Wahllokale sind geöffnet Wo und wann Sie die Ergebnisse der Bundestagswahl finden

Die Bundestagswahl hat begonnen – bis 18 Uhr können Sie wählen. hessenschau.de hält Sie mit Berichten, Hochrechnungen und Ergebnissen bis in die späte Nacht auf dem Laufenden. Ein Überblick.

Eine Hand steckt einen Zettel in eine graue Wahlurne. Im Hintergrund unscharf ein Wahllokal.
Die Wahllokale sind bis 18 Uhr geöffnet. Bild © Imago Images / EHL Media

Die Wahllokale sind geöffnet: Rund 4,3 Millionen Wahlberechtigte in Hessen sind noch bis 18 Uhr an diesem Sonntag dazu aufgerufen, ihre Stimmen bei der Bundestagswahl abzugeben. So können sie mitbestimmen, wie sich das Parlament in den nächsten vier Jahren zusammensetzt. Welches der rund 5.000 hessischen Wahllokale zuständig ist, steht auf der Wahlbenachrichtigung, die alle Wahlberechtigten von ihrer Stadt oder Gemeinde erhalten haben sollten.

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Unter den Wahlberechtigten sind 180.000 junge Menschen, die erstmals an einer Bundestagswahl teilnehmen dürfen. Eine Besonderheit: Weil bei der Europawahl 2024 schon 16-Jährige wählen durften, gibt es diesmal keine klassischen Erstwähler.

Wahllokale bis 18 Uhr geöffnet

Wählen darf, wer die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, mindestens 18 Jahre alt ist und seit mindestens drei Monaten in Deutschland lebt. Auch im Ausland lebende Deutsche sind unter bestimmten Bedingungen wahlberechtigt. Detaillierte Informationen dazu finden Sie hier.

Wenn die Wahllokale um 18 Uhr schließen, beginnt sofort das Auszählen. Direkt um 18 Uhr wird die erste bundesweite Prognose veröffentlicht, die auf Umfragen beruht. Es folgen Hochrechnungen, in die nach und nach neben den Befragungen auch die schon ausgezählten Stimmen einfließen, sodass die Zahlen im Laufe des Abends immer genauer werden.

Ergebnisse bis tief in die Nacht

Erste Ergebnisse aus den hessischen Gemeinden und Städten werden voraussichtlich innerhalb der ersten zwei Stunden nach Wahlschluss erwartet. Das vorläufige amtliche Endergebnis steht erfahrungsgemäß in den frühen Morgenstunden des Montags fest.

Ab 18 Uhr finden Sie auf unseren Ergebnisseiten die Prognose sowie später die Hochrechnungen zur Bundestagswahl. Dort sehen Sie auch, welche Parteien und Kandidat:innen in Ihrem Wahlkreis sowie in Ihrer Gemeinde oder Stadt vorn liegen.

Auch in unserem Liveticker bleiben Sie informiert: Wir berichten über Entwicklungen, Reaktionen und Zahlen rund um die Wahl.

360 Kandidaten stehen in Hessen zur Wahl

In Hessen bewerben sich 360 Kandidatinnen und Kandidaten um einen Platz im Bundestag, davon 192 um die Direktmandate in den Wahlkreisen (Erststimme) und 168 nur über die Landeslisten (Zweitstimme). Auf den Landeslisten bewerben sich insgesamt 307 Personen, davon 118 Frauen und 189 Männer, um den Einzug in den Bundestag.

Die Geschlechterverhältnisse variieren: Bei drei Parteien (Grünen, Tierschutzpartei und Bündnis Sahra Wagenknecht) ist das Verhältnis 50 zu 50. Während bei den Linken, der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands (MLPD) und Volt mehr Frauen als Männer kandidieren, liegt der Frauenanteil bei den Freien Wählern mit 13 Prozent am niedrigsten. Mit dem Wahl-O-Mat oder anderen Last-Minute-Tools können Sie die Programme aller Parteien miteinander vergleichen.

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Briefwahl erfreut sich großer Beliebtheit

Bei der Briefwahl in Hessen zeichnete sich schon vor dem Wahlsonntag in zahlreichen Gemeinden und Städten eine hohe Beteiligung ab. Trotz verkürzter Fristen gingen in Frankfurt bis Anfang Februar knapp 108.000 Anträge ein. Das sind zwar weniger als bei der Bundestagswahl vor knapp vier Jahren, die mitten in die Corona-Pandemie fiel, aber deutlich mehr als vor zwei Jahren bei der Landtagswahl.

