Weniger Druckaufträge Landtag spart Millionen Blatt Papier

Der Hessische Landtag hat in diesem Jahr nach eigenen Angaben massiv an Papier und Druckkosten gespart. Demnach wurden 200.000 Blätter gedruckt. Bemerkenswert ist da eher die Zahl der Vorjahre.

Aktenordner mit eingeheftetem Papier
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"Weniger Papier, weniger Müll, weniger Druckkosten" – mit diesem frohlockenden Dreiklang beginnt die Pressemitteilung, die der Hessische Landtag nach den Weihnachtsfeiertagen verschickt hat.

Durch Digitalisierung hat die Parlamentsdruckerei in Wiesbaden in diesem Jahr rund 2,3 Millionen Blätter Papier eingespart, wie der Landtag am Freitag mitteilte.

2,5 Millionen Blätter jedes Jahr

Gleichzeitig wird damit klar, wie viel Papier in den Jahren zuvor verbraucht wurde – nämlich jährlich etwa 2,5 Millionen Blätter. Diese wurden an die Fraktionen und Beschäftigten ausgeteilt.

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Zu den Unterlagen zählen demnach unter anderem parlamentarische Anfragen, Gesetzentwürfe oder Anträge. 

Die FDP hatte den Papierverbrauch der Landesregierung in der Vergangenheit kritisiert.

Audrucke für den Ältestenrat

Im abgelaufenen Jahr wurden die Unterlagen, die im Parlamentsjargon nach wie vor "Drucksachen" heißen, lediglich an den Plenartagen und für die Sitzungen des Ältestenrates ausgedruckt.

"Der Hessische Landtag ist durch die Digitalisierung der Drucksachen schneller, effizienter und nachhaltiger geworden", erklärte Parlamentspräsidentin Astrid Wallmann (CDU). 

Weiterhin hunderte Faxgeräte im Einsatz

Zur digitalen Wahrheit am Jahresende gehört aber auch: Für eine schnelle Übertragung von Informationen nutzt die hessische Landesverwaltung nach wie vor mehrere Hundert Faxgeräte.

Unter anderem ist diese Übertragungstechnik noch besonders im Innenministerium und den dazugehörigen Behörden präsent. Dort stehen noch immer 176 Geräte, wie eine Parlamentsanfrage der FDP-Landtagsfraktion im Oktober ergab.

Auch im Bereich des Justizministeriums gibt es mit 119 noch vergleichsweise viele Faxgeräte.

"In eiligen Fällen unerlässlich"

Die Gründe für den unterschiedlichen Nutzungsumfang seien behördenspezifisch, erläuterte die Staatskanzlei.

Etwa in der Justiz sei die Kommunikation per Fax in manchen, besonders eiligen Fällen unerlässlich, da viele Verfahrensbeteiligte wie beispielsweise Privatleute oder Firmen keinen Zugang zum elektronischen Rechtsverkehr hätten.

Nach aktuellen Angaben gibt es in der Landesverwaltung noch 425 Faxgeräte. In den zurückliegenden Jahren seien mehrere Tausend Geräte stillgelegt worden – auch hiermit wurde letztlich Papier eingespart.

Sendung: hr INFO,

Quelle: hessenschau.de, dpa/lhe