Schmuddel-Bescherung Graue statt weiße Weihnachten in Hessen
Frost, Glatteis und Schnee: Lange war der Dezember nicht mehr so kalt wie in diesem Jahr. Doch pünktlich zum Fest meldet sich das übliche grau-nass-milde Schmuddelwetter zurück. Dabei wären weiße Weihnachten längst überfällig.
Alle acht bis zehn Jahre gibt es statistisch gesehen in Deutschland weiße Weihnachten: 2010 war das zuletzt flächendeckend der Fall, auch 2001 lag fast ganz Hessen unter einer Schneedecke. Eigentlich also wieder höchste Zeit für weiße Weihnachten in diesem Jahr.
Tauwetter bis in höhere Lagen
Dazu wird es aber nicht kommen, sagt hr-Wetterexperte Tim Staeger: "Nach dem Kältehoch in der ersten Dezemberhälfte hat sich die Wetterlage grundlegend umgestellt." Denn ein Polarwirbel setze sich in Deutschland durch und sorge für Tiefdruckgebiete.
"Es wird milder, der Schnee schmilzt - und damit auch die Hoffnung auf weiße Weihnachten", so Staeger. Wind und Regen beschleunigten im Moment den Abtauprozess.
Das Tauwetter reicht bis in höhere Lagen. Selbst in Hessens größtem Skigebiet in Willingen (Waldeck-Frankenberg) geht es dem Naturschnee an den Kragen.
Der Geschäftsführer der Ettelsberg-Seilbahn, Jörg Wilke, rechnet dank der Schneekanonen aber nur mit geringen Einschränkungen: "Wir sind sicher, dass wir Skifahren über Weihnachten anbieten können, auch wenn vielleicht nicht an allen Liften."
Bis zu 13 Grad an Heiligabend
An Heiligabend soll es bei vielen Wolken gelegentlich Schauer, vereinzelt mit Blitz und Donner geben. Hoffnung auf Schnee gibt es nicht bei Höchsttemperaturen von 8 bis 13 Grad. Dazu wird es windig. Ähnlich sieht es am Sonntag, dem ersten Weihnachtstag aus, mit Höchsttemperaturen von 7 bis 12 Grad.
Richtung Silvester dürfte es wieder kühler werden. Ob das nachhaltig so bleibt und es sogar schneien könnte, ist noch offen.
Sendung: hr-fernsehen, alle wetter!, 21.12.2022, 19.15 Uhr
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