In welchem Wahllokal Sie wählen dürfen, steht auf der Wahlbenachrichtigung, die Ihnen die Stadt per Post geschickt hat. Diese Benachrichtigung sollten Sie am Sonntag zum Wählen mitnehmen. Falls Sie diese nicht mehr finden können, reicht im Notfall auch Ihr Personalausweis. Eine Corona-Maske wird nicht benötigt.
Sie wissen noch nicht, wen Sie wählen sollen? Vielleicht helfen Ihnen unsere Videos bei der Entscheidung. Wir haben die Kandidatinnen und Kandidaten gebeten, uns einen kurzen Clip über sich und ihre vorrangigen politischen Ziele zu schicken. Das Video durfte maximal 90 Sekunden lang sein. Hier erzählen die Bewerber, wer sie sind und welche Ideen und Ziele sie für Darmstadt haben. Auch Michael Ziemek (WGD) ist hier mit einem Video vertreten, er hat allerdings inzwischen dazu aufgerufen, ihn nicht zu wählen.
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Weitere Bürgermeisterwahlen
Außer in Darmstadt finden am Sonntag zwei weitere Direktwahlen statt. In Weißenborn im Werra-Meißner-Kreis will sich der parteilose Bürgermeister Thomas Mäurer im Amt bestätigen lassen. Er ist seit zwölf Jahren Rathauschef in der kleinen Gemeinde mit knapp 1.000 Einwohnern und tritt als einziger Kandidat an.
In Nauheim im Kreis Groß-Gerau findet die Stichwahl zwischen dem unabhängigen Roland Kappes und der SPD-Politikerin Rosalia Radosti statt. Kurios ist, dass Radosti beim ersten Wahlgang am 26. Februar exakt das gleiche Ergebnis erzielt hatte wie der CDU-Kandidat Max Hochstätter. Wer von beiden an der Stichwahl teilnehmen darf, wurde dann per Losverfahren zugunsten von Radosti entschieden.
Kann ich wählen, obwohl ich krank bin?
Wenn Sie plötzlich krank geworden sind, können Sie am Sonntag trotzdem per Briefwahl an der Wahl teilnehmen. Dazu muss eine von Ihnen bevollmächtigte Person die Briefwahlunterlagen bis 15 Uhr am Wahltag beim Wahlamt beantragen. Vorgelegt werden müssen dafür die Vollmacht, Ihr Wahlschein, eine Kopie Ihres Personalausweises und der Personalausweis der bevollmächtigten Person, außerdem einen schriftlichen Nachweis über die plötzliche Erkrankung. Die von Ihnen persönlich ausgefüllten Briefwahlunterlagen müssen bis spätestens 18 Uhr beim Wahlamt abgegeben oder in den Briefkasten am Neuen Rathaus eingeworfen werden.
Darmstadt wählt ein neues Stadtoberhaupt. Seit 8 Uhr sind die Wahllokale für die Stimmabgabe zur Oberbürgermeisterwahl geöffnet. Bis 18 Uhr können die Wahlberechtigten ihre Stimme abgeben. Noch nicht abgeschickte Briefwahlunterlagen können bis 18 Uhr beim Wahlamt im Neuen Rathaus abgegeben oder dort in den Briefkasten geworfen werden. Rund 1.400 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer sind im Einsatz, die meisten von ihnen ehrenamtlich. Insgesamt gibt es in Darmstadt 99 Urnenwahlbezirke und 55 Briefwahlbezirke. Laut Wahlamt hatten bis bis zum Mittwoch gut 24.000 Menschen Briefwahl beantragt.
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Das sind die aussichtsreichsten Bewerber
Von den zehn Bewerberinnen und Bewerbern können sich wohl nicht alle Hoffnungen machen, den Wahlsieg davon zu tragen oder es zumindest in die Stichwahl zu schaffen. Sehr gute Chancen dürfte auf jeden Fall Michael Kolmer von den Grünen haben. Nach dem Rückzug des Amtsinhabers, seines Parteifreundes Jochen Partsch, geht Planungsdezernent Kolmer gewissermaßen an dessen Stelle ins Rennen. Darmstadt ist zudem grüne Hochburg.
Daneben gilt Hanno Benz als Kandidat für einen der vorderen Plätze. Der Sozialdemokrat und Sohn des früheren Darmstädter OB Peter Benz (1993 bis 2005) hat sich im Wahlkampf Solidarität und soziale Gerechtigkeit auf die Fahne geschrieben. Er sei ein OB für alle Darmstädter, argumentiert er. Anders als den Koalitionsparteien seien ihm alle Stadtteile gleich wichtig, stichelte er gegen Grüne, CDU und Volt.
Mit Paul Georg Wandrey schickt, anders als bei der letzten Wahl, auch die CDU wieder einen Kandidaten ins Rennen. Der jetzige Baudezernent und gelernte Ingenieur ist überzeugt, die drängenden Fragen in Sachen Klimaschutz, Mobilität und Wohnungsnot mit technischem Sachverstand lösen zu können. Wandrey ist mit 32 Jahren der jüngste Bewerber.
