Hintergründe, Ergebnisse, Reaktionen: In unserem Ticker informieren wir Sie über alles Wissenswerte zur Bundestagwahl in Hessen.

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    So hat die "Max-Mustermann-Gemeinde" Weilrod gewählt

    Die Hochtaunus-Gemeinde Weilrod galt vor der Wahl als Indikator für das Gesamtergebnis im Bund, schließlich hatten die Wählerinnen und Wähler hier bei der vergangenen Bundestagswahl fast identisch mit dem Bundesdurchschnitt abgestimmt. Wie sieht es also heute in der "Max-Mustermann-Gemeinde" aus?

    Nach dem vorläufigen Ergebnis landet die CDU hier bei 30,0 Prozent, die AfD bei 21,3 Prozent. Auf Platz drei landet auch hier die SPD (16,5 Prozent) vor den Grünen (11,4 Prozent) und der Linken (5,2 Prozent). Die FDP, die nach aktuellem Stand nicht in den Bundestag einziehen würde, liegt in Weilrod bei 4,8 Prozent, das BSW bei 4,2 Prozent.

    Grafik mit Stimmenverteilung bei der Bundestagswahl in der hessischen Gemeinde Weilrod
    Bild © infratest dimap
  • Lindner: FDP hat Deutschland Neuanfang ermöglicht

    FDP-Chef Christian Lindner hat am Abend die Niederlage seiner Partei bei der Bundestagswahl eingeräumt, gleichzeitig aber noch einmal die wichtige Rolle der FDP auf den Weg zu Neuwahlen betont. "Heute hat Deutschland ein neues Parlament gewählt, weil wir Freie Demokraten unserem Land einen Neuanfang ermöglichen wollten", so Lindner. Man sei zum Wohl des Landes "in das volle politische Risiko gegangen". Die FDP zahle einen hohen Preis, für Deutschland sei das Vorgehen der FDP rund um das Ampel-Aus aber genau richtig gewesen.

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    Rhein hofft auf Zweierkoalition

    Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) würde am liebsten mit einem Zweierbündnis im Bund regieren. Das sagte er im hr-fernsehen. Nach hessischem Vorbild könnte dies die SPD sein. "Das kann durchaus klappen, wenn die FDP nicht in den Deutschen Bundestag kommt", sagte Rhein. Es gehe darum, die Themen umzusetzen, wegen denen die Ampel abgewählt wurde: "Das sind insbesondere die wirtschaftspolitischen Themen, das ist die Position bei der Migration. Für die ist die Union gewählt worden."

  • Gremmels (SPD): "Ein herber Verlust"

    Hessens Wissenschaftsminister Timon Gremmels (SPD) zeigte sich enttäuscht von dem Absturz seiner Partei. "Minus neun Prozentpunkte sind ein herber Verlust. Wir werden das jetzt gemeinsam aufarbeiten", sagte er dem hr. Aber die SPD sei eine Partei, die über 160 Jahre alt ist. "Wir werden kämpfen, wir werden auch wieder zurückkommen."

    Zu einer möglichen CDU/SPD-Koalition sagte der Bezirksvorsitzende Hessen Nord, Friedrich Merz habe gewonnen. Er müsse nun entsprechend auf andere zukommen. "Friedrich Merz hat in den letzten Tagen nicht zusammengeführt. Er hat bis zuletzt gespalten." Das müsse sich ändern.

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    Demo gegen Rechtsruck in Frankfurt

    Rund zweieinhalb Stunden nach Schließung der Wahllokale läuft in der Frankfurter Innenstadt eine Demonstration "gegen den Rechtsruck". Laut der Polizei sind insgesamt 900 Personen beteiligt, die Menge läuft auf der Berliner Straße in Richtung Römer. Vereinzelt wurde Pyrotechnik gezündet, die Polizei sprach aber von einem insgesamt friedlichen Verlauf. Die Demonstration stand unter dem Motto "5 nach 12 - AfD bekämpfen". 

    "Demo gegen Rechtsruck" in der Frankfurter Innenstadt
    "Demo gegen Rechtsruck" in der Frankfurter Innenstadt Bild © Frank Angermund, hr
  • Grüne wären laut Habeck bereit für Kenia-Koalition

    Die Grünen stehen nach Angaben ihres Kanzlerkandidaten Robert Habeck bereit für eine sogenannte Kenia-Koalition mit Union und SPD. "Selbstverständlich sind wir bereit dafür", sagte Habeck im ZDF. "Wir sind immer bereit, Verantwortung zu tragen." Die Entscheidung, ob man die Grünen bei der Regierungsbildung einbeziehe, liege aber bei Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz. "Ich gehe davon ehrlicherweise nicht aus." Er verwies darauf, dass die CSU eine Zusammenarbeit mit den Grünen immer wieder abgelehnt habe. "Ich glaube nicht, dass Merz sich dagegen durchsetzen kann."

