Basketball Skyliners Frankfurt machen Zugänge in Las Vegas klar
Zwei "Unterschiedmacher" wollten die Skyliners Frankfurt vor Trainingsstart noch verpflichten. Point Guard Trey Calvin ist schon da, ein neuer Center steht vor der Unterschrift. Ins gesuchte Profil passen beide aber nur bedingt.
Skyliners-Trainer Denis Wucherer hat die vergangenen Tage in Las Vegas verbracht. Nicht im Urlaub, sondern aus geschäftlichen Gründen. Bei der NBA Summer League treffen sich alljährlich Basketball-Talente, Coaches, Manager und Agenten, dort suchen Vereine nach Zugängen, melden Interesse an Spielern an… Kritiker nennen es einen Viehmarkt, Fakt ist aber: So manche große Basketball-Karriere hat bei der Summer League ihren Anfang genommen.
Die Skyliners Frankfurt sind kurz vor dem Bundesliga-Trainingsstart Anfang August noch auf der Suche nach einem Point Guard und einem Center. Gewesen, muss man ergänzen. Denn die Las-Vegas-Reise von Coach Wucherer war von Erfolg gekrönt. Nach Informationen des hr-sport hat Wucherer den lange gesuchten Center seit seinem Las-Vegas-Trip an der Angel. Die Unterschrift soll noch in dieser Woche erfolgen. Ein großer Name, ein nachweislicher "Unterschiedmacher", wie ihn Geschäftsführer Gunnar Wöbke in der FR angekündigt hatte, dürfte der Big Man nicht sein. Dafür sind die Hessen finanziell zu angeschlagen.
Die Skyliners wollten mehr Erfahrung
Bereits fündig geworden sind die Skyliners auf der Position des Point Guard: Wucherer hatte den Berater von Trey Calvin in Las Vegas getroffen, daraufhin hatte dieser in Frankfurt einen Einjahresvertrag unterschrieben. Doch auch bei Calvin gibt es noch Fragezeichen, ob er für den Unterschied sorgen kann.
Der US-Amerikaner ist gerade einmal 23 Jahre alt und kommt frisch vom College. Der hr-sport weiß: Die Skyliners hätten lieber einen Aufbauspieler verpflichtet, der schon mehr Erfahrung, gerne auch internationale, mitbringt. Auch hier machten die Finanzen einen Strich durch die Rechnung.
Hungrig und vielseitig
Eine Notlösung soll Calvin trotzdem nicht sein. Wucherer hält große Stücke auf den 1,83 Meter kleinen Guard, auch wenn er nicht der schnellste ist. Der junge Mann aus Illinois überzeugt mit guten Wurfquoten, vor allem von jenseits der Dreipunkte-Linie und aus der Mitteldistanz. Ob per hohem Floater oder im Rückwärtsfallen (Fadeaway): Sein Repertoire an Würfen ist beachtlich.
Bei den Hessen ist man zudem überzeugt, dass der 23-Jährige einen gewissen Hunger mitbringt. In der Summer League durfte Calvin trotz allem Ehrgeiz bei keinem NBA-Team vorspielen. In Frankfurt will er nun umso mehr auf sich aufmerksam machen und zeigen, dass er in Nordamerika übersehen wurde. Er kann den Unterschied ausmachen in einem Spiel, vielleicht aber noch nicht mit der auf diesem Niveau nötigen Konstanz.
Teamwork makes the dream work
In Frankfurt setzt man auch angesichts der finanziellen Situation darauf, dass der Einsatz für den Klassenerhalt reicht. Das Erfolgsrezept aus der vergangenen Zweitliga-Saison soll auch jenes der kommenden Bundesliga-Spielzeit werden: Teamwork. Den einen Unterschiedsspieler hatten die Hessen zwar nicht, dafür aber gleich eine Handvoll Spieler, die in einem einzelnen Spiel heiß laufen können. So wird es auch in der kommenden Saison aussehen.