Ticker OB-Wahlen in Frankfurt und Kassel: +++ Knappe Mehrheiten und Gratulationen für Josef und Schoeller +++ Wahlpartys von SPD und Grünen +++
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Frankfurt und Kassel haben gewählt
18 Uhr, die Wahllokale sind geschlossen. Nun geht es in Frankfurt und Kassel ans Auszählen der Stimmen. Auch die Briefwahlumschläge, die die Stimmzettel enthalten, werden erst jetzt geöffnet. Auf unseren Ergebnisseiten für Frankfurt und Kassel können Sie den Stand der Auszählung verfolgen.
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Bei weniger als 50 Stimmen geht die Wahlurne auf Reisen
Übrigens: Werden in einem Kasseler Wahlbezirk weniger als 50 Stimmen abgegeben, dürfen die Stimmzettel zunächst nicht ausgezählt werden, damit das Wahlgeheimnis gewahrt bleibt. Die verschlossene Wahlurne werde dann in einen anderen Wahlbezirk gebracht, sagt der stellvertretende Wahlleiter in Kassel, Stefan Knabe. Dort wird der Inhalt der Urne mit den anderen Stimmzetteln vermischt und dann erst ausgezählt.
Bei der Wahl vor zwei Wochen sei dies nicht vorgekommen, allerdings seien in zwei Wahlbezirken weniger als 100 Stimmen abgegeben worden, so Knabe.
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Diskussionen um Wahlbeteiligung in Frankfurt
Noch liegen keine Ergebnisse vor. Doch in den Römerhallen wird bereits fleißig diskutiert. Hauptthema: Die allem Anschein nach rückläufige Wahlbeteiligung. Die Frage, die sich alle stellen: Welchem Kandidaten nützt das?
Klar ist: Im ersten Wahlgang hatte SPD-Kandidat Mike Josef Probleme, die SPD-Stammwählerschaft zu mobilisieren. Eine geringere Wahlbeteiligung könnte dem Vernehmen nach darauf hindeuten, dass ihm dies auch in der Stichwahl nicht gelungen ist und zusätzlich auch einige Wählerinnen und Wähler der Grünen und des viertplatzierten Peter Wirth (alias Bahnbabo) zu Hause geblieben sind. Dies würde einen Vorteil für Uwe Becker bedeuten. Ob das tatsächlich der Fall ist, wird sich in Kürze zeigen.
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Briefwahl-Auszählung wird vorbereitet
Mehrere Wahlhelfer bereiten im Kommissionszimmer II des Kasseler Rathauses seit 16 Uhr die Auszählung der Briefwahl vor. Die Umschläge mit den Stimmzetteln werden erst um 18 Uhr geöffnet - sobald die Wahllokale geschlossen sind.
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Hallo aus dem Kasseler Rathaus
Hallo aus dem Saal der Stadtverordneten im Kasseler Rathaus! Wir sind am heutigen Abend der Stichwahl natürlich auch hier für Sie vor Ort und versorgen Sie live mit Eindrücken. Später bekommen Sie hier die Ergebnisse der Wahl.
Ab 17.45 Uhr können sich Menschen aus Kassel im Rathaus über die Ergebnisse der Wahl informieren. Sven Schoeller von den Grünen wird ebenfalls hier sein. Er ist der einzige Kandidat der Stichwahl - heute entscheidet sich, ob die Wählerinnen und Wähler für oder gegen ihn gestimmt haben.
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Grüße aus dem Frankfurter Römer
Einen angenehmen Sonntagnachmittag wünscht das hessenschau.de-Team aus dem Frankfurter Römer. Hier füllen sich allmählich die Presseplätze und die städtischen Bediensteten legen letzte Hand an, um einen angemessenen Rahmen für den Wahlabend zu schaffen.
Noch haben die Wahllokale geöffnet, doch bereits kurz nach 18 Uhr dürften die ersten Ergebnisse der Stichwahl hier eintrudeln. Wann genau mit dem vorläufigen Endergebnis zu rechnen ist, ist noch unklar. In der ersten Wahlrunde stand das vorläufige Endergebnis um 20.30 Uhr fest. Wir gehen davon aus, dass es heute noch etwas früher sein könnte.
Besonders liebe Grüße gehen vom hessenschau.de-Team an die Kolleginnen und Kollegen in Kassel. Ohne uns wichtig machen zu wollen: Wir glauben, dass es hier im Römer ein wenig spannender werden wird als oben im Norden.
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Becker und Josef haben gewählt
Die beiden Frankfurter OB-Kandidaten Uwe Becker (CDU) und Mike Josef (SPD) haben ihre Stimmen schon abgegeben. Wenn Sie noch nicht wählen waren, haben Sie noch bis 18 Uhr die Gelegenheit dazu.
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Bahnbabo, Linke und Volt werben für Josef
In Frankfurt haben sich mehrere der unterlegenen Kandidaten für Mike Josef ausgesprochen. So warb "Bahnbabo" Peter Wirth, der Viertplatzierte des ersten Wahlgangs, bei Twitter für den SPD-Kandidaten: "Er weiß, wie Frankfurt stabil bleibt, auch wenn der Bizeps nicht ganz so stabil ist." Auch die Linke und die mitregierende Partei Volt sprachen sich klar für Josef aus.
