Evakuierung und Entschärfung Weltkriegsbombe auf Schulgelände in Gießen gefunden
Auf dem Gelände einer Gießener Schule ist der Blindgänger einer Weltkriegsbombe gefunden worden. Gebäude in der Umgebung werden evakuiert. Die Bombe soll noch im Lauf des Tages entschärft werden.
Die 50 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe wurde am Dienstagnachmittag gegen 13 Uhr bei Bauarbeiten auf dem Gelände der August-Hermann-Francke-Schule gefunden, wie die Stadt Gießen mitteilte. Die Schule sei vorsorglich geräumt worden, angrenzende Straßen seien abgesperrt.
Der Kampfmittelräumdienst ist laut Stadt seit dem Nachmittag am Fundort und bereitet die Entschärfung vor.
1.200 Menschen betroffen
Die Behörden zogen einen Evakuierungsradius von 500 Metern um die Fundstelle. Betroffen seien rund 1.200 Anwohnerinnen und Anwohner sowie Gebäude der Justus-Liebig-Universität. Im Evakuierungsradius befinden sich das Philosophikum I und die Mensa Otto-Behaghel-Straße.
Um 17.46 Uhr berichtete die Stadt in einem eigens eingerichteten Internet-Ticker, dass "derzeit" alle betroffenen Straßen für den Verkehr gesperrt würden. "Danach fangen die Kräfte von Polizei, Feuerwehr und Ordnungsamt damit an, die Häuser aufzusuchen und die Menschen zum Verlassen des Gebiets aufzufordern."
Welche Adressen im Evakuierungsgebiet liegen, ist auf dieser interaktiven Karte zu sehen.
Gebiet soll bis 20 Uhr geräumt sein
Ziel der Behörden ist es, das Gebiet bis 20 Uhr zu räumen. "Dann können die Kampfmittelräumer mit der Entschärfung der Bombe beginnen." Eine Notunterkunft sollte nach Angaben der Stadt in der Kongresshalle eingerichtet werden, Menschen mit Gehbehinderungen können zum Rathaus kommen.
Am Fundort der Bombe, der August-Hermann-Francke-Schule, fällt am Mittwoch die Schule aus. Da man nicht wisse, wie die Lage am Mittwoch ist, habe man sich vorsichtshalber für den Unterrichtsausfall entschieden, sagte der Schulleiter dem hr.
Bahnverkehr nicht betroffen
Der Nahverkehr der Bahn ist - wie zunächst von der Stadt gemeldet - doch nicht betroffen. Die Evakuierungszone grenzt im Südwesten direkt an der Bahnstrecke.