  • Ali Al-Dailami (BSW): Erfolg unabhängig vom Einzug in den Bundestag

    Hessens BSW-Spitzenkandidat Ali Al-Dailami wertet die bisherigen Hochrechnungen als Erfolg für das Bündnis Sahra Wagenknecht. "Unabhängig vom Endergebnis ist das BSW die bisher erfolgreichste Parteigründung seit Bestehen der Bundesrepublik. Daran gilt es weiter anzuknüpfen und den Parteiaufbau weiter voran zu treiben", sagte Al-Dailami dem hr. Das BSW liegt aktuell in den Hochrechnungen (19.59 Uhr) bei 4,9 Prozent und würde damit hauchzart am Einzug in den Bundestag vorbei schrammen. "Ich habe mit einem knappen Ergebnis gerechnet", sagte Al-Dailami.

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    Kanzler Scholz gesteht Wahlniederlage ein

    Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Niederlage der SPD bei der Bundestagswahl eingestanden. "Das ist ein bitteres Wahlergebnis für die sozialdemokratische Partei, das ist auch eine Wahlniederlage", sagte der SPD-Kanzlerkandidat nach den ersten Hochrechnungen am Abend. Scholz deutete an, kein Ministeramt übernehmen zu wollen. "Für mich ist ganz klar, dass ich mich um Amt des Bundeskanzler beworben habe und um kein anderes in der Regierung", sagte er.

  • Neue Hochrechnung: FDP verliert, BSW legt zu

    In der aktuellen Hochrechnung von 19:59 Uhr verliert die CDU weitere 0,2 Prozentpunkte, bleibt aber die stärkste Kraft. Besonders zittern müssen noch die FDP und das BSW. Während die Liberalen in der aktuellen Hochrechnung um 0,2 Prozentpunkte fallen, legt das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) leicht um 0,1 Punkte zu.

    Hier die Hochrechnung der Parteien im Überblick.

    • Union 28,6 Prozent (+4,5)
    • AfD 20,4 Prozent (+10,0)
    • SPD 16,3 Prozent (-9,4)
    • Grüne 12,3 Prozent (-2,4)
    • Linke 8,5 Prozent (+3,6)
    • FDP 4,7 Prozent (-6,7)
    • BSW 4,9 Prozent
  • IG Metall drängt auf schnelle Regierungsbildung

    Die Gewerkschaft IG Metall drängt mit Blick auf die Situation der Beschäftigten in der Industrie auf eine schnelle Regierungsbildung. Es brauche eine klare Perspektive für die nächsten Monate. "Die Beschäftigten brauchen jetzt so schnell wie möglich konkrete Zusagen. Zuversicht kann es nur geben, wenn die demokratischen Parteien sich jetzt zügig Koalitionsverhandlungen und Regierungsbildung widmen", teilte die IG-Metall-Vorsitzende Christiane Benner mit. Als zentrale Themen nannte sie unter anderem Energiekosten, Elektromobilität und Investitionen in Bildung, Straßen, Schienen und Digitalisierung.

  • In Cornberg wählt jeder Dritte die AfD

    Schon bei den zurückliegenden Landtags- und Europawahlen machte sich die Gemeinde Cornberg (Hersfeld-Rotenburg) einen Namen als AfD-Hochburg. Zur Bundestagswahl hat sich dieses Ergebnis noch gesteigert: 33,4 Prozent - und damit ziemlich genau jeder Dritte - wählten in der 1.300-Einwohner-Gemeinde die AfD.

    Grafik mit den Ergebnissen der Bundestagswahl in der hessischen Gemeinde Cornberg
    Bild © infratest dimap
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    Vierte Hochrechnung: AfD legt zu, FDP und BSW zittern weiter

    In der vierten Hochrechnung von 19.28 Uhr legt die AfD weiter leicht zu. Die Union verliert 0,1 Prozentpunkte, bleibt aber deutlich stärkste Kraft. Die FDP und die BSW bleiben unverändert unter 5 Prozent.

    Hier die Hochrechnung der Parteien im Überblick.