Deutlich umständlicher drückten die Grünen ihre Wahlempfehlung aus. Der Parteivorstand rief vor der Stichwahl dazu auf "grüne Inhalte" zu wählen - obwohl Grünen-Kandidatin Manuela Rottmann es ja nicht in die zweite Runde geschafft hat. Indirekt soll das wohl eine Empfehlung für Josef sein, dessen SPD Koalitionspartner der Grünen im Stadtparlament ist, und daher gemeinsame Politik mit den Grünen macht - anders als die CDU. Die FDP sprach keine Wahlempfehlung aus.
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Kassel: Keine Wahlempfehlung für Schoeller
Scheidet eine Partei im ersten Wahlgang aus, kann sie eine Wahlempfehlung für die Stichwahl aussprechen. In Kassel ist das allerdings nicht geschehen - oder besser gesagt, nur im negativen Sinne. Denn die Linke, "Die Partei" und die AfD riefen dazu auf, mit "Nein", also gegen Schoeller, zu stimmen. CDU und SPD hielten sich mit einer Empfehlung zurück. Damit könnte es knapp werden. Im ersten Wahlgang bekam der Grünen-Kandidat 27,8 Prozent der Stimmen, weniger als der amtierende OB Christian Geselle. Um Geselle abzulösen, braucht Schoeller mehr als 50 Prozent "Ja"-Stimmen.
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OB-Stichwahl in Frankfurt bisher problemlos - aber mit mehr Briefwählern
Die Oberbürgermeister-Stichwahl in Frankfurt ist am Sonntag ohne Probleme losgegangen. Es habe keine besonderen Vorkommnisse gegeben, sagte Stefan Köster vom zuständigen Amt für Wahlen und Statistik in Frankfurt.
Es habe bei Wahlhelfern eine überschaubare Zahl an Krankmeldungen gegeben, die hätten aber dank einer Personalreserve kompensiert werden können. Für die Stichwahl habe es etwa 108.000 Anträge auf Briefwahl gegeben, sagte Köster. Das seien noch einmal etwa 8000 mehr gewesen als beim ersten Urnengang am 5. März.
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Stichwahl-Kandidaten in Frankfurt "wenig überraschend"
Von 20 Kandidaten und Kandidatinnen sind noch zwei übrig: Mike Josef (SPD) tritt am Sonntag in der Stichwahl um das Frankfurter OB-Amt gegen Uwe Becker (CDU) an. Dass die Wahl der Frankfurter und Frankfurterinnen im ersten Durchgang ausgerechnet auf diese beiden Stichwahl-Kandidaten fiel, war wenig überraschend, kommentierte hessenschau.de-Redakteur Danijel Majić am Abend des ersten Durchgangs. Die Wahl sei auf die Bewerber gefallen, die mit Abstand die meiste kommunalpolitische Erfahrung haben.
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Wieso Geselle in Kassel nicht mehr antritt
Für viele überraschend hat OB Christian Geselle noch am Abend des ersten Wahlgangs angekündigt, seine Kandidatur für die Stichwahl zurückzuziehen. Als Grund gab er - neben dem Verlust vieler Wählerstimmen im Vergleich zu seinem Wahlsieg 2017 - den "schmutzigen" Wahlkampf an. "Ich möchte das, was in den vergangenen Wochen und Monaten passiert ist, meiner Familie nicht mehr zumuten", sagte Geselle dem hr. Er sei sich bewusst, dass seine Entscheidung einige Wählerinnen und Wähler enttäusche, wolle sich aber schützend vor seine Familie stellen. Nach einem Streit mit der SPD war Geselle als unabhängiger Bewerber angetreten, inzwischen ist er aus der Partei ausgetreten.
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Frankfurt: CDU-Kandidat Uwe Becker im Porträt
Seine eigene Partei hatte ihn bei der vorigen OB-Wahl im Jahr 2018 nicht aufgestellt, jetzt ist seine Chance gekommen: Der langjährige Kämmerer Uwe Becker (CDU) setzte im Wahlkampf auf Bildungsthemen und mehr Sicherheit im Bahnhofsviertel. Frankfurt ist seine Heimatstadt. Mit einem Sieg am Sonntag würde Hessens Antisemitismus-Beauftragter und Staatssekretär für Bundes- und Europaangelegenheiten zurück in die Stadtpolitik wechseln. Mehr über Becker und seine Pläne für die Stadt erfahren Sie in unserem Porträt.
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Frankfurt: Mike Josef im Porträt
Im Wahlkampf um das Amt des Frankfurter Oberbürgermeisters musste sich Planungsdezernent Mike Josef (SPD) insbesondere von seinem Parteigenossen und vorigem Skandal-OB Peter Feldmann abgrenzen. Josef zeigte sich im Wahlkampf ruhig, bürgernah, hörte zu und punktete mit seiner Ernsthaftigkeit.
