Eintracht-Block bei der Nationalmannschaft Wück: "Frankfurt ist für uns der erste Ansprechpartner"

Der Sitz des DFB ist schon lange in Frankfurt. Nun wird die Stadt auch wegen der Eintracht für die Nationalmannschaft immer attraktiver - und könnte auch bei der Schwachstelle im Team des neuen Bundestrainers Christian Wück helfen.

Bundestrainer Christian Wück bei der Ansprache im Training. Vor ihm verschiedene Spielerinnen.
Erste Training der DFB-Frauen und Bundestrainer Christian Wück in Frankfurt. Bild © Imago Images
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Auf den ersten Blick war am Montagnachmittag alles wie immer: Laura Freigang und Nicole Anyomi spielten sich auf dem Platz im Frankfurter Stadion am Brentanobad bei strahlendem Sonnenschein lässig die Bälle zu. Auf den Rängen sahen über 2.000 Fans überwiegend mit Eintracht-Trikots dabei zu.

Doch es war nicht das Training der Eintracht Frankfurt Frauen, sondern jenes der deutschen Frauenfußball-Nationalmannschaft mit dem neuen Bundestrainer Christian Wück, aber in der Heimspielstätte der Hessinnen. Genau die machen aktuell einen Großteil des DFB-Kaders aus: Gleich acht Spielerinnen kommen von der Eintracht.

Wück schaut besonders auf die Eintracht

"Wir beim DFB müssen schauen, dass wir deutsche Nachwuchstalente bekommen und da ist Frankfurt für uns momentan der erste Ansprechpartner", erklärte Wück nach der Trainingseinheit und verwies weiter auf die momentane Form: "Die Leistung der Frankfurt-Spielerinnen hat in letzter Zeit gepasst. Sie haben sehr viele deutsche Spielerinnen, die für uns interessant sind."

Die Eintracht steht in der Frauenfußball-Bundesliga aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz und hat mit Laura Freigang die torgefährlichste Spielerin in den ihren Reihen. Klar: Das hat natürlich auch der neue Bundestrainer mitbekommen.

Abwehr-Hoffnung made in Frankfurt?

Wobei der Sturm beim DFB-Team aktuell weniger das Problem ist. Denn nach dem Rücktritt von Abwehrspielerin Marina Hegering und den Verletzungen der Wolfsburgerin Kathrin Hendrich und der gebürtigen Bad Sodenerin Bibiane Schulze Solano (Kreuzbandriss) ist die Verteidigung die Achillesferse geworden. Auch Wück sieht ein: "Dort haben wir nicht die Variationsmöglichkeiten wie in der Offensive."

Auch hier könnte Wück auf die Frankfurter Lösung zurückgreifen, denn Sara Doorsoun und Sophia Kleinherne harmonieren gerade bei der Eintracht in der Innenverteidigung richtig gut und haben großen Anteil daran, dass Frankfurt mit nur vier Gegentoren momentan die beste Abwehr der Liga stellt.

Kleinherne: "Wir profitieren im Verein sehr voneinander"

Sind Doorsoun und Kleinherne also auch die beste Lösung für das DFB-Team und sollten gemeinsam spielen? "Wenn es so leicht wäre", sagte Kleinherne lachend zu diesem Vorschlag. "Sara und ich verstehen uns auf und neben dem Platz einfach gut. Wir profitieren im Verein sehr voneinander, ergänzen uns gut und stehen kompakt."

Ob Wück wirklich auf die Frankfurter Lösung in der Innenverteidigung setzt, wird sich zum ersten Mal am Freitagabend (20.30 Uhr) zeigen. Dann bestreitet die Deutsche Nationalmannschaft im Wembley-Stadion ein Testspiel gegen England.

Quelle: hessenschau.de