Angreifer blieb wegen Lieberknecht Braydon Manu: "Ich wollte eigentlich schon gehen"

Stürmer Braydon Manu hätte dem SV Darmstadt 98 vor eineinhalb Jahren beinahe den Rücken gekehrt. Als feststeht, dass Torsten Lieberknecht neuer Trainer in Südhessen wird, ändert der Angreifer seine Meinung.

Braydon Manu
Braydon Manu war nicht immer glücklich in Darmstadt. Bild © Imago Images
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Carsten Wehlmann
Carsten Wehlmann Bild © hr
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Als Braydon Manu 2019 zum SV Darmstadt 98 gewechselt ist, hat er sich seinen Start in Südhessen sicherlich anders ausgemalt. So richtig in Tritt kam der Angreifer, der von Drittligist Halle zu den Lilien kam, nämlich nicht. "Ich hatte es unter Dimitrios Grammozis und Markus Anfang nicht leicht", sagt Manu rückblickend im Interview mit dem Darmstädter Echo (Dienstag).

Die Folge: Die Lilien verliehen Manu nach nur eineinhalb Jahren wieder zurück nach Halle. Und dort lief es dann auch wieder für den Angreifer. In 18 Spielen erzielte er vier Tore und bereitete fünf weitere vor. Die Aussicht auf eine Rückkehr nach Darmstadt im Sommer 2021 war keine, die Jubelstürme bei Manu auslöste.

Lieberknecht bringt die Wende

Der Angreifer hatte die Hoffnung verloren, sich beim SV 98 durchsetzen zu können. "Ich wollte eigentlich schon gehen", verriet Manu nun. Seine Meinung änderte er erst, als Markus Anfang die Lilien gen Bremen verließ und sein Nachfolger für den Trainerposten gefunden wurde. "Als Torsten Lieberknecht kam, wollte ich es noch mal versuchen und auch packen."

Manu kannte Lieberknecht aus gemeinsamen Tagen in Braunschweig. Der Angreifer kickte bei der U19, Lieberknecht ließ ihn hin und wieder mit den Profis trainieren und auch mal ein Testspiel bestreiten. Ein Freifahrtschein war die gemeinsame Vergangenheit nun in der 2. Bundesliga aber nicht, wusste Manu. "Ich wusste aber ganz genau, dass ich eine faire Chance bekomme. Die hat er mir gegeben, und ich denke, ich konnte sie überwiegend nutzen."

Vom Ergänzungs- zum Stammspieler

In der vergangenen Saison lief Manu 21 Mal in der 2. Bundesliga auf, erzielte vier Tore und bereitete vier weitere vor. 90 Minuten stand er aber nie auf dem Feld. Das hat sich in der laufenden Spielzeit geändert. Manu ist aus der Startelf der Lilien nicht mehr wegzudenken und hat nach 17 Spielen bereits vier Tore und fünf Vorlagen auf dem Konto.

Darmstadt geht als Tabellenführer in die Rückrunde der zweiten Liga. Nicht nur, aber auch dank Manu. "Ich fühle mich wohl, ich kann mich nicht beklagen", sagt er heute zu seinem Verhältnis zu seinem Arbeitgeber und weiß: "Das war auch schon mal anders, deshalb weiß ich das jetzt noch mehr zu schätzen."

Quelle: hessenschau.de/Gerald Schäfer