"Schwerwiegend und irreversibel" Raunheimer Bürgermeister tritt wegen Krankheit zurück

Seit Anfang September hatte der Raunheimer Bürgermeister Thomas Jühe seine Amtsgeschäfte wegen einer schweren Erkrankung ruhen lassen. Jetzt steht fest: Der SPD-Mann wird nicht mehr zurückkehren.

Thomas Jühe (SPD)
Thomas Jühe (SPD) Bild © Thomas Jühe
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Nach mehr als 22 Jahren findet die Zeit von Thomas Jühe (SPD) als Bürgermeister der Stadt Raunheim (Groß-Gerau) ein vorzeitiges Ende. Das verkündete der 58-Jährige am Montagmorgen auf Facebook: "Leider erweist sich meine Erkrankung als so schwerwiegend und irreversibel, dass ich in das Amt des Bürgermeisters nicht werde zurückkehren können", schrieb Jühe.

Bereits im September hatte sich der SPD-Politiker beurlauben lassen, seitdem vertrat ihn Stadträtin Dorothee Herberich. Ursprünglich hätte Jühe in der zweiten Oktoberhälfte zurückkehren sollen. "Hätte ich irgendwie die Kräfte dafür aufbringen können, hätte ich das getan", teilte der Noch-Bürgermeister mit.

Noch keine Informationen über Nachfolge-Regelung

Jühe bedankte sich sowohl bei Stadträtin Herberich als auch bei den Raunheimer Bürgerinnen und Bürgern für die aufmunternden Nachrichten, die ihn in den vergangenen Wochen erreicht hätten. Nun sei es an der Zeit, "zwingend die Dienstunfähigkeit zu beantragen, damit die Stadt zügig wieder in voller Verantwortung und mit vollem Einsatz von einer neuen Bürgermeisterin bzw. einem neuen Bürgermeister geführt werden kann".

Regulär stehen die nächsten Bürgermeisterwahlen in Raunheim für September 2023 auf dem Plan. Wie es nun im Rathaus weitergeht, ist nach Angaben einer Stadtsprecherin zu diesem frühen Zeitpunkt unklar.

Kämpfer gegen den Fluglärm, Helfer für die Ukraine

Jühe ist seit dem Jahr 2000 Bürgermeister von Raunheim. Außerdem ist der SPD-Politiker Vorsitzender der Frankfurter Fluglärmkommission. In seiner Amtszeit hat sich Jühe für eine enge Zusammenarbeit mit den Nachbarkommunen Rüsselsheim und Kelsterbach stark gemacht. Nach dem russischen Angriff im Frühjahr begleitete er einen Hilfskonvoi in die Ukraine.

Weitere Informationen

Sendung: hr-iNFO, 17.10.2022, 12 Uhr

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Quelle: hessenschau.de/Fabian Weidenhausen, Roman Warschauer