Säulendiagramm mit 15 bunten Säulen und Zahlen darüber und darunter. Hintergrund hellblau mit einem Sternkreis in noch hellerem Hellblau

Das endgültige Europawahl-Ergebnis für Hessen liegt vor: Die CDU ist klare Wahlsiegerin. Anders als im Bund landet die SPD in Hessen vor der AfD. Größter Verlierer sind die Grünen.

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Europawahl in Hessen

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Zwei Wochen nach der Europawahl hat die Bundeswahlleiterin die Endergebnisse für Hessen veröffentlicht. Der Landeswahlausschuss hatte in seiner Sitzung am vergangenen Freitag das endgültige Ergebnis festgestellt. 

Demnach liegt die CDU mit 30,0 Prozent der Stimmen vorne. Anders als im Bund liegt die SPD mit rund 16,4 Prozent vor der AfD, die auf 13,6 Prozent der Stimmen kommt. 12,9 Prozent der hessischen Stimmen gingen an die Grünen.

Die FDP kommt in Hessen auf 6,3 Prozent, das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) auf 4,4 Prozent. Volt schafft es mit 3,3 Prozent vor die Linke (2,5 Prozent) und die Freien Wähler (2,0 Prozent). Bei allen genannten Werten ergaben sich keine Veränderungen im Vergleich zum vorläufigen Ergebnis aus der Wahlnacht.

Gewinner und Verlierer

Die größten Gewinne gegenüber der Europawahl vor fünf Jahren hat in Hessen mit +4,2 Prozentpunkten die CDU verbucht. Die AfD legte im Vergleich zu 2019 um 3,7 Prozentpunkte zu. Die Grünen haben, ähnlich wie bundesweit, mit -10,6 Prozentpunkten massiv an Stimmen eingebußt.

In Hessen lag die Wahlbeteiligung an der Europawahl mit 63,0 Prozent so hoch wie seit Jahrzehnten nicht. Nur 1979, als erstmals ein europäisches Parlament gewählt wurde, war das Interesse an der Wahl höher. Bereits 2019 war die Wahlbeteiligung sprunghaft gestiegen, auf 58,4 Prozent. Bei dieser Wahl waren in Hessen laut Bundeswahlleiterin 0,7 Prozent der Stimmen ungültig.

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Ergebnisse aus allen Mitgliedsländern der EU wurden nach und nach auf der Website des Europäischen Parlaments veröffentlicht.

Welche Hessen ziehen ins Parlament?

Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis ziehen sechs Hessen ins EU-Parlament ein. Für die CDU schafften Sven Simon und Michael Gahler den Sprung ins Parlament, ebenso Udo Bullmann von der SPD, Martin Häusling von den Grünen und Christine Anderson von der AfD. Der hessische Kandidat der Freien Wähler, Engin Eroglu, zieht mit Listenplatz zwei ebenfalls ins EU-Parlament ein.

FDP-Kandidatin Isabel Schnitzler aus Frankfurt hoffte noch den Wahlabend über, dass ihr Listenplatz sechs noch für den Sprung ins Europaparlament reichen könnte - am Ende errang die FDP aber nur fünf Mandate.

Vorläufige bundesweite Ergebnisse

In der Nacht gab die Bundeswahlleiterin die vorläufigen Ergebnisse für Deutschland bekannt. Demnach liegt die CDU zusammen mit der CSU mit 30,0 Prozent der Stimmen vorne. Zweitstärkste Kraft ist die AfD mit 15,9 Prozent, gefolgt von der SPD mit 13,9 Prozent und den Grünen mit 11,9 Prozent.

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das zum ersten Mal bei der Europawahl angetreten ist, kommt auf 6,2 Prozent. Die FDP landet bei 5,2 Prozent, die Linke ist mit 2,7 Prozent gleichauf mit den Freien Wählern (2,7 Prozent) und vor Volt (2,6 Prozent).

Mit 8,6 Prozentpunkten weniger im Vergleich zur Europawahl 2019 haben die Grünen die meisten Prozentpunkte verloren. Die AfD legte um 4,9 Prozentpunkte zu.

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21 Bürgermeister, 2 Landräte, 4 Bürgerentscheide

Parallel zur Europawahl haben in Hessen zahlreiche Direktwahlen und Bürgerentscheide stattgefunden: So wurde im Kreis Limburg-Weilburg ein neuer Landrat gewählt, im Lahn-Dill-Kreis gab es keinen klaren Wahlsieger für das Landratsamt. Dort wird es am 30. Juni eine Stichwahl geben. Für 21 Rathäuser wurden neue Bürgermeister oder Bürgermeisterinnen gesucht.

In Limburg haben die Bürgerinnen und Bürger darüber abgestimmt, dass die Stadttauben, die sich in den letzten Jahren stark vermehrt haben, getötet werden sollen. In Marburg wurde knapp gegen eine Halbierung des Autoverkehrs im Rahmen des Verkehrskonzept "MoVe35" gestimmt.

Die Gemeinden Ottrau, Oberaula und Neukirchen (Schwalm-Eder) haben sich in einem Bürgerentscheid gegen eine Fusion entschieden. Und in Kiedrich (Rheingau-Taunus) haben sich die Bürgerinnen und Bürger gegen den Bau von Windkraftanlagen entschieden.

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