Klares Ergebnis Michael Köberle bleibt Landrat im Kreis Limburg-Weilburg
Am Sonntag standen die Bürger im Kreis Limburg-Weilburg vor der Frage: Soll Landrat Michael Köberle von der CDU weitermachen oder wählen sie den unabhängigen Kandidaten André Pabst? Der Amtsinhaber siegte klar.
Der bisherige ist auch der neue Landrat: Im Kreis Limburg-Weilburg hat sich Amtsinhaber Michael Köberle von der CDU gegen seinen Herausforderer André Pabst (unabhängig) durchgesetzt. Und das klar mit 78,1 zu 21,9 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 58,2 Prozent.
"Dankbar, dass der Wahlkampf sehr fair war"
Der wiedergewählte Landrat Köberle sagte am Sonntagabend dem hr, er freue sich über das Ergebnis und sei sehr dankbar für das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler. "Und ich bin auch sehr dankbar, dass der Wahlkampf sehr fair war."
Er könne jetzt als Landrat viele Prozesse weiterführen, die der Kreis bereits angestoßen habe. Wichtige Aufgabe für die kommende Zeit sei zum Beispiel, einem Kinderarztmangel entgegenzuwirken, unter anderem mit Förderanreizen. Auch die Betreuungssituation von Grundschulkindern werde den Landkreis in den kommenden Jahren beschäftigen.
Köberle will gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken
In seiner ersten Amtszeit führte Köberle den Kreis mit seinen rund 175.000 Einwohnerinnen und Einwohnern relativ geräuschlos, auch finanziell: Als einziger hessischer Landkreis hat Limburg-Weilburg einen ausgeglichenen Haushalt. Möglicherweise ein Grund, warum er mit Pabst nur einen Gegenkandidaten hatte.
2018 war Köberle in einer Stichwahl mit knapp 58 Prozent der Stimmen in das Amt gewählt worden. Besonderen Wert legt der 58-Jährige auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt, wie er vor der Wahl auf hr-Anfrage betonte. Deswegen will er sich weiter für eine bestmögliche soziale und medizinische Versorgung im Kreis einsetzen.
Hauptpriorität beim Thema Sicherheit
Als besondere Erfolge seiner Amtszeit sieht er den Beschluss zum Neubau des Kreiskrankenhauses Weilburg und eine Auszeichnung als besonders familienfreundlicher Landkreis.
Seine Hauptpriorität sieht er beim Thema Sicherheit – vor allem hinsichtlich des Katastrophenschutzes. Unter anderem die Feuerwehren und Rettungsdienste müssten weiter gestärkt werden, sagt Köberle.
Ein weiterer politischer Schwerpunkt des gebürtigen Limburgers und vierfachen Familienvaters sind die Schulen im Kreis, die weiter saniert und digitalisiert werden sollen. Und: Die Kreismusikschulen sollen "zukunftsfähig" aufgestellt werden.
Pabst wollte neue Wege gehen
André Pabst war kurzfristig für die ursprünglich einzige Gegenkandidatin eingesprungen: Janin Schuett von der SPD hatte ihre Kandidatur Ende März kurzfristig aus privaten Gründen zurückgezogen – zu kurzfristig für ihre Partei, die so schnell keinen Ersatz finden konnte. Der 60-Jährige wollte den Menschen eine echte Wahlalternative geben und "unkonventionelle Wege" gehen.
Sendung: hr-iNFO, 10.06.2024, 8.40 Uhr
Redaktion: Sonja Fouraté