Werder-Trainer Werner warnt vor Darmstadt 98 Erfolgs-Lilien wollen Nebelhorn zum Verstummen bringen
Das Pokal-Achtelfinale zwischen Werder Bremen und Darmstadt 98 steht ganz im Zeichen von Lilien-Trainer Florian Kohfeldt und seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Ganz nebenbei geht es aber auch um den Einzug ins Viertelfinale. Der SV98 will in Bremen seine Erfolgs-Serie fortsetzen.
Wenn im Bremer Weserstadion das Nebelhorn erklingt, ist das nicht gut für den Gegner. Das enorm einprägsame Geräusch ist einer der bekanntesten Tor-Sounds in Deutschland, ertönt jedoch nur bei Toren des Heimteams. Auf dieses Geräusch würde Darmstadt 98 am Dienstag im DFB-Pokal-Achtelfinale in Bremen (20.45 Uhr) liebend gerne verzichten. Und die Chancen stehen trotz des Klassenunterschieds gar nicht so schlecht, denn die Lilien sind aktuell richtig gut in Fahrt.
Die Darmstädter sind seit acht Pflichtspielen unbesiegt, sind in der Liga seit Anfang Oktober mit vier Siegen und drei Unentschieden so etwas wie die Mannschaft der Stunde. Nicht zu vergessen der hart erkämpfte 3:2-Sieg bei Dynamo Dresden in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Nun soll der nächste Pokal-Erfolg in Bremen folgen.
Werder-Trainer Ole Werner warnt deswegen auch davor, den Zweitligisten aus Südhessen zu unterschätzen: "Wir dürfen nicht ins offene Messer laufen, nicht viele Konter zulassen. Darmstadt spielte zudem zuletzt defensiv sehr stabil", betonte der Coach des Bundesligisten. Der SV98 gehöre zu den "aktuell formstärksten Mannschaften".
Kohfeldt sieht Werder als klaren Favoriten
Lilien-Coach Florian Kohfeldt, der in seiner 20-jährigen Zeit bei Werder Bremen vom Verbandsliga-Torwart bis zum Cheftrainer (bis 2021) zahlreiche Positionen bekleidet hatte, sieht den Bundesligisten von der Weser dagegen naturgemäß als klaren Favoriten des Pokalduells.
Bei Werder handele sich um eine "gefestigte Mannschaft, die bislang eine solide Saison in der Bundesliga spielt", so der Lilien-Coach. Vor allem "Ausnahmespieler" wie Mitchell Weiser, Marvin Ducksch oder Romano Schmid könnten den Unterschied machen.
Lilien-Defensive könnte wieder zum Bollwerk werden
Doch auch die Lilien haben etwas vorzuweisen, vor allem die von Werner gelobte Defensive macht Mut. So kassierten die Darmstädter in den vergangenen sechs Liga-Spielen nie mehr als ein Gegentor. So könnte es nach Meinung von Kohfeldt gegen Werder gehen: "Wir müssen stabil verteidigen und brauchen auch mental eine enorm starke Leistung. Wir brauchen ein gutes Gefühl für das Positionsspiel und für die Offensive und müssen Räume kontrollieren."
900 Lilien-Fans werden am Dienstagabend im Weser-Stadion dabei sein. Der letzte Darmstädter Auftritt in Bremen, Anfang 2024 in der Bundesliga, endete übrigens 1:1. Damit könnten die Anhängerinnen und Anhänger sicher auch diesmal leben. Ein 1:1 nach regulärer Spielzeit und Verlängerung und einem anschließenden Sieg im Elfmeterschießen wäre nicht die schlechteste Variante. Am liebsten würden die Fans allerdings ganz auf das Bremer Nebelhorn verzichten.
So könnten die Lilien in Bremen spielen: