Basketball Crunchtime! 46ers und Skyliners starten in die Playoffs
Die Skyliners Frankfurt peilen den direkten Wiederaufstieg in die Basketball-Bundesliga an. Die optimale Ausgangslage haben sie in letzter Sekunde verspielt. Nutznießer sind die Gießen 46ers – die nun sogar die besseren Chancen haben.
Quakenbrück. Immer wieder Quakenbrück. Die Basketballer der Skyliners Frankfurt haben eigentlich eine top Runde in der 2. Liga Pro A absolviert. Die Dragons aus Quakenbrück drohen aber, zur absoluten Nemesis der Hessen zu werden.
Anfang Dezember kassierten die Skyliners im Norden Niedersachsens bei den bis dato noch sieglosen Dragons die zweite Saisonniederlage, vergangene Woche ging auch das Rückspiel in Frankfurt in die Hose. Damit war dann auch der zweite Tabellenplatz futsch – und die gute Ausgangslage für die Playoffs.
Die Aufgaben der Skyliners werden nicht leichter
Als Liga-Vierter haben die Frankfurter zwar im Playoff-Viertelfinale auch noch Heimvorteil in der Best-of-Five-Serie, die Gegner auf dieser Seite des Playoff-Baums sind aber die klar schwereren. Setzen sich die Skyliners in Runde eins gegen Jena durch, wartet mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Trier im Halbfinale, das getrost als Übermannschaft der Liga bezeichnet werden kann. In Frankfurt denkt man aber gar nicht erst so weit. Die volle Konzentration liegt auf Jena. Spiel eins steigt am Freitag (19.30 Uhr) in der Ballsporthalle.
Gegen die Thüringer haben die Skyliners ohnehin schon beide Spiele in der regulären Saison verloren. Und jetzt plagen die Hessen auch noch Verletzungssorgen. Center Lorenz Brenneke fehlt nach seinem Jochbeinbruch mindestens noch für zwei Spiele, das Knie von Marco Völler zwingt den Routinier regelmäßig zu ungeplanten Pausen. "Jena ist ein sehr physisches Team, ein sehr großes Team. Da müssen wir schon am oberen Limit spielen, um eine Chance zu haben", weiß auch Skyliners-Trainer Denis Wucherer.
46ers mit viel Erfahrung, aber wenig Körpern
Des einen Leid ist bekanntlich des anderen Freud. Dank des erneuten Quakenbrück-Patzers der Frankfurter ist Gießen in der Abschlusstabelle noch auf Rang zwei gesprungen – und geht den Liga-Größen Frankfurt, Trier und Jena aus dem Weg. "Auf unserer Seite des Playoff-Baums spielen vier Mannschaften, die sehr ausgeglichen sind", sagt Trainer Frenkie Ignjatovic im Gespräch mit dem hr-sport. Im Viertelfinale bekommen es die 46ers mit den Lions aus Karlsruhe zu tun, als Liga-Zweiter genießen die Gießener in Spiel eins am Freitag (19.30 Uhr) Heimvorteil.
Das große Faustpfand der Mittelhessen ist ihre Erfahrung. "Das ist von Vorteil, wenn es eng wird. Wir haben Spieler, die ihre beste Leistung abrufen, wenn es knapp ist", so der dienstälteste Zweitliga-Coach, der aber auch um die Achillesferse der Gießener weiß: den kleinen Kader. "Ein oder mehrere Ausfälle wären natürlich fatal für uns. Bis jetzt hatten wir Glück. Hoffen wir, dass es so bleibt." Immerhin: Auch Gegner Karlsruhe ist eher in der Spitze als in der Breite stark.
Wenn Aufstieg, dann nur mit der "Osthölle"
Anders als in Frankfurt, die als einer der großen Favoriten in die Runde gegangen sind, herrscht in Gießen nicht die ganz große Erwartungshaltung. "Wenn ich das Glück habe, das zum dritten Mal zu schaffen mit dem Aufstieg, dann ist das zum dritten Mal nicht geplant", sagt Ignjatovic fast schon entschuldigend.
Der Coach wüsste im Fall der Fälle aber, wem er den Aufstieg zu verdanken hätte: "Wenn wir wirklich aufsteigen, ist das zu mindestens 50 Prozent dieser Atmosphäre hier in der Osthalle zu verdanken." Schon in Spiel eins gegen Karlsruhe am Freitag soll die "Osthölle", wie sie auch genannt wird, ihrem Namen wieder alle Ehre machen.
Sendung: hr-fernsehen, hessenschau Daily, 02.05.2024, 17.55 Uhr
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