Für Fahrgäste mit geringem Einkommen Bus- und Bahntickets sollen für bestimmte Frankfurter günstiger werden

Die Stadt Frankfurt plant, die Zuschüsse zu vergünstigten Bus- und Bahntickets ab 2023 zu erhöhen. Für bestimmte Fahrgäste bedeute das eine Art Neun-Euro-Ticket.

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Menschen mit geringem Einkommen sollen in Frankfurt ab 2023 günstiger Busse und Bahnen nutzen können.

Sozialdezernentin Elke Voitl und Mobilitätsdezernent Stefan Majer (beide Grüne) planen mit einem Antrag in der Stadtverordnetenversammlung, dass die Stadt ihre Zuschüsse zu RMV-Zeitkarten für Menschen mit dem sogenannten Frankfurt-Pass auf einheitlich 70 Prozent erhöht.

"Praktisch das 9-Euro-Ticket"

Konkret bedeute das "praktisch das 9-Euro-Ticket" für Seniorinnen und Senioren sowie für Schülerinnen und Schüler mit entsprechendem Ermäßigungsanspruch, sagte Stadtrat Majer. Das Schülerticket und die Seniorenkarte Hessen sollen für Inhaberinnen und Inhaber des Frankfurt-Passes im Jahr 109,50 Euro kosten, was monatlich etwas mehr als 9 Euro entspricht. Aktuell kosten die ermäßigten Jahreskarten noch 239 Euro, der Regelpreis liegt bei 365 Euro.

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Was ist der Frankfurt-Pass?

Den Frankfurt-Pass können Kinder und Erwachsene mit geringem Einkommen und erstem Wohnsitz in Frankfurt ab Geburt beantragen. Neben günstigeren Bahntickets beinhaltet der Pass auch Vergünstigungen oder kostenlose Eintritte im Kultur- und Sportbereich.

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Auch andere Gruppen mit Frankfurt-Pass sollen profitieren. Die Monatskarte für Erwachsene beispielsweise kostet ermäßigt derzeit 67,50 Euro, ab 2023 soll sie mit Frankfurt-Pass noch 26,95 Euro kosten. Für Auszubildende wird es mit 23,20 Euro für eine Monatskarte noch etwas günstiger.

Kosten von 9,8 Millionen Euro für die Stadt

Derzeit betrage das städtische Budget für den Frankfurt-Pass 5,7 Millionen Euro, davon 3,2 Millionen Euro für die Bus- und Bahntickets. Durch die Neuregelung werde sich diese Summe auf 9,8 Millionen Euro erhöhen, so Voitl und Majer.

Bislang zahlte die Stadt Frankfurt für Menschen mit dem Frankfurt-Pass einen festen Zuschuss, der für die über 15 verschiedenen Zeitkarten des RMV je unterschiedlich hoch war. Der anstehende Beschluss in der Stadtverordnetenversammlung solle dies vereinheitlichen.

Mobilität soll für alle bezahlbar sein

Angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten wolle man außerdem sicherstellen, dass alle Menschen in der Stadt mobil sein könnten, sagte Sozialdezernentin Voitl. Die Stadt Frankfurt könne mit dem Schritt "sowohl sozial als auch ökologisch einen wesentlichen Beitrag leisten". "Mobilität bedeutet Teilhabe am sozialen Leben", betonte Majer. Deswegen müsse sie für alle bezahlbar bleiben.

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Sendung: hr-iNFO, 04.10.2022, 18:00 Uhr

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Quelle: hessenschau.de/Frank Angermund/Pia Stenner