Von der Politik in die Wissenschaft CDU-Politiker Braun wird Uni-Präsident in Lübeck

Vom Bundestag zurück an die Hochschule: Der Gießener CDU-Politiker Helge Braun wird neuer Präsident der Universität in Lübeck. Der Mediziner fängt im Januar an.

Mann mit Brille im Anzug
Helge Braun Bild © Imago Images
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Der Akademische Senat habe Braun einstimmig zum neuen Präsidenten gewählt, teilte die Universität zu Lübeck mit. Braun überzeuge durch "vielfältige berufliche Erfahrung und einen wertschätzenden Blick auf die Universität von außen", heißt es in der Mitteilung vom Mittwoch.

Der 52-Jährige war nach dem Medizinstudium in Gießen und einer Tätigkeit als Arzt und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Universitätsklinikum der mittelhessischen Stadt 2002 als hessischer Abgeordneter in den Bundestag gewechselt.

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Kanzleramtschef bei Bundeskanzlerin Merkel

Nach Angaben der Lübecker Universität war Braun von 2003 bis 2009 zusätzlich in Teilzeit klinisch sowie in Lehre und Forschung tätig. Von 2013 bis 2018 war Braun Kanzleramtschef bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Aktuell ist er Vorsitzender des Haushaltsausschusses.

Der CDU-Politiker sagte nach der Wahl durch den Senat der Hochschule, die Universität habe "in den letzten Jahren in Forschung, Lehre und Transfer mit begrenzten Ressourcen beachtliche Erfolge erzielt". Er ergänzte: "Eine weitere Steigerung der eingeworbenen und beachtlichen Drittmittel ist eine Herausforderung, aber meiner Meinung nach zielführend."

Bouffier-Sohn soll Brauns Nachfolger im Bundestag werden

Braun hatte am Montag das Ende seiner politischen Karriere mitgeteilt und angekündigt, bei der Bundestagswahl nicht mehr zu kandidieren. "Politik lebt von der Veränderung. Jetzt ist die Zeit dafür", hatte der 52-Jährige erklärt. "Das ist eine persönliche Lebensentscheidung, die ich nicht ohne Wehmut getroffen habe - aber auch mit ganz viel neugieriger Erwartung, welche neuen Chancen sich jetzt eröffnen."

Nach Brauns Rückzug soll Frederik Bouffier in den Bundestag einziehen. Die CDU-Kreisverbände nominierten den Sohn des ehemaligen hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier für den Wahlkreis Gießen-Alsfeld.

Sendung: hr INFO,

Quelle: hessenschau.de, dpa/lhe