Wetter in Hessen Erst Eiszeit, dann Eis-Zeit
Der Frühling hat es nicht leicht: Jetzt eiert auch noch ein "Kaltlufttropfen" über Hessen und lässt die Temperaturen kurzfristig wieder sinken - sogar Schneeflocken sind möglich. Danach ist aber die 20-Grad-Marke im Visier.
Während am Mittwoch bei einem Wechsel aus Sonne und Wolken 16 Grad Höchsttemperatur erreicht werden, bringt am Donnerstag ein Höhentief kühlere Luft aus Osteuropa nach Hessen.
Dabei handelt es sich nicht um ein normales Tief, wie hr-Meteorologe Tim Staeger am Dienstag erläuterte. "Es ist eine kalte Luftmasse in mehreren Kilometern Höhe, wie ein Fettauge auf der Suppe." Der sogenannte Kaltlufttropfen sei entkoppelt von der Wetterlage, entwickle ein Eigenleben und "eiere unwegbar herum".
Auf den Bergen Schneeregen möglich
Dadurch kommt es zu einem niedrigeren Temperaturniveau und unbeständigem Wetter. Am Donnerstag liegt die Höchsttemperatur bei vielen Wolken dann nur noch bei 7 bis 12 Grad.
Dazu fällt Regen, auf den Bergen ist sogar Schneeregen möglich. Staeger nennt das einen "Spezialeffekt": Der Schauer fängt in höheren Schichten als Schnee an und kann im Bergland auch als solcher fallen, bleibt aber aller Voraussicht nach nicht liegen. "Schnee Mitte April ist schon bemerkenswert, aber nicht total ungewöhnlich", sagte der hr-Meteorologe.
"Großwetterlage will nicht zum Ende finden"
Nach dieser "kleinen Wetter-Delle" erwartete Staeger zum Wochenende frühlingshaftere Temperaturen. "Zumindest in Südhessen dürfte die 20-Grad-Marke überschritten werden." Es sei aber kein "lupenreines trockenes Wetter" in Sicht. Eher stellt sich ein Wechsel aus Sonne und Quellwolken ein - im Tagesverlauf mit örtlichen Schauern.
Die eher regnerische Periode seit März dauere schon recht lange an, sagte Staeger. "Diese Großwetterlage will nicht zum Ende finden." Die Pflanzenwelt freue sich, sagte der Meteorologe. "Zu früh zu heiß wäre problematisch."
Er beschrieb die Lage als "gute Witterung vor dem Sommer". Staeger sagte: "Aber man möchte gerne den Frühling genießen und dafür ist es suboptimal."
Sendung: alle wetter!, 17.04.2023, 19.15 Uhr
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