Nach Feldmann-Abwahl Frankfurter SPD-Vorstand will Mike Josef als OB-Kandidaten
Nach der Abwahl des Frankfurter Oberbürgermeisters Feldmann hat sich seine Partei für einen Nachfolge-Kandidaten entschieden: Mike Josef, Planungs- und Sportdezernent der Stadt.
Die Entscheidung des Frankfurter SPD-Vorstands fiel am Donnerstagabend einstimmig: Der Sport- und Planungsdezernent der Stadt, Mike Josef, soll für die Partei als Kandidat bei der Oberbürgermeisterwahl im März 2023 antreten. Die Personalie soll nun den Parteigremien vorgeschlagen werden.
Im Wahlkampf will Josef unter anderem auf die Themen bezahlbarer Wohnraum, Zugang zu Bildung und Abschaffung von Betreuungsgebühren setzen.
Überraschend kam die Entscheidung nicht: Der 39 Jahre alte Josef gilt schon seit langem als Hoffnungsträger der Frankfurter SPD. Seit acht Jahren ist der in Syrien geborene Diplom-Politologe Dezernent im Römer, seit 2013 Vorsitzender der Frankfurter SPD. Nach hr-Informationen gab er am Donnerstagabend jedoch den Vorsitz des Unterbezirks ab, nachdem er als OB-Kandidat vorgeschlagen worden war. Kommissarisch sollen Kulturdezernentin Ina Hartwig und Kolja Müller die Frankfurter SPD bis zum nächsten Parteitag führen.
Bei den anderen Parteien hat sich bislang nur der Vorstand der Frankfurter CDU auf einen OB-Kandidaten festgelegt: Es ist der langjährige Stadtkämmerer und Vorsitzende des CDU-Kreisverbands, Uwe Becker. Die übrigen Parteien werden ihre Kandidaten in den kommenden Tagen und Wochen benennen.
Feldmanns Amtszeit endet offiziell am Freitag
Frankfurts abgewählter Oberbürgermeister Peter Feldmann muss am Freitag offiziell seinen Platz räumen: Dann stellt der Gemeindewahlausschuss das endgültige Ergebnis des Bürgerentscheids fest. Bis zur Neuwahl im März übernimmt seine bisherige Stellvertreterin, Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne).
Am Sonntag wurde Feldmann mit einem klaren Votum von den Frankfurterinnen und Frankfurtern abgewählt. Laut dem vorläufigen Endergebnis stimmten 95,1 Prozent der teilnehmenden Wähler gegen ihn. Der Nachfolger oder die Nachfolgerin soll voraussichtlich am 5. März gewählt werden. Kommende Woche wollen die Stadtverordneten über den Terminvorschlag abstimmen.
Sendung: hr-iNFO, 10.11.2022, 20 Uhr
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