich zwischen Offenbacher Straße / Langstraße im Westen und Geleitsweg / Eduard-Oehler-Straße im Süden sowie Arendsstraße und Rohrstraße im Norden zu umfahren. Teile der Mühlheimer Straße wurden im Laufe des frühen Abends für den Verkehr gesperrt. Die Buslinien 101, 107 und 108 wurden vorübergehend umgeleitet.
Anlaufstelle in Ernst-Reuter-Schule
In dem Gebiet rund um den Fundort liegen unter anderem eine Kita, ein Seniorentreff und ein Sportzentrum. Betroffen waren nach Angaben der Stadt rund 8.700 Personen, die unter anderem über Lautsprecher informiert wurden.
Es wurde eine Betreuungsstelle für die Dauer der Evakuierung in der Ernst-Reuter-Schule eingerichtet. Ein Bürgertelefon war unter 069-840004-375 erreichbar.
Zweiter Bombenfund in einer Woche
Erst am Mittwochabend war eine 250 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe in Hanau kontrolliert gesprengt worden. Die Entschärfung der Bombe lief nicht planmäßig. Ein Zünder habe sich ausbauen lassen, der andere nicht, hieß es. Die Bombe musste schließlich gesprengt werden. Das Gebiet um die Fundstelle der Bombe war bereits am Morgen evakuiert worden.
Sendung: hr-fernsehen, hessenschau, 02.03.2023, 19.30 Uhr
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