Laues Lüftchen ade Lilien-Sturm soll die Gegner wieder das Fürchten lehren

In der Abstiegs-Saison glich der Sturm des SV Darmstadt 98 eher einem lauen Lüftchen denn einer echten Abteilung Attacke. Das soll sich in der neuen Spielzeit ändern. Angreifer Oscar Vilhelmsson hat jedenfalls ein gutes Gefühl.

Oscar Vilhelmsson, Fraser Hornby und Marvin Mehlem von Darmstadt 98 klatschen sich ab.
In der neuen Saison soll es in der Offensive endlich wieder besser laufen in Darmstadt. Bild © Imago Images
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In den vergangenen Jahren war beim SV Darmstadt 98 eigentlich auf eines immer Verlass. Vorne, ganz vorne, da steht jemand, der den Ball im Tor unterbringt. Sei das ein Serdar Dursun, ein Luca Pfeiffer, ein Phillip Tietz, oder, wenn man noch weiter zurückblicken möchte, ein Sandro Wagner. Ein Stürmer-Problem gab es selten in der südhessischen Vergangenheit. In der abgelaufenen Spielzeit, die im völlig verdienten Abstieg endete, war das anders. Da war im Lilien-Sturm plötzlich kaum jemand zu finden, der die Kugel über die Linie bugsierte. Insgesamt nur sechs Treffer erzielten klassische Angreifer. Ein Umstand, der sich aber bald wieder ändern soll.

Einer, der in der abgelaufenen Spielzeit immerhin vier Treffer erzielte, ist Oscar Vilhelmsson. Der Schwede war einer der wenigen kleinen Lichtblicke in einer sonst nicht wirklich von Lichtblicken geprägten Saison. Und: Der Angreifer ist immer noch in Darmstadt. Sein Ziel für die neue Spielzeit: Der Lilien-Sturm soll den Gegnern endlich wieder das Fürchten lehren. Laues Offensiv-Lüftchen ade.

Hornby wie ein weiterer Neuzugang

"Ich hatte im vergangenen Jahr eine gute Phase", sagte der Stürmer am Freitag nach dem Vormittagstraining. "Wenn ich regelmäßig spiele, kommt der Rest von alleine. Mit den Toren kommt die Selbstgewissheit." Und die Hoffnung ist, dass Vilhelmsson beim Thema Tore nicht auf sich allein gestellt ist. Denn da gibt es ja immer noch Fraser Hornby.

Der Angreifer, der im vergangenen Sommer aus der Ligue 1 nach Südhessen gewechselt war, ist so etwas wie ein weiterer Neuzugang. Geplagt von zahlreichen Verletzungen kam der Schotte in der abgelaufenen Spielzeit kaum zum Einsatz und konnte nie zeigen, warum die Lilien ihn überhaupt verpflichtet haben. Das soll sich jetzt ändern. Das Duo Hornby/Vilhelmsson könnte die Liga aufmischen.

Vilhelmsson: "Habe gute Gruppe zusammen"

"Fraser und ich kennen uns gut, wir sind gute Freunde, also kann das eine gute Kombination sein", erklärte Vilhelmsson hoffnungsvoll. "Ich will noch nicht voraussagen, dass wir mehr Tore schießen werden, aber es könnte durchaus funktionieren." Neben den beiden steht auch noch Neuzugang Fynn Lakenmacher in den Startlöchern, der in der 2. Bundesliga seine Torgefährlichkeit unter Beweis stellen möchte. "Wir haben viele neue Spieler und somit eine neue Energie sowie große Erwartungen. Wir haben eine gute Gruppe zusammen", so Vilhelmsson.

Die Hoffnung ist also da, dass aus dem Lilien-Sturm endlich wieder eine richtige Abteilung Attacke wird. Möglicherweise kein Teil davon ist jedoch Filip Stojilkovic. Den 24-Jährigen, der im Januar 2022 für knapp zwei Millionen Euro verpflichtet worden war, zieht es nach Informationen der Bild-Zeitung nach Bulgarien. Stojilkovic steht demnach vor einem Wechsel zu ZSKA Sofia und könnte den Lilien dem Bericht zufolge rund 1,5 Millionen Euro einbringen.

Quelle: hessenschau.de