So könnte die neue Multifunktionshalle am Stadion in Frankfurt aussehen.

In Frankfurt wird schon lange über eine Multifunktionshalle diskutiert. Jetzt werden die Pläne für einen Bau am Stadion konkret. Davon profitieren würden vor allem die Skyliners und die Löwen.

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Frankfurt will Multifunktionshalle am Stadion bauen

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Bekommt Frankfurt endlich die lang ersehnte Multifunktionshalle? Mehr als 20 Jahre gibt es schon diese Diskussion. Nun nährte Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) die Hoffnung auf eine zügige Umsetzung. Geprüft und für gut befunden wurde ein Grundstück in unmittelbarer Nähe zum Waldstadion, für das die Stadt bereits Baurecht besitzt. "Die Gutachten zeigen, dass eine Multifunktionshalle am Stadion möglich und sinnvoll ist", sagte Josef in einer ausführlichen Pressemeldung der Stadt am Sonntag.

Im Herbst soll der Grundsatzbeschluss dem Magistrat und den Stadtverordneten vorgelegt werden. "Die Fakten liegen auf dem Tisch. Wir können dann entscheiden", so Josef. Die Kosten für den Bau der Halle für bis zu 15.000 Zuschauer sollen sich auf rund 250 Millionen Euro belaufen.

Neue Spielstätte für Skyliners und Löwen

"Von den sieben bedeutendsten deutschen Städten ist Frankfurt die einzige, die einen solchen Veranstaltungsort nicht hat. Das ist ein infrastruktureller Nachteil im Wettbewerb der Metropolen", erläuterte Josef.

Profitieren sollen vom Neubau vor allem die Basketballer der Frankfurt Skyliners und die Eishockey-Cracks der Löwen Frankfurt. Beide Teams haben aktuell Heimspielstätten, die in die Jahre gekommen sind und saniert oder gar neu gebaut werden müssten.

"Mit der neuen Halle können wir wieder wirtschaftlich Profisport betreiben und hätten auch wieder die Chance, nationale und internationale Titel zu gewinnen", freute sich Skyliners-Geschäftsführer Gunnar Wöbke über die gute Nachricht für den Bundesliga-Aufsteiger. "Ohne eine neue Halle gibt es keine Zukunftsperspektive für uns", so Wöbke.

"Mehr als eine Fußballstadt"

Ähnlich sieht es bei den Löwen Frankfurt aus. "Wir benötigen dringend eine moderne Heimspielstätte, um den finanziellen Herausforderungen der Erstklassigkeit gerecht zu werden", so Geschäftsführer Stefan Krämer. OB Josef bestätigte: "Wir sind mehr als eine Fußballstadt, deshalb müssen wir die Bedingungen für andere Profisportarten wie Basketball und Eishockey verbessern."

Aber nicht nur Basketball und Eishockey soll in der neuen Arena zu sehen sein. Auch Konzerte, Ausstellungen oder internationale Sportveranstaltungen sind angedacht.

Früher Radrennbahn, heute Parkplatz

Bereits 2022 war eine Vorentscheidung für das Areal am Stadion gefallen: Der Magistrat beschloss, den Parkplatz P9 am Stadion als einzigen möglichen Standort einer vertieften Prüfung zu unterziehen. Auf dem hufeisenförmigen Grundstück gab es früher eine Radrennbahn, heute wird es als Parkplatz genutzt.

Im Normalbetrieb reiche die vorhandene Verkehrs-Infrastruktur aus. Bei gleichzeitiger Auslastung des Stadions und der Arena müsse die Situation aber verbessert werden. Das sei aber ohnehin schon jetzt für das Stadion notwendig. Baubeginn für das Hallenprojekt könnte 2025 sein.

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