Landeswahlleitung Hessen stärkt Cybersicherheit für Bundestagswahl
Hohe Sicherheitsstandards und Notfallkonzepte sollen die Bundestagswahl am 23. Februar in Hessen vor Cyberangriffen schützen. Unterstützung kommt vom "Cyber Competence Center" und IT-Experten.
Um die Bundestagswahl am 23. Februar vor Cyberangriffen zu schützen, werde die Landeswahlleitung in Wiesbaden vom sogenannten Cyber Competence Center (Hessen3C) des Innenministeriums unterstützt, teilte die Behörde mit. Außerdem werde die Landeswahlleitung auch am Wahlabend von IT-Experten begleitet.
Der stellvertretende Landeswahlleiter Jonas Fischer teilte der Deutschen Presse-Agentur mit, Hackerangriffe könnten sich "gegen die Übermittlung der einzelnen Wahlergebnisse am Wahlabend richten oder gegen technische Einrichtungen in den Wahlkreisen und den durchführenden Kommunen".
Absichtliche Störungen etwa von digitaler Schließtechnik, Alarm- und Brandmeldeanlagen könnten dazu führen, dass sich einzelne Wahlräume nicht mehr nutzen ließen. "Die Effekte gleichen denen eines Brandes, eines Stromausfalls oder Wasserschadens im Wahllokal", erläuterte Fischer.
Sicherheit bei Übermittlung der Wahlergebnisse
Gegen Cyberangriffe gebe es langjährig praktizierte Maßnahmen und Notfallkonzepte. Das für die Übermittlung der Wahlergebnisse genutzte zentrale Verfahren in Hessen wurde "nach höchsten Standards entwickelt, mit mehrschichtigen Sicherheitslösungen geschützt und seine Gesamtsicherheit durch intensive Tests mehrfach überprüft", so Fischer.
Wirbel um Login-Daten im Darknet
In Wiesbaden ist auch das Statistische Bundesamt beheimatet. Dessen Präsidentin Ruth Brand ist zugleich Bundeswahlleiterin. Die IT-Systeme des Statistischen Bundesamtes und der Bundeswahlleiterin seien technisch getrennt und eigenständig, erklärte kürzlich ein Sprecher des Bundesamtes.
Nach Hinweisen auf ein vermeintliches Datenleck hatte diese Behörde im November 2024 zur Vorsicht das zentrale Meldesystem für viele amtliche Statistiken vom Netz genommen. Bei Untersuchungen bestätigte sich der Verdacht eines Datenlecks jedoch nicht.
Die meldenden Unternehmen hätten neue Zugangsdaten bekommen. Das Bundesinnenministerium hatte im November von einem "Cybervorfall" gesprochen: Im Darknet seien mehrere Login-Daten für die Plattform sowie ein Datensatz mit vorgeblich erbeuteten Daten angeboten worden.