Bundestagswahl 2025 Briefwahlunterlagen sollen Anfang Februar verschickt werden

Zur vorgezogenen Bundestagswahl am 23. Februar bleibt für die Briefwahl in Hessen etwa nur halb so viel Zeit wie sonst üblich. Der Landeswahlleiter mahnt Briefwählerinnen und Briefwähler nach Erhalt der Unterlagen zur Eile - und erinnert an eine Alternative.

Eine Hand wirft einen rosa Briefwahlumschlag in den Schlitz eines gelben Briefkastens.
Für die Briefwahl bleibt bei der vorgezogenen Bundestagswahl 2025 weniger Zeit. Bild © picture-alliance/dpa

Zur Bundestagswahl am 23. Februar 2025 können in Hessen die ersten Briefwahlunterlagen mit den frisch gedruckten Stimmzetteln voraussichtlich in der ersten Februarwoche verschickt werden.

Wie Landeswahlleiter Wilhelm Kanther auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Wiesbaden mitteilte, bleiben aufgrund der verkürzten Fristen nur etwa zwei Wochen für die Briefwahl. Üblich seien bei zurückliegenden Wahlen vier bis fünf Wochen gewesen.

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Voraussichtlich werde erst am 30. Januar verbindlich feststehen, welche Wahlkreisbewerber und Landeslisten zur Wahl stehen. "Die Stimmzettel können daher erst ab Ende Januar gedruckt und Anfang Februar ausgeliefert werden", erläuterte Kanther.

Antrag auf Briefwahl per Wahlbenachrichtigung

Die Wahlbenachrichtigungen mit einem Formular zur Beantragung eines Wahlscheins zur Briefwahl sollen bis spätestens Anfang Februar verschickt werden.

Die Anträge können auch unabhängig davon durch ein formloses Schreiben, per E-Mail oder über ein Online-Formular bei der Gemeindeverwaltung gestellt werden. Das geht bereits jetzt.

Alternative: Sofort-Briefwahl im Gemeinde-Wahlbüro

Bei rechtzeitiger Beantragung sei natürlich auch innerhalb des kürzeren Zeitraums eine "klassische" Briefwahl per Post möglich, erläuterte Kanther. Wer sich für diesen Weg entscheide, sollte seine Wahlunterlagen zügig ausfüllen und zurückschicken. Alternativ kann der Brief auch direkt beim Wahlbüro in der Gemeinde abgegeben werden. 

"Die Briefwahlunterlagen können auch persönlich im Wahlbüro beantragt und unmittelbar vor Ort ausgefüllt und abgegeben werden", ergänzte der Landeswahlleiter.

"Wählerinnen und Wähler sind verantwortlich"

Damit stünden mehrere Möglichkeiten zur Verfügung, um Postwege zu vermeiden.

"Letztlich sind die Wählerinnen und Wähler dafür verantwortlich, dass ihre Wahlbriefe rechtzeitig - spätestens am Wahltag zum Zeitpunkt der Schließung der Wahllokale um 18 Uhr - bei der Gemeinde vorliegen."

"Was den zu erwartenden Briefwahlanteil angeht, kann keine belastbare Schätzung abgegeben werden", erklärte Kanther. Bei der Landtagswahl 2023 und der Europawahl 2024 betrug die Quote in Hessen jeweils rund 37 Prozent.

Erste Städte werben für Stimmabgabe im Wahllokal

Die Stadt Frankfurt empfahl bereits, nicht per Briefwahl auf dem Postweg die Stimme abzugeben, sondern im Wahllokal. Wer in Frankfurt aber auf die Briefwahl angewiesen sei oder nicht auf sie verzichten möchte, könne auch direkt im Briefwahllokal wählen, sagte Kreiswahlleiter Gerhard Budde.

Auch die Stadt Bad Hersfeld hat Wählerinnen und Wähler darum gebeten, falls möglich in den Wahllokalen zu wählen.

Sendung: hr INFO,

Quelle: hessenschau.de, dpa/lhe