Mit Spannung wird das Abschneiden von Kerstin Lau erwartet. Die Kandidatin von UFFBASSE ("Unabhängige Fraktion freier Bürger aufrecht spontan subkulturell eigenwillig") war bei der letzten Wahl überraschend auf Platz drei gelandet. Die Wahlempfehlung von Michael Ziemek (WGD), der ausdrücklich nicht gewählt werden will, könnte ihr zusätzliche Stimmen bescheren. Schafft sie es am Ende in die Stichwahl?
Zehn Kandidaten treten an
Zehn Kandidatinnen und Kandidaten sind vom Wahlausschuss in Darmstadt zugelassen worden. Der noch amtierende Bürgermeister Jochen Partsch (Grüne) tritt nicht für eine dritte Amtszeit an. Sollte keiner der Bewerber die absolute Mehrheit erreichen, wird es am 2. April eine Stichwahl für die beiden Nominierten mit den meisten Stimmen geben.
Die Parteien und Wählergemeinschaften nominierten Michael Kolmer (Grüne), Hanno Benz (SPD), Paul Georg Wandrey (CDU), Ulrich Franke (Linke) Holger Klötzner (Volt), Kerstin Lau (UFFBASSE), Gerburg Hesse-Hanbuch (FDP), Mirko Steiner (Die Partei), Michael Ziemek (Wählergemeinschaft Darmstadt) und Harald Uhl (Freie Wähler). Ziemek hatte aber bereits vor der Wahl seine potenziellen Wähler dazu aufgerufen, ihre Stimme seiner Mitbewerberin Lau zu geben. Wir haben die Kandidaten getroffen:
Was macht eigentlich ein Oberbürgermeister oder eine Oberbürgermeisterin - und was unterscheidet das Amt vom Bürgermeister? Die Funktionen sind im Prinzip die gleichen: Er oder sie repräsentiert die Stadt in der Öffentlichkeit, ist Dienstvorgesetzter der Beschäftigten in der Stadtverwaltung und sitzt dem Magistrat vor. Dort bereitet der oder die OB Beschlüsse vor und hat unter anderem auch ein Vetorecht, wenn er oder sie der Ansicht ist, dass Beschlüsse gegen das Wohl der Stadt verstoßen.
Kreisfreie Städte und Sonderstatus-Städte haben in Hessen eine Oberbürgermeisterin oder einen Oberbürgermeister. Das Amt der Bürgermeisterin oder des Bürgermeisters bezeichnet in diesen Städten die Stellvertretung des Stadtoberhauptes.
Briefwahlunterlagen nicht abgeschickt - was nun?
Wer Briefwahl beantragt hat und jetzt erst bemerkt, dass die Unterlagen noch nicht zurückgeschickt sind - keine Panik. Der Brief mit Wahlschein und Stimmzettel muss am Sonntag bis 18 Uhr bei der Wahlbehörde eingegangen sein. Dafür können die Briefe im Rathaus abgegeben oder im Hausbriefkasten am Neuen Rathaus eingeworfen werden. Komplizierter wäre eine Stimmabgabe im Wahllokal nach beantragter Briefwahl. Dazu müssten nach Auskunft des Wahlamts die Briefwahlunterlagen unter Vorlage des Ausweises vor Ort vernichtet werden. Ein neuer Stimmzettel würde dann ausgehändigt. Davon sollte aber möglichst kein Gebrauch gemacht werden, so eine Sprecherin. Besser sei es, die Briefwahlunterlagen zum Rathaus zu bringen.
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Das sagen die OB-Kandidaten zu Darmstadts wichtigsten Themen
Die über Jahre prägende Figur Jochen Partsch (Grüne) verlässt die politische Bühne, am Sonntag wählt Darmstadt die Nachfolgerin oder den Nachfolger des scheidenden Oberbürgermeisters. Die große Frage: Wem trauen es die Menschen am ehesten zu, die Lücke zu füllen, die der charismatische und sehr selbstbewusste Grünen-Politiker hinterlässt?
Wer wird neue Chefin oder neuer Chef im Darmstädter Rathaus? Darüber dürfen am Sonntag insgesamt 114.535 Einwohner der Stadt bei der Oberbürgermeisterwahl entscheiden. Auf dem Wahlzettel stehen zwei Kandidatinnen und acht Kandidaten. Einer von ihnen will aber gar nicht gewählt werden. Michael Ziemek von der Wählergmeinschaft Darmstadt (WGD) hatte vor gut einer Woche seinen Anhängern nahe gelegt, für Kerstin Lau (Uffbasse) zu stimmen. Mit seinem Verzicht will er Laus Chancen erhöhen, die Stichwahl zu erreichen. Die hatte bei der letzten Wahl immerhin das drittbeste Ergebnis erzielt.
Darmstadt wählt!
Die Wissenschaftsstadt Darmstadt wählt am Sonntag ein neues Stadtoberhaupt. Und wir starten mit unserem Ticker zur Oberbürgermeisterwahl. Sie finden hier Hinweise zum Wahlablauf, Ergebnisse der Auszählungen und Reaktionen direkt von der Wahlparty in der Darmstädter Centralstation. Alle Inhalte rund um die Wahl haben wir in unserem Dossier zur OB-Wahl gesammelt.
Die Wahlbenachrichtigungenper Post verschickt. Bild © picture-alliance/dpa
