Verletzen-Trio nach Trainingslager Bei den Lilien gehen die Sorgen von Neuem los

Patric Pfeiffer, Klaus Gjasula, Aaron Seydel: Der SV Darmstadt 98 kehrt mit einem Verletzten-Trio aus dem Trainingslager zurück. Die Personalsorgen, die die Lilien vor der Winterpause hatten, sind wieder da. Was die Frage aufwirft: Reicht dieser Kader jetzt?

Klaus Gjasula Darmstadt 98
Defensiv-Allrounder Klaus Gjasula fehlt den Lilien bis auf Weiteres. Bild © Imago Images
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Es waren sich beim SV Darmstadt 98 im November eigentlich alle einig: Gut, dass Winterpause ist. Klar, sie ist nervtötend lang und, auch klar, die Lilien kommen aus dem Rhythmus raus. Aber: Endlich kann sich die Personalsituation entspannen, endlich müssen die 98er nicht mehr auf der letzten Rille in jedes Pflichtspiel gehen. Nun, zwei Monate und eine Winterpause später, stehen die Südhessen schon wieder vor der gleichen Problematik. Die Sorgen gehen bei den Lilien von Neuem los.

Denn am Mittwoch musste der Zweitliga-Spitzenreiter verkünden, dass sich gleich drei Spieler im Trainingslager in Spanien Verletzungen zugezogen haben. Bei Verteidiger Patric Pfeiffer wurde laut Verein eine Zehfraktur festgestellt, Stürmer Aaron Seydel hat einen Sehnenanriss im Oberschenkel erlitten und Defensiv-Allrounder Klaus Gjasula muss aufgrund einer Adduktorenreizung am Schambein passen. Drei wichtige Spieler auf einen Schlag. Au backe.

"Vertrauen in Kader ist riesig"

Wie lange das Trio ausfallen wird, können die Lilien noch nicht genau abschätzen. Klar ist, dass alle drei fest eingeplant waren. Pfeiffer, dessen Vertrag im Sommer ausläuft und der die Darmstädter verlassen wird, ist absoluter Stammspieler, Gjasula war vor seiner Verletzung im Herbst der unumstrittene Abwehr-Chef und Seydel sollte die langerhoffte Ergänzung im Sturm sein. Nun muss neu geplant werden.

Glaubt man den Darmstädter Verantwortlichen, geschieht dies jedoch nicht auf dem Transfermarkt. "So sehr die Verletzungen dieser wichtigen Spieler schmerzen, unser Vertrauen in den Kader ist riesig", erklärte Manager Carsten Wehlmann. "Wir sind der vollen Überzeugung, dass wir die Ausfälle wie in der Hinrunde auffangen können."

Die Personaldecke ist nun dünn

Was freilich stimmt an der Aussage, ist, dass die Südhessen besonders im Herbst trotz zahlreicher Ausfälle in der Spur blieben, mehr noch, sogar der Konkurrenz enteilten. Die Frage ist nur, ob das auch in der Rückrunde gelingen kann. Ein Drahtseilakt war das bereits in der Hinrunde.

Mit Pfeiffer und Gjasula bricht nun das Gerüst in der Defensive auf unbestimmte Zeit weg. Mit Thomas Isherwood, Jannik Müller, Christoph Zimmermann und Clemens Riedel stehen Alternativen parat. Das reicht in Sachen Quantität, dünn ist die Personaldecke dennoch.

Tut sich doch noch etwas auf dem Transfermarkt?

Eigentlich wollten die Lilien auf dem Transfermarkt ja sowieso aktiv werden. Ein Stürmer sollte - unabhängig von Seydel - her. Diese Mission erweist sich dem Vernehmen nach mehr und mehr als vertrackt. Es ist nicht auzuschließen, dass auf der Position bis zum Februar nichts mehr passiert.

In der Defensive wird es auch darauf ankommen, wie lange Pfeiffer und Gjasula schlussendlich ausfallen. Denn auch hier könnten sich bis Ende Januar auf dem Transfermarkt natürlich noch Möglichkeiten auftun. Und die Augen und Ohren halten sie in Südhessen freilich immer auf.

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Carsten Wehlmann
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Quelle: hessenschau.de/Nico Herold