Von wegen Winterpause Diese Sport-Events helfen Ihnen durchs WM-Loch

Bei Darmstadt 98 oder Eintracht Frankfurt rollt der Ball zwar erst wieder im nächsten Jahr. Dank der zahlreichen anderen hessischen Profi-Sportler muss aber auch während der WM-Pause keine Langeweile aufkommen. Unsere Tipps für den Winter.

Collage mit dem Löwen-Maskottchen, Schindler und einem Skyliners-Spiel mit Basketball in den Händen
Parallel zur Fußball-WM hat der hessische Sport einiges zu bieten. Bild © Imago Images/Collage: hessenschau.de
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Es ist ein Gefühl, das wohl jeder Fußball-Fan kennt. Zuerst freut man sich auf die Winter- (oder Sommer-) Pause, um durchzupusten und auch mal etwas anderes zu machen. Sobald der erste freie Samstag gekommen ist, wünscht man sich jedoch spätestens um 15.30 Uhr die Bundesliga zurück. Wenn dann auch noch Winter ist und die WM in Katar keine wirkliche Alternative zu einem Spiel von Eintracht Frankfurt, Darmstadt 98 oder dem SV Wehen Wiesbaden darstellt, droht schnell Langeweile. Was tun?

Genau an dieser Stelle gibt es aber nun Abhilfe. Denn während die Bundesliga, die 2. Liga und die 3. Liga ab sofort und bis in den Januar hinein pausieren, ziehen die anderen Profiteams und -sportler durch und bieten ein buntes Alternativ-Programm. Es muss nicht immer Profi-Fußball sein. Ein Überblick.

Fußball

Wer gar nicht auf den rollenden Ball verzichten will, dem sei die Regionalliga Südwest ans Herz gelegt. Tickets gibt es auch für Kurzentschlossene noch am Kassenhäuschen, Bier und Bratwurst gibt es für Durstige und Hungrige ohne langes Anstehen, gute Plätze in Riech-Nähe des Rasens gibt es meistens mehr als genug. Kurzum: Fußballherz, was willst du mehr?

Gespielt wird in der vierten Liga noch bis zum zweiten Dezember-Wochenende. Und da es mit dem TSV Steinbach Haiger, Kickers Offenbach, dem FSV Frankfurt, Barockstadt Fulda-Lehnerz sowie Hessen Kassel gleich ein hessisches Quintett gibt, sollte auch der Anfahrtsweg zum jeweiligen Team nicht allzu weit sein. (Zugeben: Nur in Südhessen wird es etwas komplizierter)

Aber auch für diese Region gibt es Hoffnung. Denn wer die Regionalliga mag, der wird auch alle anderen Amateur-Ligen lieben. Von der Hessenliga bis in die Kreisliga wird noch bis zum 3. Advent gekickt.

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Eintracht gewinnt gegen Köln

Laura Feiersinger im Spiel gegen Köln
Laura Feiersinger im Spiel gegen Köln Bild © Imago Images
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Und wer es doch höherklassig will und in Frankfurt und Umgebung wohnt, dem seien die Eintracht Frankfurt Frauen ans Herz gelegt. Die Bundesliga-Fußballerinnen, die aktuell auf Rang zwei stehen, sind ebenfalls noch bis zum 9. Dezember aktiv und beenden das Jahr dann auch noch mit einem Leckerbissen: Am letzten Spieltag vor der Winterpause kommt es zum ewig jungen Duell mit Turbine Potsdam.

Handball

Falls der Winter in den kommenden Wochen – und davon ist auszugehen – doch noch richtig zuschlägt und Ihnen die Fußball-Stadien zu zugig sind: Wie wäre es mit Handball? Der Vorteil: In den Hallen der beiden hessischen Bundesligisten HSG Wetzlar und MT Melsungen ist es warm, der Sport nicht minder spannend. Und das Beste: Eine Pause gibt es im Handball – ebenfalls WM-bedingt – erst im Januar. Die MT Melsungen hat sogar am 26. Dezember ein Heimspiel und bietet damit allen weihnachtsmüden Nordhessen eine herausragende Gelegenheit, mal zu Hause rauszukommen.

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Siege für Melsungen und Wetzlar

Agustin Casado Marcelo von der MT Melsungen
Agustin Casado Marcelo von der MT Melsungen Bild © Imago Images
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Basketball

Mit einem Heimspiel am Boxing Day kann auch der einzige verbliebene hessische Basketball-Bundesligist trumpfen. Die Skyliners Frankfurt, die im BBL-Abstiegskampf jeden Punkt und jede Unterstützung dringend gebrauchen können, empfangen am zweiten Weihnachtsfeiertag die Rostock Seawolves (18 Uhr).

Falls Sie Lust auf ein Basketball-Spiel haben, Sie aber an Weihnachten zu schwerfällig für einen Ausflug sein sollten – auch das ist kein Problem. Denn eine Winterpause gibt es in der BBL nicht. Die Skyliners sind in den kommenden Wochen im Dauereinsatz.

Eishockey

Apropos Dauereinsatz: Die Löwen Frankfurt, die nach ihrem Aufstieg in die DEL derzeit tatsächlich auf Playoff-Kurs liegen und in steter Regelmäßigkeit für Eishockey-Spektakel sorgen, kennen ebenfalls keine Pause. Die Bornheimer haben bis zum Jahresende noch sage und schreibe 16 Partien auf dem Plan, neun davon in eigener Halle. Gebackene Waffeln und Wunderkerzen, es muss ja auch ein bisschen besinnlich werden, inklusive.

Genügend Abwechslung gibt aus Eishockey-Sicht zudem auch in Bad Nauheim und Kassel. Die Roten Teufel und die Huskies, die beide zur DEL2-Spitzengruppe gehören, sind ebenfalls ohne Pause am Puck. Besondere Highlights: die beiden direkten Aufeinandertreffen am 27. November in Kassel und am 6. Januar in Bad Nauheim. It's Derbytime.

Volleyball

Der Fußball ist schon in der großen Pause, da haben die Volleyballerinnen des VC Wiesbaden noch gar nicht richtig angefangen. Der Start in die Bundesliga-Saison ging mit drei Niederlage in drei Partien gründlich in die Hose. Da bis Silvester aber noch sieben Partien anstehen, bleibt zumindest genug Zeit, um noch dieses Jahr die Wende zu schaffen. Grund genug für eine Reise in die Landeshauptstadt.

Tischtennis

Ja, auch im Tischtennis wird munter weitergespielt. Der TTC Fulda-Maberzell befindet sich aktuell im Tabellenkeller der Bundesliga und braucht in den kommenden Wochen dringend Punkte. Gelegenheiten dazu gibt es während der Winterpause der Profi-Fußballer reichlich.

Darts

Und wem das alles noch nicht reicht, für den gibt es auch noch das alljährlich stattfindende Darts-Happening im Londoner "Ally Pally". Was für Außenstehende aussieht wie der größte Junggesellenabschied der Welt, ist offiziell die Weltmeisterschaft der Pfeilewerfer. Und Hessen wäre nicht Hessen, wenn nicht auch bei diesem Event mindestens ein Hesse am Start wäre.

Bislang sicher dabei: Martin "The Wall" Schindler. Er wurde zwar in Brandenburg geboren, lebt mittlerweile aber in Rodgau und ist durch und durch (das zumindest zeigt sein Instagram-Account) Hesse.

Noch kein WM-Ticket haben aktuell Max Hopp aus Idstein und Nico Kurz aus Hanau. Den beiden bleibt aber noch eine Chance. Alle Entscheidungen bei den letzten Qualifikationsturnieren fallen bis zum 28. November.

Quelle: hessenschau.de/Mark Weidenfeller