In der finalen Wahlkampf-Phase bis zur Stichwahl musste sich Josef gegenüber Becker behaupten: Doch kurz nach dem ersten Wahldurchgang erschütterte ein neuer Skandal rund um die AWO die Frankfurter SPD.
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Wo noch gewählt wird
Stichwahlen gibt es am Sonntag nicht nur in Kassel und Frankfurt, sondern auch in vier weiteren Kommunen. In Bischofsheim (Groß-Gerau) lieferten sich Lisa Gößwein (SPD) und der amtierende Bürgermeister Ingo Kalweit (CDU) im ersten Wahlgang ein Kopf-an-Kopf-Rennen: Sie kam auf 45,5 Prozent, er auf 43,4 Prozent der Stimmen.
Sogar noch knapper war es in Fuldabrück (Kassel): Hier zogen Andreas Damm (unabhängig) mit 41,9 Prozent der Stimmen und Steffen Kaiser (SPD) mit 41,8 Prozent in die Stichwahl ein. Bürgermeister Dieter Lengemann (SPD) geht nach 18 Jahren in Rente.
Auch in Neu-Anspach (Hochtaunus) muss erneut gewählt werden. CDU-Bewerber Birger Strutz überholte mit 45,4 Prozent im ersten Wahlgang SPD-Bürgermeister Thomas Pauli (41,7 Prozent). Für den Wahlsieg reichte das aber noch nicht.
In Wolfhagen (Kassel) erzielte der unabhängige Dirk Scharrer mit 43,2 Prozent zunächst einen Vorsprung auf seinen Stichwahl-Gegenkandidaten Jens Vial (SPD, 35,4 Prozent). Amtsinhaber Reinhard Schaake trat nicht mehr an.
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Wofür der Kasseler Kandidat Schoeller steht
In Kassel haben die Wahlberechtigten nur die Möglichkeit, für oder gegen Sven Schoeller zu stimmen. Der Grünen-Kandidat ist ein Newcomer in der Stadtpolitik, erst bei der letzten Kommunalwahl 2021 zog er als Stadtverordneter ins Stadtparlament ein. Dort ist der 50 Jahre alte Rechtsanwalt verkehrs- und rechtspolitischer Sprecher seiner Fraktion.
Im Wahlkampf warb Schoeller mit dem Ausbau von Solarenergie, Nah- und Fernwärme, um Kassel zur deutschlandweit ersten Großstadt mit einer unabhängigen Energieversorgung zu machen. Die Verteilung kommunaler Gelder will Schoeller an Nachhaltigkeitsziele koppeln. Beim Klimaschutz wolle er "auf die Tube" drücken und außerdem mehr Kita-Plätze und Radwege schaffen. Mehr lesen Sie im Kandidaten-Porträt.
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Wofür die Kandidaten Josef und Becker stehen
Mainkai-Tunnel oder neuer Stadtteil, Videoüberwachung im Bahnhofsviertel oder 365-Euro-Ticket: Die Frankfurter haben am Sonntag erneut die Wahl. Was Sie vor der OB-Stichwahl über die beiden Kandidaten Mike Josef (SPD) und Uwe Becker (CDU) wissen sollten.
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Warum die OB-Stichwahl in Kassel auch mit einem Kandidaten spannend wird
Für oder gegen Schoeller: Bei der Stichwahl um das Oberbürgermeisteramt in Kassel steht nur noch der Kandidat der Grünen auf dem Stimmzettel. Doch entschieden ist damit noch gar nichts. Warum die OB-Stichwahl in Kassel auch mit einem Kandidaten spannend wird, lesen Sie hier:
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Warum sind die Stichwahlen überhaupt nötig?
Damit ein Kandidat oder eine Kandidatin OB werden kann, braucht er oder sie mehr als die Hälfte aller abgegebenen Stimmen. Das haben weder Uwe Becker (CDU) noch Mike Josef (SPD) in Frankfurt erreicht. Auch in Kassel reichte es für Sven Schoeller (Grüne) nicht im ersten Wahlgang, er hätte sogar fast doppelt so viele Stimmen gebraucht. Nachdem Christian Geselle seine Kandidatur zurückgezogen hat, bleibt Schoeller als einziger Kandidat übrig und muss sich deswegen erneut dem Votum der Wähler stellen. Stimmt eine Mehrheit in Kassel mit "Nein", beginnt die Wahl von vorne - dann dürfen auch wieder neue Kandidaten antreten.
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Los geht's: Die Wahllokale sind offen
Ein freundliches Hallo aus Frankfurt und Kassel, von wo aus wir heute mit unserem Ticker zu den beiden Oberbürgermeister-Stichwahlen beginnen. Die Wahllokale haben seit 8 Uhr geöffnet, jetzt kann es los gehen. Bis es ein Ergebnis gibt, versorgen wir Sie hier mit Wissenswertem rund um den Wahltag und die verbliebenen Kandidaten. Ab 18 Uhr bekommen Sie dann natürlich auch den Stand der Auszählung. Im Römer in Frankfurt und im Rathaus in Kassel werden am Abend außerdem hr-Reporter im Einsatz sein und über die ersten Reaktionen der Kandidaten berichten.