    • Union 28,8 Prozent (+4,7)
    • AfD 20,2 Prozent (+9,8)
    • SPD 16,2 Prozent (-9,5)
    • Grüne 12,7 Prozent (-2,0)
    • Linke 8,5 Prozent (+3,6)
    • FDP 4,9 Prozent (-6,5)
    • BSW 4,8 Prozent
  • Kirchenpräsidentin Tietz: Parteien müssen für stabile Ordnung sorgen

    Die hessen-nassauische Kirchenpräsidentin Christiane Tietz hat anlässlich des Ergebnisses der Bundestagswahl die Parteien zur verantwortungsvollen Zusammenarbeit für das Wohl des Landes aufgerufen. "Die Menschen setzen auf die Demokratie. Mit Sorge erfüllt mich, dass jede fünfte Stimme an eine populistische Partei ging. Umso wichtiger ist eine stabile Regierung in einer instabilen Welt", sagte Tietz am Sonntagabend in Darmstadt.

    Viele Bürgerinnen und Bürger sehnten sich nach Orientierung und Hoffnung, nach äußerer und innerer Sicherheit. Die biblische Jahreslosung "Prüft alles und behaltet das Gute" könne auch ein Wunsch an die neu gewählten Abgeordneten des Bundestags sein, sagte die Kirchenpräsidentin. "Sie müssen in ihrem Amt nüchtern prüfen, was für die Menschen und unsere menschliche Gemeinschaft gut ist."

    Ein Porträt von Christiane Tietz beim Gottesdienst in Wiesbaden
    EKHN-Kirchenpräsidentin Christiane Tietz Bild © picture alliance/dpa | Helmut Fricke
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    Erstes Gemeindeergebnis aus Hessen

    Das erste Ergebnis einer Gemeinde in Hessen steht fest. Alle 1.331 abgegebenen Stimmen für Antrifttal (Vogelsbergkreis) im Wahlkreis 172 wurden ausgezählt. Die Wahlbeteiligung lag bei 88 Prozent.

    Hier ein Überblick über die Ergebnisse:

    • Union 44,2 Prozent
    • AfD 23,9 Prozent
    • SPD 10,7 Prozent
    • Grüne 5,8 Prozent
    • Linke 4,4 Prozent
    • FDP 3,9 Prozent
    • BSW 3,4 Prozent

    Mehr Details zu den Wahlen in Antrifttal gibt es auf unserer Ergebnisseite.

    Grafik mit der Stimmenverteilung bei der Bundestagswahl in der hessischen Gemeinde Antrifttal
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    Ministerpräsident Rhein: "Klarer Regierungsauftrag für Union"

    CDU-Spitzen aus Hessen haben das Wahlergebnis als "Renaissance der Realpolitik" bewertet. So spricht Ministerpräsident Boris Rhein laut Mitteilung von einem "klaren Regierungsauftrag mit einem Bundeskanzler Friedrich Merz". Die Wählerinnen und Wähler hätten insbesondere in der Wirtschafts- und Migrationspolitik für einen Kurswechsel gestimmt. "Der hessische Weg kann jetzt zum Vorbild für den Bund werden: Die Union wird nun eine Regierung bilden, mit der wir so viel Unionspolitik wie möglich umsetzen werden", sagte Rhein. Spitzenkandidatin Patricia Lips freute sich: "Als hessische Landesgruppe werden wir stärker als bisher im Bundestag vertreten sein. Das ist ein großer Erfolg."

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    Boris Rhein (CDU): "Klarer Regierungsauftrag"

    Boris Rhein (CDU) im Interview
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  • BSW-Spitzenkandidatin Wagenknecht: "Wir haben gestört und wir stören weiter"

    BSW-Spitzenkandidatin Sahra Wagenknecht hat sich begeistert vom Wahlkampf ihrer Anhänger gezeigt - auch wenn ein Einzug der neuen Partei in den Bundestag nach aktuellen Hochrechnungen nicht sicher ist.

    "Wir werden noch zittern müssen", sagte Wagenknecht in Berlin. Aber unabhängig davon, wie es am Ende ausgehe, sei es ein toller Wahlkampf gewesen. "Ihr habt das großartig gemacht!" Wenn es am Ende nicht reichen sollte für den Einzug in den Bundestag, "dann ist das eine Niederlage, aber es ist nicht das Ende des BSW", unterstrich Wagenknecht. "Wir haben gestört und wir stören noch weiter."

    Nach der Hochrechung von 18:55 Uhr liegt das BSW bei 4,8 Prozent.

    Sahra Wagenknecht
    Sahra Wagenknecht geht bei der Wahlparty vom BSW über die Bühne. Bild © picture alliance/dpa | Jens Büttner

     

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    Dritte Hochrechnung: Union vorne, FDP und BSW zittern

    Auch in dritten Hochrechnung von 18.55 Uhr bleibt es für den Einzug von FDP und BSW in den Bundestag eng. Die Union bleibt die deutlich stärkste Kraft.

