Wichtige Partien nach der Länderspielpause Lilien müssen Schlingerkurs stoppen - und zwar schnell

Nach der Länderspielpause zählt's für den SV Darmstadt 98. Dann geht es gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf. Ende April sollte der Klassenerhalt besser perfekt sein.

Florian Kohfeldt und sein Team bedanken sich bei den Fans.
Auf die Lilien warten nach der Länderspielpause wichtige Spiele. Bild © Imago Images

Die jüngsten Leistungen des SV Darmstadt 98 können getrost als schwankend bezeichnet werden. Nach dem Horrorstart ins Jahr feierten die Lilien gegen Schalke den ersten Pflichtspielsieg 2025 (2:0), nur um in der Woche darauf beim SC Magdeburg unter die Räder zu kommen (1:4). Der 3:0-Gala-Vorstellung gegen den KSC folgte ein bitteres 1:2 in Köln. Mehr Hin und Her geht kaum.

Zugutehalten kann man den Südhessen zweierlei: dass es die beiden genannten Niederlagen gegen Spitzenteams der Liga setzte und dass sie gegen Köln trotz Unterzahl eine zumindest kämpferisch gute Leistung zeigten. Nach der Länderspielpause werden aber auch die Ergebnisse stimmen müssen.

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Im Hintergrund sieht man ein Fussballstadion, davor links das Logo vom 1. FC Köln und rechts das Logo von SV Darmstadt 98
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Erst Ulm, dann Fürth, dann Hertha

Mit 31 Punkten hat der Tabellen-13. aus Darmstadt acht Punkte Vorsprung auf Relegationsrang 16. Nicht schlecht, aber auch nicht genug, um sich schon in Sicherheit zu wiegen. Oder, wie es Trainer Florian Kohfeldt nach dem 1:2 in Köln formulierte: Die Saison ist "noch keinesfalls im sicheren Hafen".

Das könnte sich ändern, sollte der SVD die kommenden Aufgaben erfolgreich bewältigen. Mit Ulm (Vorletzter), Fürth (12.) und der Hertha aus Berlin (14.) warten nach der letzten Pause der Saison drei machbare Gegner auf die Kohfeldt-Elf. Mit drei Siegen hätten die Lilien die magischen 40 Punkte, die normalerweise zum Klassenerhalt reichen, schon gesammelt. Patzen die Südhessen allerdings zu oft, kann es im Saisonendspurt noch mal richtig gefährlich werden.

Mit Münster und Regensburg warten zwar noch zwei weitere Kellerkinder auf die Lilien, sie bekommen es aber eben auch noch mit den Liga-Granden Hannover 96, Hamburger SV und Kaiserslautern zu tun. In den sicheren Hafen sollte Darmstadt besser schon vorher geschippert sein.

Zu viele schlechte Entscheidungen

Klar, dass Kohfeldt seine Mannschaft vor der Crunchtime starkredet, die "Konstanz in den Leistungen" lobt. Klar ist aber auch, dass es noch einige Baustellen gibt bei den Darmstädtern.

Die fehlende Cleverness ist eine davon. Die Lilien sollten eigentlich wissen, wann ein taktisches Foul angebracht ist (Magdeburg) und wann man besser nicht zu übermotiviert in den Zweikampf im Mittelfeld geht (Köln) oder seinen Gegner schlichtweg rüde umnietet (Elversberg). Die schwache Punkteausbeute hat auch damit zu tun, dass die Darmstädter zu oft schlechte Entscheidungen treffen.

Noch kein Auswärtssieg

Eine davon sorgt dafür, dass Fraser Hornby in Ulm gelb-rot-gesperrt fehlt. Zwar kehrt Elversberg-Rotsünder Fabian Nürnberger zurück ins Team, die Ausfall-Liste der Lilien ist aber ohnehin schon lang genug. Die Verletztenmisere macht den Abstiegskampf natürlich auch nicht leichter.

Last but not least wartet die Mannschaft noch immer auf den ersten Auswärtssieg des Jahres. UIm wäre ein guter Ort, um das zu ändern.