Wetterdienst-Bilanz Nassester März in Hessen seit 22 Jahren
Im Februar zu wenig Regen, einen Monat später zu viel: Dieser März war der nasseste in Hessen seit 2001. Die Temperaturen fuhren Achterbahn. Auch einen Tornado hatte der März im Angebot.
Der März 2023 war mit durchschnittlich 23 Niederschlagstagen und 105 Litern Niederschlag pro Quadratmeter der mit Abstand nasseste März seit 2001. Das berichtete der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Donnerstag in seiner vorläufigen Monatsbilanz.
Das war ein Plus von fast 70 Prozent im Vergleich zum vieljährigen Mittel. Das liegt bei 62 Litern Niederschlag pro Quadratmeter. "Man kann aber froh über jeden zu nassen Monat sein", sagt hr-Meteorologe Rainer Behrendt. Denn schon der Februar sei wieder zu trocken gewesen. Und falls der Sommer wieder zu trocken wird, sei Vorbauen immer gut.
März überdurchschnittlich warm
Wem der März zu kalt vorkam, den belehrt die Statistik eines besseren: Die Temperaturen waren mit einem Durchschnittswert von 5,9 Grad vergleichsweise mild. Der Sollwert im langjährigen Mittel liegt im März bei nur 3,8 Grad.
Allerdings gab es laut DWD hohe regionale Unterschiede. Am 8. und 9. März lag eine markante Luftmassengrenze über Hessen. Während es in Offenbach bis zu 14,6 Grad warm war, lag der Höchstwert in Wesertal (Kassel) bei nur 3,1 Grad.
Die Sonne schien im März 2023 gut 95 Stunden und lag damit unter dem langjährigen Mittelwert von 107 Stunden. Dass dieser Wert um 100 pendelt, sei trotzdem noch relativ normal, erklärt hr-Wetterexperte Behrendt.
Tornado in Wetzlar und Fernwald
Ein herausragendes Wetterereignis gab es am vergangenen Sonntag (26. März): In Fernwald-Annerod (Gießen) tobte ein Tornado und deckte bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 180 km/h zahlreiche Dächer ab.
Vermutlich derselbe Wirbelsturm war laut DWD kurz vorher durch Wetzlar-Garbenheim (Lahn-Dill) gezogen.
Sendung: hr-fernsehen, alle wetter!, 30.03.2023, 19.15 Uhr
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