Reiskirchen, Rosbach und Echzell Zwei Bürgermeister gewählt, Bürgerentscheid abgelehnt
In Rosbach vor der Höhe und Reiskirchen sind Bürgermeister gewählt worden. In Echzell wurde darüber abgestimmt, ob ein "Zukunftspark" für die Landesgartenschau gebaut werden soll.
Reiskirchen (Gießen) bekommt einen neuen Bürgermeister. Nachdem der bisherige Rathaus-Chef Dietmar Kromm (parteilos) erklärt hatte, dass er keine dritte Amtszeit mehr anstrebe, stellten sich am Sonntag zwei Kandidaten zur Wahl: Tobias Breidenbach (CDU) und der unabhängige Kandidat Atakan Adigüzel.
Gewonnen hat Breidenbach mit 68,21 Prozent der Stimmen. Gegenkandidat Adigüzel kam auf 31,79 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 43,62 Prozent.
Breidenbach will sich für "neue Strukturen" und ein konstruktives Miteinander einsetzen, um den Rückstau bei kommunalen Projekten aufzulösen. Konkurrent Adigüzel wollte trotz angespannter Haushaltslage kleine Neuprojekte sofort angehen - zum Beispiel eine dauerhafte Abendbeleuchtung sowie eine Wiederbelebung der Jugendzentren.
Beide Kandidaten hatten angekündigt, dass sie im Falle ihres Wahlsiegs die Verwaltung bürgernäher gestalten wollen.
Bürgermeister in Rosbach bestätigt
Gewählt wurde am Sonntag auch in Rosbach v. d. Höhe (Wetterau). Hier trat der parteilose Amtsinhaber Steffen Maar zur Wiederwahl an. Er kam auf 91,14 Prozent der Stimmen.
Einen Gegenkandidaten oder eine Gegenkandidatin gab es nicht. Die Wahlbeteiligung lag bei 34,14 Prozent.
Echzell gegen "Zukunftspark"
Abgestimmt wurde auch in der Gemeinde Echzell (Wetterau). Hier stand ein Bürgerentscheid über den so genannten "Zukunftspark" an. Die Mehrheit (56,66 Prozent) der Wahlberechtigten stimmte am Sonntag gegen das Projekt. Die Beteiligung an der Abstimmung lag bei 57,68 Prozent.
Der "Zukunftspark" gilt als eines der zentralen Projekte der Landesgartenschau, die im Jahr 2027 in gleich elf Kommunen in Oberhessen stattfindet - darunter auch Echzell. Geplant ist hier eine neue Parkanlage mit einem Radweg, Obstwiesen, Spiel- und Sportmöglichkeiten und einem Festplatz.
Bis zu drei Millionen Euro aus eigenen Mitteln müsste die Gemeinde dafür aufbringen, der Rest käme aus überregionalen Fördertöpfen. Die Kritiker sagen, das Bauvorhaben sei teuer und unnötig. Die Befürworter sprechen von einer einmaligen Chance.