Basketball-Bundesliga Skyliners gegen Göttingen: Showdown um den Klassenerhalt
Die Skyliners Frankfurt spielen keine gute Saison in der Basketball-Bundesliga. Immerhin gegen die BG Göttingen konnten die Hessen aber bislang immer gewinnen. Gelingt ihnen das noch ein drittes Mal, ist der Klassenerhalt quasi geschafft.
Es sind noch einige Spiele zu gehen in der Basketball-Bundesliga für die Skyliners Frankfurt. 16 um genau zu sein, aber keines ist so wichtig wie dieses.
Zum Rückrundenstart am Samstag (18.30 Uhr) empfängt der Tabellen-Vorletzte aus Hessen das Ligaschlusslicht Göttingen. Nur der Liga-Letzte steigt am Ende ab. Es ist der vorgezogene Showdown um den Klassenerhalt.
Nicht auf den Konjunktiv konzentrieren
Die Skyliners haben bisher vier Siege gesammelt, die BG gerade mal einen einzigen. Gewinnt Frankfurt das Duell am Samstag, hätten die Hessen nicht nur vier mehr Siege als Göttingen auf dem Konto, sie hätten auch den direkten Vergleich für sich entschieden. Bedeutet: Um Frankfurt in der Tabelle noch zu überholen, muss die BG einen Sieg mehr einfahren als die Hessen. In 16 Spielen müssten die Niedersachsen also fünf Erfolge mehr feiern als die Hessen. Möglich? Klar. Aber eher theoretisch.
Bei den Skyliners weiß man natürlich um die Bedeutung des Duells. Von einer Vorentscheidung möchten die Verantwortlichen aber noch nichts wissen. "Mit einem Sieg haben wir auf jeden Fall eine sehr, sehr gute Ausgangsposition für den Klassenerhalt", sagte Skyliners-Geschäftsführer Thomas Sulzer dem hr-sport immerhin bereits Ende Januar. Trainer Denis Wucherer ergänzte am Donnerstag: "Es hilft uns nicht, wenn wir uns zu sehr damit beschäftigen, was passieren kann. Wir brauchen eine gewisse Lockerheit und Selbstbewusstsein", mahnt er.
Göttingen hat aufgerüstet
Die BG Göttingen wird alles reinwerfen in diese Partie. Für die Veilchen ist das Spiel in Frankfurt der letzte Rettungsanker. "Das ist so ein bisschen der letzte Strohhalm, an den sie sich klammern können", sagt auch Kapitän Lorenz Brenneke. "Die werden mit 120 Prozent in dieses Spiel gehen. Wir müssen deren Energie matchen."
Die Gäste sind nicht mehr das Team, das die Frankfurter am ersten Spieltag mit 100:72 überrannt haben. Schon im Pokal-Viertelfinale war es knapper (78:67). Die BG hat personell nachgelegt, mit Ex-Nationalspieler Kostja Mushidi, dem Ex-Frankfurter Tra Holder und dem US-Amerikaner Marcus Shaver bereits drei Mal. Mit Mikko Riipinen steht seit Mitte Januar zudem ein neuer Chef-Trainer an der Seitenlinie. Ein solcher Trainer-Wechsel sorge natürlich "immer für ein bisschen Schwung", weiß Wucherer.
Theodore und Calvin wieder dabei
"Göttingen hat Qualität, gar keine Frage. Das ist ein BBL-Team", so der Skyliners-Coach. Die Gäste hätten zudem den Vorteil, dass sie im Rhythmus seien, während die Frankfurter vor drei Wochen ihr letztes Pflichtspiel bestritten haben.
Der mentale Vorteil liegt allerdings bei den Hausherren, die in Bonn nicht nur überraschend gewannen, sondern am Samstag auch wieder auf die beiden zuletzt verletzten Aufbauspieler Jordan Theodore und Trey Calvin zurückgreifen können. "Es sieht so aus, als würden wir relativ vollzählig auflaufen können am Samstag", sagt Wucherer. Nur Flügelspieler Einaras Tubutis fällt mit Rückenproblemen defintiv aus.
Die Skyliners sind sicher, dass sie auch das dritte Aufeinandertreffen mit der BG für sich entscheiden. Bei allem Optimismus ist eines allerdings auch klar: Verlieren die Skyliners den Abstiegs-Gipfel gegen Göttingen, wird es eine lange Zittersaison in Frankfurt.