Auch in Wiesbaden liegt die Zahl der Briefwahlanträge mit knapp 45.000 niedriger als bei der letzten Bundestagswahl. In Fulda sind es mit 10.000 deutlich mehr als bei früheren Wahlen. In Kassel wurden mehr als 28.000 Anträge gestellt, in Offenbach nutzten knapp 18 Prozent der Wahlberechtigten diese Möglichkeit. In Maintal (Main-Kinzig) kamen über 5.500 Anträge zusammen.

So lief die Bundestagswahl 2021

2021 erhielt die SPD bundesweit mit 25,7 Prozent die meisten Stimmen, noch vor der CDU/CSU mit 24,1 Prozent. Die Grünen kamen auf 14,8 Prozent, die FDP auf 11,5 Prozent. Die AfD verzeichnete 10,3 Prozent. Die Linke scheiterte mit 4,9 Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde, zog aber dank drei gewonnener Direktmandate dennoch in den Bundestag ein.

In Hessen erreichte die SPD sogar 27,6 Prozent der Stimmen, die CDU 22,8 Prozent. Die Grünen wurden mit 15,8 Prozent drittstärkste Partei, gefolgt von der FDP mit 12,8 Prozent der Stimmen. Die AfD kam auf 8,8 Prozent, die Linke erhielt 4,3 Prozent der Wählerstimmen.

Die wichtigsten Fragen zur Bundestagswahl 2025

Bei der Bundestagswahl hat jeder Wähler und jede Wählerin zwei Stimmen. Mit der Erststimme wird die Person gewählt, die den eigenen Wahlkreis im Bundestag vertreten soll. Hessen ist in 22 Wahlkreise unterteilt. Wer den Wahlkreis gewinnt, entscheidet sich nach einer einfachen Mehrheit.

Wie viele Sitze im Bundestag welche Partei erhält, entscheidet sich über die Zweitstimme. Hiermit wird eine Partei gewählt. Der Bundestag ist wegen einer Änderung des Wahlrechts auf genau 630 Abgeordnete begrenzt. Alle Parteien, die mindestens fünf Prozent erreichen (Fünf-Prozent-Hürde) oder mindestens drei Wahlkreise gewinnen, erhalten die Anzahl an Sitzen, die ihnen anteilig zusteht.

Die Wahlbenachrichtigung, die Ihnen von Ihrer Stadt oder Gemeinde mit der Post geschickt wurde, außerdem Ihren Personalausweis. Wenn Sie die Wahlbenachrichtigung nicht mehr finden, können Sie trotzdem wählen gehen, dann werden Ihre Daten aus dem Personalausweis mit dem Wählerverzeichnis abgeglichen. Stifte gibt es im Wahllokal, abgesehen davon brauchen Sie nichts.

Grundsätzlich darf jeder Wahlberechtigte an der Wahl teilnehmen. Die Wahlleiter müssen aber Personen verweisen, die die Ruhe und Ordnung im Wahlraum stören oder die Wahlhandlung und Ergebnisermittlung verzögern.

Bei der Kleidungswahl gilt zu beachten, dass auffällige Parteilogos nicht erlaubt sind.

Wenn mehr als zwei Kreuze gesetzt werden oder man etwas zusätzlich auf den Stimmzettel schreibt oder kritzelt, ist er nicht gültig. Was dagegen geht: nur eine Erststimme oder nur eine Zweistimme zu vergeben, da sie separat auf ihre Gültigkeit überprüft werden.

Was auch geht: Statt eines Kreuzes den gewünschten Kandidaten einkreisen, abhaken oder ein anderes Symbol zu malen - Hauptsache es ist klar ersichtlich, welcher Kandidat oder welche Kandidatin gemeint ist.

Wer kurzfristig krank wird, kann trotzdem wählen - in diesem Fall geht das kurzfristig per Briefwahl. Dazu muss eine von Ihnen bevollmächtigte Person die Briefwahlunterlagen am Sonntag bis 15 Uhr beim Wahlamt beantragen.

Vorgelegt werden müssen dafür die Vollmacht, Ihr Wahlschein, eine Kopie Ihres Personalausweises und der Personalausweis der bevollmächtigten Person, außerdem ein schriftlicher Nachweis über die plötzliche Erkrankung. Die von Ihnen persönlich ausgefüllten Briefwahlunterlagen müssen bis spätestens 18 Uhr beim Wahlamt abgegeben werden.

Weitere Informationen

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Sendung: hr INFO,

Quelle: hessenschau.de