SPD-Kandidat gewinnt Stichwahl Felix Schwenke wird neuer Offenbacher Oberbürgermeister
Der Favorit macht das Rennen: Felix Schwenke wird neuer Oberbürgermeister von Offenbach. Der SPD-Kandidat setzte sich auch in der Stichwahl deutlich gegen seinen Konkurrenten Peter Freier von der CDU durch.
Felix Schwenke (SPD) hat am Sonntag (24.09.2017) die Stichwahl in Offenbach gewonnen. Laut vorläufigem Endergebnis kam er auf 67 Prozent der Stimmen. Herausforderer Peter Freier (CDU) holte 33 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 44 Prozent. "Ich danke den Wählerinnen und Wählern für diesen großen Vertrauensbeweis", sagte Schwenke am Wahlabend.
Damit wird Schwenke, der auch Vorsitzender der Offenbacher SPD ist, Nachfolger seines Parteifreundes Horst Schneider im Amt des Oberbürgermeisters. "Ich freue mich sehr für ihn und meine Stadt", sagte Schneider, der Anfang 2018 in den Ruhestand geht. Auch Verlierer Freier gratulierte zum Sieg.
Persönlicher Triumph über Freier
Mit seinem Sieg setzt Schwenke die SPD-Tradition an der Rathausspitze in Offenbach fort. Sie dominiert dort seit 1947 mit nur einer Unterbrechung. Den Vorsitz der Offenbacher SPD will Schwenke noch vor Amtsantritt abgeben. "Stadt kommt immer vor Partei", sagte der 38-Jährige.
Für Schwenke ist der Sieg über Freier zugleich ein persönlicher Triumph über den Mann, der ihm 2016 einen Karriereknick bescherte: Bei der Kommunalwahl wurde die SPD zwar stärkste Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung, aber die bis dahin bestehende Koalition mit Grünen und Freien Wählern platzte. Ein maßgeblich von Freier gezimmertes neues Bündnis ohne SPD wählte Schwenke aus dem hauptamtlichen Magistrat. Den frei gewordenen Kämmererjob übernahm Freier.
In der ersten Runde der OB-Wahl am 10. September, zu der sieben Kandidaten angetreten waren, hatte Schwenke 43,3 Prozent der Stimmen geholt. Stadtkämmerer Freier kam auf 28,4 Prozent.
SPD-Befürchtungen bewahrheitet sich nicht
Die Befürchtung der SPD, die deutlich höhere Wahlbeteiligung am Bundestagswahl-Sonntag könne das Pendel noch einmal in die andere Richtung ausschlagen lassen, hat sich somit nicht bewahrheitet. Am 10. September gab nicht einmal jeder dritte Wahlberechtigte seine Stimme ab.