Nachfolge für Messari-Becker Ines Fröhlich wird neue Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium

Nach der Entlassung von Staatssekretärin Messari-Becker steht nun ihre Nachfolge fest. Nach hr-Informationen soll die sächsische SPD-Politikerin Ines Fröhlich ins hessische Wirtschaftsministerium wechseln.

Porträtaufnahme von Ines Fröhlich
Ines Fröhlich (SPD) war zuletzt Staatssekretärin im sächsischen Wirtschaftsministerium. Bild © Imago Images
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Fröhlich war bislang Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium in Sachsen. Geboren wurde sie vor 60 Jahren im damaligen Karl-Marx-Stadt, dem heutigen Chemnitz. Nach einer Ausbildung zur Köchin und der Geburt ihrer Tochter holte sie das Abitur nach und studierte dann Ökonomie.

13 Jahre lang arbeitete sie für einen großen Personaldienstleister. Vor knapp fünf Jahren dann wechselte die SPD-Politikerin ins Sächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr. Im Kabinett von Ministerpräsident Michael Kretschmer kümmerte sie sich vor allem um den Bereich Mobilität. Nach der Landtagswahl in Sachsen Anfang September verkündete Fröhlich ihren Abschied aus der sächsischen Politik.

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Fröhlich folgt auf Lamia Messari-Becker, die im Sommer nach nur sechs Monaten Amtszeit von Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori (SPD) in den einstweiligen Ruhestand versetzt wurde. Die Hintergründe sind immer noch unklar.

U-Ausschuss zur Entlassungsaffäre eingesetzt

Mansoori hatte sich von Messari-Becker laut eigener Pressemitteilung wegen eines außerdienstlichen, "nicht hinnehmbaren Fehlverhaltens" getrennt, ohne bislang öffentlich einen Grund dafür anzugeben oder Belege zu liefern. Eine Begründung ist rechtlich auch nicht nötig; ein Hinweis auf ein gestörtes Vertrauensverhältnis hätte gereicht. Kritikern zufolge beschädigte der SPD-Minister so unfair den Ruf der Professorin.

Angeblich warf der Wirtschaftsminister Messari-Becker vor, in einem Elterngespräch an der Schule eines ihrer Kinder mit der Position als Staatssekretärin Druck für eine bessere Schulnote ausgeübt zu haben. Messari-Becker weist die Vorwürfe zurück.

Um zu klären, ob es bei der Versetzung in den Ruhestand mit rechten Dingen zuging, gibt es inzwischen einen Untersuchungsausschuss im Landtag. Das Wirtschaftsministerium wollte die Personalie zunächst nicht offiziell bestätigen. Sie muss zuvor auch noch vom Kabinett beschlossen werden. Das könnte in der kommenden Woche geschehen.

Redaktion: Christoph Scheld

Sendung: hr INFO,

Quelle: hessenschau.de