Erst Herbststurm, dann Kälteeinbruch Hessen steht winterliches Wetter ins Haus

Schmuddeliges Hessen: Nach einem stürmischen und gebietsweise verregneten Dienstag wird es winterlich: Die Temperaturen sinken deutlich, es kann bis in tiefe Lagen schneien.

Holzgebäude mit der Aufschrift Feldberghaus in Schmitten (Hochtaunus) in Schnee-Panorama, dafür blau-bunter Hessenlöwe
Eine dünne Schneedecke am Montagmittag am Feldberghaus mit dem Hessenlöwen in Schmitten (Hochtaunus). Bild © Imago Images
  • Link kopiert!

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt für alle Kreise und kreisfreien Städte Hessens bis Dienstagabend vor Sturmböen bis 75 km/h, in Schauernähe sowie in exponierten Lagen bis 85 km/h.

Zudem bestehen für einige Kreise Warnungen vor Dauerregen mit Niederschlagsmengen um 30 Liter pro Quadratmeter. In Staulagen können laut DWD Mengen bis 50 Liter erreicht werden.

Kräftiger Regen und einzelne Gewitter

"Am Nachmittag schüttet es zum Teil kräftig und auch einzelne Gewitter sind möglich", sagte hr-Meteorologe Michael Köckritz am Dienstagvormittag. Der Wind beziehungsweise Sturm werde am Nachmittag noch etwas mehr. Auf den höchsten Bergen kann es schwere Sturmböen bis 100 km/h geben. Auf der Wasserkuppe wurden am Dienstagvormittag bereits 98 km/h gemessen.

Er sagte, die Windlage sei zwar turbulenter als in den vergangenen Hochdruck-Wochen. "Aber das meiste Laub von Bäumen ist abgefallen, die Angriffsfläche für den Wind damit deutlich reduziert." Ein paar Äste könnten aber abbrechen, ergänzte er.

Temperaturtechnisch zeigt sich der Dienstag mild bei 6 bis 11 Grad. Aber schon im Laufe des Nachmittags kommt Kaltluft nach Hessen. "Im Upland sinkt die Schneefallgrenze dann wieder auf 400 bis 500 Meter", sagte Köckritz. Der erste Schnee der Saison war am Sonntag gefallen, unter anderem auf der Wasserkuppe in der Rhön und im Taunus.

Schnee in den Niederungen bleibt nicht liegen

In der Nacht zum Mittwoch werde sich der Wind schnell und deutlich legen, sagte Köckritz weiter. Der Regen zieht südostwärts weiter, es folgen bei teilweise aufgelockerter Bewölkung noch weitere Schauer.

Diese gehen bei weiter sinkender Schneefallgrenze meist bis in tiefe Lagen in Schnee über, wie der hr-Wetterexperte sagte. Dort werde der Schnee aber nicht liegen bleiben. "Auf den Bergen sind allerdings um fünf Zentimeter Neuschnee zu erwarten, vielleicht wird es stellenweise auch noch etwas mehr."

Mit den Temperaturen geht es laut Köckritz runter auf 3 Grad im Rheingau und 0 Grad im Raum Kassel. "In den höheren Lagen wird es frostig mit bis zu -2 Grad, daher Vorsicht: Dort kann es glatt werden." Er ergänzte, winterlich werde es auf den Straßen ab einer Höhe von etwa 500 Meter. Im Flachland wird es Köckritz zufolge "höchstens glatt durch heruntergewehtes Laub".

Kälteste Tage Donnerstag und Freitag

Ab dem morgigen Mittwoch wird es auch tagsüber kälter. Die Höchstwerte erreichen dann nur noch 0 bis 6 Grad. In den Tagen darauf bleibt es vorerst bei dem kalten Wetter. "In den Nächten auf Donnerstag und Freitag kann es durchaus weiß werden auf den Straßen", sagte Köckritz.

Für Donnerstag sind teils Sonne, teils Wolken und am Vormittag ein paar Schnee- oder Schneeregenschauer vor allem im Norden und Osten vorhergesagt, dann bei höchstens 5 Grad. Am Freitag soll es bei nur noch bis zu 4 Grad mehr Wolken als Sonne und einige Schnee-, Schneeregen- und Graupelschauer geben.

Redaktion: Clarice Wolter

Sendung: hr-fernsehen, alle wetter

Quelle: hessenschau.de