Sperrungen am Niederwald aufgehoben Weltkriegsbombe bei Rüdesheim gesprengt

Bei Rüdesheim ist eine amerikanische Fliegerbombe erfolgreich gesprengt worden. Die B42, die Bahnstrecke und der Schiffsverkehr auf dem Rhein sind wieder freigegeben.

Niederwalddenkmal am Hang mit Weinanbau
Die Fliegerbombe wurde in der Nähe des Niederwalddenkmals gefunden Bild © picture-alliance/dpa
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Explodierende Bombe über Waldstück bei Rüdesheim
Bild © hr
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Nach Angaben der Feuerwehr lief die Sprengung am Dienstagnachmittag planmäßig. Kurz zuvor seien nur noch einzelne Personen im Sperrbereich gewesen, die von Einsatzkräften herausbegleitet wurden. "Ich bin froh, dass alles so reibungslos funktioniert hat und niemand verletzt wurde", sagte Rüdesheims Bürgermeister Klaus Zapp (parteilos).

Die 125 Kilogramm schwere Bombe lag nach Feuerwehr-Angaben in einem felsigen Waldgebiet unterhalb des Jagdschlosses Niederwald. Damit die Splitter nicht in alle Richtungen flogen, war die Bombe mit 20 Tonnen Sand und einer Wasserblase mit 20.000 Litern Wasser abgedeckt worden. Das sollte die Wucht der Detonation dämpfen.

Mit Sand und Wasserkissen abgedeckte Bombe im Wald bei Rüdesheim
Mit Sand und Wasserkissen abgedeckte Bombe im Wald bei Rüdesheim Bild © Regierungspräsidium Darmstadt

Alle Sperrungen aufgehoben

Nach der Sprengung wurde die Sperrzone in einem Radius von 1.000 Metern wieder aufgehoben. Die B42 am Rheinufer wurde wieder freigegeben, ebenso die rechtsrheinische Bahnstrecke und der Schiffsverkehr auf dem Rhein. Die Seilbahn zum Niederwalddenkmal blieb während der Sprengung in Betrieb.

Entschärfung war nicht möglich

Die Fliegerbombe war am Montagnachmittag entdeckt worden. Es handelte sich um einen US-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg. "Da ist ja damals viel abgeworfen worden", sagte eine Sprecherin der Polizei. Wald- und Feldwege waren daraufhin am Montag in der Nähe des Niederwalddenkmals zunächst in einem Radius von 500 Metern gesperrt worden.

Der Sprengkörper hätte eigentlich am Montagabend entschärft werden sollen. Das klappte jedoch nicht, wie ein Polizeisprecher bestätigte. Es konnte nur einer von zwei Zündern entfernt werden. Deshalb war die Sprengung am Dienstag nötig.

Quelle: hessenschau.de, mit Informationen von Birgitta Söling (hr)