Basketball-Bundesliga Der Konkurrenzkampf bei den Skyliners wird härter
Dass die Skyliners Frankfurt ihr Heimspiel gegen Bonn verlieren, war eingeplant. Viel spannender war der erste Auftritt von Neuzugang Derek Cooke Jr. Der machte Lust auf mehr. Andere Spieler müssen dafür um ihren Platz im Kader bangen.
Gut, ganz so krachend hätte die Niederlage gegen Bonn nicht sein müssen am Sonntag, aber sei’s drum. Das Überleben der Skyliners Frankfurt in der Basketball-Bundesliga wird sicherlich nicht von einem Spiel gegen den Tabellenführer abhängen. Die entscheidenden Partien gegen die Konkurrenz im Abstiegskampf stehen ab Ende März auf dem Plan.
Guter Einstand des Neuzugangs
Bis dahin, so hoffen sie in Frankfurt, wird sich Derek Cooke Jr. richtig eingefunden haben. Der 2,06 Meter große Neuzugang soll den Hessen vor allem unter dem Brett helfen. "Er rennt, er hat Energie, er kann Rebounden", sagte Skyliners-Trainer Geert Hammink vergangene Woche im Gespräch mit den hr-sport. "Genau das brauchen wir." Kein anderes Team in der Basketball-Bundesliga (BBL) holt weniger Rebounds als Frankfurt.
Gegen Bonn kam "DC", wie der US-Amerikaner genannt wird, zum ersten Mal zum Einsatz. Und vieles von dem, was Hammink an seinem neuen Center schätzt, brachte der prompt aufs Parkett. Cooke Jr. holte nicht nur am meisten Rebounds bei den Sykliners (neun), er zeigte mit zehn Punkten, zwei Steals und zwei Blocks, dass er eine Rundum-Verstärkung für den Tabellenvorletzten sein kann. Die Fans wählten ihn prompt zum Spieler des Spiels.
Für ein Duo bleibt nur die Tribüne
Dass Cooke Jr. überhaupt in Frankfurt gelandet ist, haben die Hessen einem Umstand zu verdanken, mit dem sie selbst künftig umgehen müssen. "Ich hatte eine tolle Zeit in Italien, ein tolles Team. Alles war perfekt, aber dann ist das Basketball-Business passiert", erzählte der Neuzugang aus Treviso im Gespräch mit dem hr-sport. "Ein paar Leute haben den Club verlassen, wir haben ein paar andere dazu geholt und hatten plötzlich sieben ausländische Spieler." Und weil in der italienischen Liga genau wie in der BBL nur sechs Ausländer pro Team im Spieltagsbogen stehen dürfen, fiel Cooke Jr. oft hinten runter.
Auch bei den Skyliners hat sich nach der Verpflichtung von "DC" die Konkurrenzsituation im Kader noch einmal verschärft. Die Hessen haben sogar acht Ausländer im Team. Gegen Bonn fehlte Power Forward Einaras Tubutis verletzt, mit Maat Haarms strich Coach Hammink einen weiteren, eigentlich fitten Spieler aus dem Team. Da Tubutis zeitnah wieder einsatzbereit ist, werden demnächst zwei eigentlich fitte Spieler auf der Tribüne Platz nehmen müssen.
Dass das zum Problem werden könnte, glaubt Hammink nicht. "Es ist ein Luxus", meint der Skyliners-Trainer – und aus seiner Perspektive hat er damit sicherlich recht. Aber für die Spieler? "Du kannst das negativ betrachten und Angst haben, dass du ein Spiel nicht spielst, oder du siehst es positiv und freust dich, dass die Trainingsbedingungen hochwertig sind", meint Hammink. Wie gesagt: Der Konkurrenzkampf ist härter geworden in Frankfurt.