    Hier die Hochrechnung der Parteien im Überblick.

    • Union 28,9 Prozent (+4,8)
    • AfD 19,9 Prozent (+9,9)
    • SPD 16,2 Prozent (-9,7)
    • Grüne 13,0 Prozent (-1,7)
    • Linke 8,5 Prozent (+3,6)
    • FDP 4,9 Prozent (-6,5)
    • BSW 4,8 Prozent
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    Merz sieht Regierungsauftrag bei Union

    Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) hat nach dem Sieg von CDU und CSU bei der Bundestagswahl die Bildung der nächsten Regierung für sich beansprucht. "Herzlichen Dank für den Regierungsauftrag, den die Union mit dem heutigen Tag bekommen hat", sagte Merz am Sonntagabend im Konrad-Adenauer-Haus. Er wolle "so schnell wie möglich eine handlungsfähige Regierung" mit einer "guten parlamentarischen Mehrheit" bilden.

    Merz betonte, dass "die Welt da draußen" nicht auf "langatmige Koalitionsgespräche" warte. "Wir müssen jetzt wieder schnell handlungsfähig werden", sagte Merz mit Blick auf Deutschlands Rolle in Europa und der Welt. Hessens Spitzenkandidatin Patricia Lips hatte der SPD bereits indirekt ein Koalitionsangebot gemacht: "Ich rate der SPD, auf die Angebote von Friedrich Merz einzugehen."

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    Sören Bartol (SPD): "Historische Zäsur"

    Der hessische SPD-Spitzenkandidat Sören Bartol bezeichnet die bisherigen Ergebnisse der Hochrechnungen als "historische Zäsur" für seine Partei. "Das ist eine schwere Niederlage für die deutsche Sozialdemokratie", sagte Bartol. Ob der aktuelle Verteidigungsminister Boris Pistorius im Vergleich mit Noch-Kanzler Olaf Scholz die bessere Wahl als SPD-Spitzenkandidat gewesen wäre, darauf wollte sich Bartol auf Nachfrage nicht festlegen lassen.

    Bei der Wahl ging es viel um Migrationspolitik. "Ich glaube, es war ein Problem, dass wir insgesamt vorallem über dieses eine Thema geredet haben", sagte Bartol dem hr. "Das hat der AfD sehr genutzt." Die demokratischen Parteien seien nun aufgefordert, dieses Thema vernünftig zu lösen - und zwar mit Respekt vor den Menschen, die hier seien. Das seien fast 25 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund.

    Bartol wird auch als möglicher Bundesverkehrsminister gehandelt. "An so einem Abend wie heute, bei einer historischen Niederlage, über Personaldinge zu spekulieren, verbietet sich. Wir haben diese Wahl jetzt erstmal verloren", sagte Bartol auf Nachfrage.

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    Sören Bartol (SPD): "Eine historische Niederlage"

    Sören Bartol (SPD) im Interview
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  • FDP-Fraktionsvorsitzender Naas: "Es ist wieder eine Zitterpartie"

    Bei der FDP wird der Einzug in den Bundestag wieder recht knapp. Nach der ersten Hochrechnung liegt sie bei 4,9 Prozent. "Es ist oftmals sehr knapp bei uns. Es ist wieder eine Zitterpartie, wir hätten uns das natürlich anders gewünscht", sagte der FDP-Fraktionsvorsitzende Stefan Naas dem hr.

    Auf die Frage nach Sekt oder Selters antwortete Naas: "Es wird am Ende hoffentlich Sekt. Es wird ein langer Abend." Er sei aber optimistisch. "Es gibt viele Gründe, die zu diesem Ergebnis führten. Das werden wir morgen gründlich analysieren."

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    Stefan Naas (FDP): "Haben hohen Preis für die Ampel gezahlt"

    Stefan Naas (FDP) im Interview
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  • Wissler (Linke): "Comeback des Jahres"

    Die Linken-Spitzenkandidatin Janine Wissler zeigt sich euphorisiert über die ersten Hochrechnungen: "Das übertrifft unsere kühnsten Erwartungen", sagte die Frankfurter Direktkandidatin. Die Linke kommt demnach auf 8,6 Prozent – ein Ergebnis, das Wissler als "Comeback des Jahres" feiert. "Wenn sich das so bestätigt, wäre das ein Wahnsinnserfolg für die Linke", so Wissler weiter.

