Sperrungen aufgehoben Weltkriegsbomben in Hanau "unschädlich gemacht"
In Hanau haben Einsatzkräfte zwei Weltkriegsbomben entschärft. Tausende Anwohner mussten ihre Wohnungen verlassen.
Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes haben in Hanau am Sonntag erfolgreich zwei Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg "unschädlich gemacht", wie die Stadt am Mittag auf Instagram mitteilte. Der Sperrbereich wurde aufgehoben. "Kommen Sie gut nach Hause", hieß es in dem Post.
Eine Sprengung der jeweils 50 Kilogramm schweren Blindgänger war für die Entschärfung nicht nötig. Sicherheitshalber hatte die Stadt am Vormittag noch vor einem möglichen Knallgeräusch gewarnt. Die Entschärfung habe rund eineinhalb Stunden gedauert, sagte ein Stadtsprecher. Dabei hätten die Spezialisten bei einer der beiden Bomben den Zünder entfernen müssen.
Die Entschärfung war gegen 12 Uhr mit einer Verzögerung von rund einer Stunde gestartet, weil die Evakuierung des Gefahrenbereichs länger gedauert hatte.
Tausende mussten Wohnungen verlassen
Die Polizei hatte am Morgen begonnen, das Gebiet abzusperren, ab 9 Uhr wurde das Areal geräumt. Tausende Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Die beiden Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg waren am Freitag bei Bauarbeiten gefunden worden. Der Fundort ist eine Brachfläche an der "Wilhelm-Rohn-Straße" Ecke "Rodenbacher Weg".
Als Notunterkunft stand den Menschen die Turnhalle in der Ludwig-Geißler-Straße (Akademiestraße) zur Verfügung. Busse, die in dem Gebiet fahren, mussten teils umgeleitet werden oder fielen ganz aus.
Fast 5.000 Menschen von Evakuierung betroffen
Der Sicherheitsradius war auf rund 500 Meter um die Fundstelle festgelegt worden. Den Angaben zufolge leben etwa 4.700 Menschen in dem Sicherheitsbereich. Von der geplanten Entschärfung waren laut Stadt auch die Bahnlinie Hanau-Friedberg betroffen.
Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) bedankte sich nach der Entschärfung auf Facebook bei den Einsatzkräften - dazu gehörten neben der Hanauer Feuerwehr auch die zentrale Leitstelle des Rettungsdienstes, Mitarbeitende der Deutschen Bahn, der Polizei Hessen, der Stadtpolizei und des Ordnungsamtes, der Straßenverkehrsbehörde sowie weitere Beteiligte.
Stadträtin und Feuerwehrdezernentin Isabelle Hemsley sprach von einem reibungslosen Einsatz. "Die Stadt Hanau hat viel Erfahrung im Umgang mit einem solchen Bombenfund. Die internen Abläufe und Strukturen sind daher schon eingeübt", erklärte Hemsley.
Erste Ende Oktober, im Mai und im März vergangenen Jahres gab es Bombenfunde in Hanau. In allen Fällen wurden die Blindgänger erfolgreich entschärft.
Sendung: hr-fernsehen, hessenschau, 25.02.2024, 19.30 Uhr
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