Über 30 Grad erwartet "Hochdruck-Amöbe" bringt Sonne und Hitze
Jetzt kommt der Sommer mit aller Macht. Die kommenden Tage bringen viel Sonne und Temperaturen über 30 Grad. Mit der Trockenheit steigt auch die Waldbrandgefahr wieder an.
Eis schlecken, über den Hessentag in Pfungstadt flanieren oder an einem der vielen Badeseen in Hessen entspannen - wer das in den kommenden Tagen vorhat, dem wird zumindest das Wetter keine Steine in den Weg legen. Die Meteorologen sagen für das Wochenende und darüber hinaus sonniges und weitgehend trockenes Wetter bei Werten über 30 Grad voraus.
Ein Hochdruckgebiet wie eine Amöbe
Grund dafür ist eine "eingefahrene Wetterlage", wie Experte Peter Schwarz vom ARD-Wetterkompetenzzentrum berichtet. Über Nordeuropa hat sich mit Schwerpunkt Skandinavien ein Hochdruckgebiet festgesetzt. "Es streckt seine Fühler mal hierhin, mal dorthin aus wie eine Amöbe."
Grundsätzlich sei das Hochdruckgebiet aber stationär. Am seinem Rand bringt eine Nordostströmung trockene Luft nach Hessen. "Die Strömung kippt ein bisschen auf Südost, womit noch etwas wärmere Luft zu uns kommt", erklärt Schwarz.
Freitag könnte erster Hitzetag werden
Für den Freitag werden im Tagesverlauf noch Quellwolken erwartet, die vor allem im Bereich der Mittelgebirge vereinzelt Schauer und Gewitter, zum Teil mit Starkregen oder Hagel, bringen können. Ansonsten bleibt es weitgehend trocken. Die Höchstwerte liegen zwischen 26 und 31 Gad, wobei es im Süden wärmer sein dürfte als im Norden. Damit könnte der Freitag der erste offizielle Hitzetag des Jahres in Hessen werden.
In der kommenden Nacht lösen sich die Wolken dann größtenteils auf, und es wird vielfach klar. Bei Tiefstwerten von 17 bis 10 Grad bringt die Nacht nur wenig Abkühlung. "In den Folgenächten könnte es noch ein bis zwei Grad milder werden, sodass die Wärmebelastung insgesamt steigt", so Schwarz.
Viel Sonne und kaum Wolken am Samstag
Für den Samstag wird dann viel Sonne erwartet, vor allem morgens ist es vielerorts wolkenlos. "Im Tagesverlauf können sich wieder einzelne Quellwolken bilden, Schauer oder Gewitter sind im Osten des Landes nicht auszuschließen." Meist bleibe es aber sehr sonnig und trocken, so die Prognose des Experten.
Die Temperaturen steigen noch etwas an und können in den Städten des Rhein-Main-Gebiets 32 Grad erreichen. In den Mittelgebirgen bleiben die Werte mit etwa 25 Grad darunter, in Gipfellagen ist es noch etwas kühler.
Sonntag noch trockener
Auch am Sonntag locken viel Sonne und Temperaturen von bis zu 32 Grad an die Badestrände oder in die Straßencafés. Wen die Hitze belastet, der sollte kühle Orte aufsuchen, Anstrengungen im Freien vermeiden und vor allem viel trinken.
"Wir haben am Sonntag eine noch geringere Niederschlagsneigung", sagt Schwarz. Mit der verbreiteten Trockenheit steigt auch die Waldbrandgefahr wieder an. Zudem leiden die Böden, vor allem dort, wo auch während der vergangenen Tage kaum Regen niederging.
Geringe Abkühlung zum Wochenstart
Zum Wochenbeginn geht es mit den Temperaturen wieder etwas abwärts, allerdings nur sehr zögerlich. "Ab Montag kommt etwas kühlere Luft von Nordosten, dann haben wir Höchstwerte von 29 Grad. Am Dienstag sind es noch ein bis zwei Grad weniger." Es bleibe aber insgesamt weiterhin sehr warm.
Wie es danach weitergehen wird, ist noch nicht ganz sicher, da sind sich die Vorhersagemodelle dem Meteorologen zufolge uneins. "Es kann sein, dass ein Höhentief von Osten da hereinspukt und eventuell etwas flächiger Niederschlag zu uns bringt." Möglich sei aber auch, dass dieser Regen an den Grenzen zu Tschechien und Polen hängenbleibt.
Sendung: hr1, 9.6.2023, 11 Uhr
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