    Ihre Partei könne damit als starke Stimme für bezahlbares Wohnen und soziale Gerechtigkeit in den Bundestag zurückkehren. "Ich bin total geplättet", so Wissler. Gründe für die starke Aufholjagd laut Wissler: "Entscheidend war ein guter Wahlkampf, entscheidend war eine neue Entschlossenheit, dass wir viele Menschen begeistert haben und viele neue Mitglieder gewonnen haben. Und dass wir in diesem furchtbaren Wahlkampf Haltung gezeigt haben."

    Auch Jakob Migenda, Direktkandidat aus Darmstadt, konnte sein Glück kaum fassen. Man habe nicht beim AfD-look-alike-Wettbewerb mitgemacht. "Wir haben uns um die Probleme gekümmert, die die Menschen bewegen , die gestiegenen Preise, die zu hohen Mieten." Anders als die anderen Parteien habe man nicht auf alle Probleme im Land die Antwort "Abschiebung" gegeben.

  • Jan Nolte (AfD): "Bei dem Ergebnis muss man jubeln"

    In der AfD-Geschäftsstelle in Korbach hat sich der AfD-Spitzenkandidat Jan Nolte zum starken Ergebnis seiner Partei in den bisherigen Hochrechnungen geäußert. "Wir haben uns verdoppelt", sagte Nolte, "das ist ein Ergebnis, da muss man jubeln." Die AfD hat sich demnach um 9,3 Prozentpunkte verbessert auf 19,7 Prozent. Das Wahlergebnis sei ein deutliches Zeichen dafür, dass die Bürger im Land einen echten Politikwechsel wollten, sagte Robert Lambrou, Co-Landessprecher der AfD Hessen, "gerade im Bereich der Migrations-, Wirtschafts- und Energiepolitik." Über kurz oder lang werde es eine Koalition von AfD und Union geben, glaubt Nolte, wenn auch nicht unter Friedrich Merz. "Von dem wird sich die CDU dann 2029 trennen müssen."

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    Jan Nolte (AfD): "Wir wollen regieren"

    Jan Nolte (AfD) im Interview
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    Erste Hochrechnung: Mehrheit für Schwarz-Rot

    Die erste Hochrechnung von 18.22 Uhr zeigt die Union unverändert bei 29,0 Prozent als stärkste Kraft. Gemeinsam mit der SPD könnte es demnach für ein schwarz-rotes Regierungsbündnis reichen.

    Hier die Hochrechnung der Parteien im Überblick.

    • Union 29,0 Prozent (+4,9)
    • AfD 19,6 Prozent (+9,2)
    • SPD 16,0 Prozent (-9,7)
    • Grüne 13,3 Prozent (-1,4)
    • Linke 8,6 Prozent (+3,7)
    • FDP 4,9 Prozent (-6,5)
    • BSW 4,7 Prozent
  • Nouripour (Grüne): "Es ist nicht das Ergebnis, das wir uns erhofft haben"

    Der Frankfurter Direktkandidat Omid Nouripour ist nicht zufrieden mit dem Ergebnis der Grünen. Nach der ersten Hochrechnung (18.22 Uhr) kommen die Grünen auf 13,3 Prozent. "Wir kommen zwar aus einer Delle und haben uns ein Stückchen herausgearbeitet, aber es ist sicher nicht das Ergebnis, das wir uns erhofft haben." Die Zahlen seien aber recht fragil gerade. "Wir werden sehen, wie der Abend, die Nacht wird", sagte er dem hr.

    In Frankfurt wollen die Grünen "natürlich einen Wahlkreis gewinnen und nochmal stärkste Kraft werden".

  • Patricia Lips (CDU): "Friedrich Merz wird ein sehr guter Bundeskanzler"

    Hessens CDU-Spitzenkandidatin freut sich über das Ergebnis der CDU. "Ich freue mich, dass wir die mit Abstand stärkste Partei sind und mit Friedrich Merz den Regierungsauftrag haben", sagte Lips im hr-fernsehen. Der SPD macht Lips indirekt schon ein Koalitionsangebot: "Ich rate der SPD, auf die Angebote von Friedrich Merz einzugehen." Ihrer Meinung nach werde Merz ein "sehr guter Bundeskanzler".

    Bei der Bundestagswahl landen CDU und CSU laut 18-Uhr-Prognose von Infratest dimap mit 29,0 Prozent klar vorne.

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    Eine Frau mit dunklem Blazer und dunklen kurzen Haaren spricht in ein hr-Mikrofon. Im Hintergrund stehen Menschen in einem schmucklosen Raum.
    Die hessische CDU-Spitzenkandidatin Patricia Lips am Wahlabend. Bild © hr
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