Gewitter bringen Wetterumschwung Durchlüften in der zweiten Ferienwoche
33,7 Grad! Nach dem bisher heißesten Tag des Jahres am Samstag in Hessen bringen Gewitter etwas Abkühlung zur neuen Woche. Vor allem die Nächte werden angenehmer. Freibad-Besuche müssen aber je nach Tag und Region genau getimt werden.
Am Samstag platzten die hessischen Freibäder und Badeseen aus allen Nähten: Lange Schlangen an den Wasserrutschen und Pommesbuden, freie Schattenplätze waren rar. Mit gemessenen 33,7 Grad in Darmstadt war es der bisher heißeste Tag des Jahres in Hessen. Die vorige Bestmarke datierte vom 9. Juli mit 33,4 Grad in Michelstadt (Odenwald).
Gewitter lassen Bäume umkippen
Auch der Sonntag brachte teilweise noch einmal Temperaturen an die 30-Grad-Marke, die sich in schwüler Luft besonders drückend anfühlten. Für Abkühlung sorgte lediglich das eine oder andere Gewitter. Bereits am frühen Nachmittag krachte es in Nordhessen. Starkregen und böiger Wind sorgten für umgestürzte Bäume und teils überschwemmte Straßen.
Bei Fulda war die A4 für circa zwei Stunden gesperrt - wegen extremer Überschwemmung beim nahen thüringischen Gerstungen. In der Folge bildete sich laut Polizei ein vier Kilometer langer Stau.
In Söhrewald-Wellerode (Kassel) fiel ein Baum auf ein Einfamilienhaus. Die Polizei registrierte insgesamt rund 20 witterungsbedingte Einsätze. Verletzt wurde offenbar niemand.
Noch bis in die Nacht zum Montag hinein muss laut hr-Meteorologe Stefan Laps mit weiteren, teils heftigen Schauern und Gewittern gerechnet werden. Niederschläge mit 20 bis 40 Litern Regen pro Quadratmeter könnten "querbeet" in Hessen fallen. Mit flächendeckenden Unwetterlagen sei indes nicht zu rechnen. Vor allem in den Städten droht erneut eine tropische Nacht mit Tiefstwerten nicht unter 20 Grad.
Angenehmere Nächte, wechselhaftere Tage
Erst am Montagvormittag wird die Luft trockener und die Schwüle verlässt Hessen. Von Westen her wird es freundlich, ehe am Nachmittag neue Wolken heranziehen, die aber zumeist keinen Regen bringen. "Es wird angenehmer und man kann vor allem nachts deutlich besser durchlüften", sagt Laps. Während die Höchstwerte bei 23 bis 27 Grad liegen, geht es in der Nacht zum Dienstag runter auf 15 bis 11 Grad.
Die restliche zweite Sommerferien-Woche wird dann meist wechselhaft:
- Am Dienstag nach freundlichem Beginn und von Westen her dichte Wolken mit teilweise kräftigen Schauern und einzelnen Gewittern. 21 bis 26 Grad. Wieder etwas schwüler.
- Am Mittwoch mal Sonne, mal Wolken und vor allem in der Nordhälfte noch einzelne Schauer. 18 bis 24 Grad.
- Am Donnerstag viel Sonnenschein, erst gegen Abend von Westen neue Wolkenfelder. Überall trocken. 20 bis 26 Grad.
"Die Temperaturen liegen insgesamt im Wohlfühlbereich", sagt Wetterexperte Laps. Die Schlangen an den Wasserrutschen und Pommesbuden dürften aber etwas kürzer werden.
Redaktion: Steffen Rebhahn
Sendung: hr-fernsehen, hessenschauwetter, 21.07.2024, 19.58 Uhr