Der Zusammenstoß zwischen der Odenwaldbahn und einem Bagger bei Oberzent-Beerfelden (Odenwald) ist glücklicherweise glimpflich ausgegangen – und gibt dennoch weiter Rätsel auf. Bei dem Unfall am Freitag gegen 22 Uhr befanden sich lediglich drei Personen in dem Zug der Linie RB81: der Lokführer, ein Kontrolleur und eine Reisende. Der Lokführer erlitt nach Angaben der Bundespolizei in Frankfurt leichte Verletzungen, als sein Führerhaus gegen den auf den Gleisen geparkten Bagger prallte.

Eine Sprecherin der Bahn sagte am Montag, der Triebfahrzeugführer sei nur mit geringer Geschwindigkeit unterwegs gewesen, "da er als er den Bagger im Gleis erkannte sofort eine Schnellbremsung eingeleitet hat". Dennoch kam es zu dem Zusammenstoß. Bilder vom Unfallort zeigen nur geringe Schadensspuren an der Bahn und dem Kettenbagger.

Keine Baustelle der Deutschen Bahn

Die Umstände des Unfalls waren auch am Montag noch unklar. Die Bahn-Sprecherin sagte: "Es war an diesem Tag keine Baustelle der Deutschen Bahn." Die Bundespolizei verwies auch zum Wochenstart darauf, dass die Unfallursache Gegenstand der Ermittlungen sei.

Der Sprecher der Bundespolizei hatte am Samstag gesagt: "Wenn alle Vorschriften beachtet werden, sollte ein solcher Unfall ausgeschlossen sein." So seien keine Sicherheitsposten an der Stelle postiert gewesen. Direkt neben der Strecke lag ein Haufen ausgehobener Erde.

Die Bahnstrecke war zur Unfallaufnahme und für die Bergungsarbeiten mehrere Stunden gesperrt. Die Höhe des Sachschadens ist unbekannt. Die Odenwaldbahn der Linie RB81 verkehrt zwischen Eberbach und Darmstadt/Frankfurt.