20.000 Anwohner von Evakuierung betroffen Weltkriegsbombe in Frankfurt entschärft
Die Weltkriegsbombe in Frankfurt-Bockenheim ist vom Kampfmittelräumdienst entschärft worden. Die Absperrungen sollen aufgehoben werden. Danach können rund 20.000 betroffene Anwohner zurückkehren.
Der Kampfmittelräumdienst hat am Mittwochnachmittag in Frankfurt eine 500 Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft, wie die Feuerwehr via Twitter mitteilte. Zuvor hatten rund 20.000 Anwohnerinnen und Anwohner im Stadtteil Bockenheim ihre Wohnungen verlassen müssen. Die Evakuierung sollte am Vormittag abgeschlossen sein, verzögerte sich jedoch um zwei Stunden, weil sich nach Auskunft der Feuerwehr vereinzelt Menschen geweigert hatten, die Gefahrenzone zu verlassen. Der Öffentliche Nahverkehr wurde ebenfalls eingestellt, die A648 gesperrt.
Erst nachdem sicher war, dass die Sperrzone im Umkreis von einem Kilometer rund um den Fundort der Bombe menschenleer war, erteilte das Ordnungsamt die Freigabe zur Entschärfung. Erst dann konnte der Kampfmittelräumdienst mit seiner eigentlichen Arbeit anfangen und sich den Weltkriegsblindgänger genauer ansehen.
Sprengung doch nicht erforderlich
Unklar war vor allem, wie die Fliegerbombe unschädlich gemacht werden sollte. Zunächst sah es wegen des Zustands eines Zünders so aus, dass sie gesprengt werden müsse, wie Sprengmeister Alexander Majunke dem hr sagte. Dies war nach genauerem Hinsehen dann offenbar doch nicht der Fall. Den Experten gelang es, beide Zünder von der 500-Kilo-Sprengladung zu trennen und vor Ort zu sprengen.
Die Bombe war am Montagvormittag bei Bauarbeiten entdeckt worden. Der Fundort des Blindgängers liegt in der Angelika-Machinek-Straße zwischen dem Rebstock-Park und dem Katharinenkreisel im Frankfurter Westen - einen Steinwurf von der Messe sowie der angrenzenden A648 entfernt.
In der Sperrzone lagen auch zwei Pflegeheime und die Leitwarte des Energieversorgers Mainova. Etwa eine halbe Stunde nach Aufhebung der Sperrzone begann die Rückführung der Bewohnerinnen und Bewohner der Alten- und Pflegeheime. Auch alle anderen konnten zurück in ihre Häuser.
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In der Frankfurter Ballsporthalle wurde für Betroffene eine Notunterkunft bereitgestellt. Dort waren am frühen Nachmittag rund 300 Menschen, wie die Feuerwehr mitteilte.
Sendung: hr-fernsehen, hessenschau, 12.10.2022, 19.30 Uhr
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